Lot 3461 - A191 PostWar & Contemporary - Samstag, 07. Dezember 2019, 14.00 Uhr
GENEVIÈVE CLAISSE
(Quiévy 1935–2018 Dreux)
H. 1970.
Acryl auf Leinwand.
Verso zweimal signiert, betitelt und datiert: Claisse "H" 1970.
86 x 86 cm.
Provenienz:
- Galerie Denise René, Paris (verso mit dem Etikett).
- Privatsammlung Schweiz.
Die französische Künstlerin Geneviève Claisse wird 1935 in Quiévy geboren. In ihrer Jugend studiert die junge Claisse zahlreiche Kunstzeitschriften, darunter Art d’Aujourd’hui, durch welche sie ihre Leidenschaft für die Kunst entdeckt. Mit 18 Jahren lernt sie ihren Grossonkel Auguste Herbin kennen, der zu jener Zeit einer der einflussreichsten Künstler der klassischen Moderne in Frankreich ist. Er ermutigt und fördert sie auf ihrem weiteren Weg, indem er selbst seine Grossnichte unterrichtet. Ihre erste Ausstellung realisiert Claisse 1958 in Paris, sowie in Cambrai. Schliesslich entscheidet sich die junge Künstlerin, ihrem Grossonkel in sein Atelier nach Paris zu folgen, wo sie seine Assistentin wird. Mit diesem Schritt ebnet sie sich den Weg als Künstlerin auf eine prägende Art und Weise.
Zu Beginn fokussiert sie sich in erster Linie auf die Entwicklung ihres eigenen Stils. Sie schliesst sich zudem dem Salon de Mai an, einer Künstlergruppe, die während der deutschen Besetzung in Frankreich gegründet wird und sich der nationalsozialistischen Ideologie widersetzt.
1961 lernt Claisse die Galeristin Denise René kennen, welche von ihrer Arbeit fasziniert ist. Sie entscheidet sich, Geneviève Claisse in ihrer Galerie zu vertreten. Dadurch finden sich Claisses Werke von nun an nicht nur in Paris, sondern ebenso in Galerien in New York, sowie an internationalen Kunstmessen wieder. Es folgen zahlreiche weitere Ausstellungen auf internationalen Kunstbühnen, wie London, Kopenhagen oder gar Tel Aviv. Innerhalb dieses Jahrzehnts entstehen in ihren Skizzenbüchern Kompositionen, die überwiegend von Dreiecken und Kreisen dominiert werden. Einige Motive, wie die hier vorliegende Arbeit mit dem Titel "H", finden sich kurze Zeit später gar auf der Leinwand wieder und werden in Gruppen- und Einzelausstellungen auf der ganzen Welt präsentiert.
In den 1970-er Jahren entfernt sich Claisse allmählich von den bisherigen geometrischen Formen, wodurch ihr Schaffen von gradlinigen Strukturen dominiert wird. Linien in variierender Dicke und unterschiedlicher Anordnung werden zum zentralen Element in Claisses Werke dieser Zeit, die im späteren Verlauf durch quadratische Kompositionen ergänzt werden. So sind zwei Arbeiten mit den Titeln "Muons" (Los 3450) und "harmonic" (Los 3460), die wir hier präsentieren, jener Schaffensphase zuzuordnen.
Die geometrische Abstraktion charakterisiert Geneviève Claisses Werke über ihre gesamte künstlerische Laufbahn hinweg. Eine Tiefe erzeugend und dynamisch, stellt sich in ihrem Schaffen ein Wechselspiel zwischen Form und Farbe ein und lässt damit eine innere Bewegung entstehen. So versteht sie es, die einzelnen Komponenten in jener Art und Weise anzuordnen, die die Komposition als Ganzes harmonisch und ausbalanciert erscheinen lässt.
- Galerie Denise René, Paris (verso mit dem Etikett).
- Privatsammlung Schweiz.
Die französische Künstlerin Geneviève Claisse wird 1935 in Quiévy geboren. In ihrer Jugend studiert die junge Claisse zahlreiche Kunstzeitschriften, darunter Art d’Aujourd’hui, durch welche sie ihre Leidenschaft für die Kunst entdeckt. Mit 18 Jahren lernt sie ihren Grossonkel Auguste Herbin kennen, der zu jener Zeit einer der einflussreichsten Künstler der klassischen Moderne in Frankreich ist. Er ermutigt und fördert sie auf ihrem weiteren Weg, indem er selbst seine Grossnichte unterrichtet. Ihre erste Ausstellung realisiert Claisse 1958 in Paris, sowie in Cambrai. Schliesslich entscheidet sich die junge Künstlerin, ihrem Grossonkel in sein Atelier nach Paris zu folgen, wo sie seine Assistentin wird. Mit diesem Schritt ebnet sie sich den Weg als Künstlerin auf eine prägende Art und Weise.
Zu Beginn fokussiert sie sich in erster Linie auf die Entwicklung ihres eigenen Stils. Sie schliesst sich zudem dem Salon de Mai an, einer Künstlergruppe, die während der deutschen Besetzung in Frankreich gegründet wird und sich der nationalsozialistischen Ideologie widersetzt.
1961 lernt Claisse die Galeristin Denise René kennen, welche von ihrer Arbeit fasziniert ist. Sie entscheidet sich, Geneviève Claisse in ihrer Galerie zu vertreten. Dadurch finden sich Claisses Werke von nun an nicht nur in Paris, sondern ebenso in Galerien in New York, sowie an internationalen Kunstmessen wieder. Es folgen zahlreiche weitere Ausstellungen auf internationalen Kunstbühnen, wie London, Kopenhagen oder gar Tel Aviv. Innerhalb dieses Jahrzehnts entstehen in ihren Skizzenbüchern Kompositionen, die überwiegend von Dreiecken und Kreisen dominiert werden. Einige Motive, wie die hier vorliegende Arbeit mit dem Titel "H", finden sich kurze Zeit später gar auf der Leinwand wieder und werden in Gruppen- und Einzelausstellungen auf der ganzen Welt präsentiert.
In den 1970-er Jahren entfernt sich Claisse allmählich von den bisherigen geometrischen Formen, wodurch ihr Schaffen von gradlinigen Strukturen dominiert wird. Linien in variierender Dicke und unterschiedlicher Anordnung werden zum zentralen Element in Claisses Werke dieser Zeit, die im späteren Verlauf durch quadratische Kompositionen ergänzt werden. So sind zwei Arbeiten mit den Titeln "Muons" (Los 3450) und "harmonic" (Los 3460), die wir hier präsentieren, jener Schaffensphase zuzuordnen.
Die geometrische Abstraktion charakterisiert Geneviève Claisses Werke über ihre gesamte künstlerische Laufbahn hinweg. Eine Tiefe erzeugend und dynamisch, stellt sich in ihrem Schaffen ein Wechselspiel zwischen Form und Farbe ein und lässt damit eine innere Bewegung entstehen. So versteht sie es, die einzelnen Komponenten in jener Art und Weise anzuordnen, die die Komposition als Ganzes harmonisch und ausbalanciert erscheinen lässt.
CHF 6 000 / 8 000 | (€ 6 190 / 8 250)
Verkauft für CHF 12 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr