Lot 3215* - A188 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 29. März 2019, 16.00 Uhr
CHRISTIAAN CORNELIS KANNEMANS
(1812 Breda 1884)
Schiffbruch auf hoher See. 1849.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert: CC Kannemans 1849.
71,5 x 100 cm.
Provenienz:
Sammlung Rademakers.
„Als Plakat und Katalogumschlag für die grosse Präsentation der Sammlung Rademakers in der Eremitage in St. Petersburg wurde das 1849 entstandene Gemälde „Schiffbruch“ des Bredaer Marinemalers Christiaan Kannemans gewählt (Abb. 1). Kannemans musste aus finanziellen Gründen zunächst als Anstreicher arbeiten, konnte sein Malergeschäft 1840 aber nach einigen Erfolgen in ein Atelier umwandeln. Er bekam mehrere Stipendien: vom niederländischen König für eine Reise entlang der holländischen und französischen Künste und von dem Bredaer General Nahuys für eine Reise nach England. Zweifellos hat Kannemans auf diesen Reisen das Werk seiner ausländischen Kollegen studiert. Dies erklärt auch in seinem Gemälde „Schiffbruch“ das in der Romantik vielfach aufgegriffene Motiv der Ertrinkenden, die – auf einem grossen hölzernen Floss mit provisorischem Segel- sich in dem wütenden Sturm aufrecht zu halten und eine Fahne schwenkend mit wildem Gebaren die Aufmerksamkeit der Besatzung eines grossen Schoners in der Ferne auf sich zu ziehen versuchen. Das Gemälde mutet wie eine niederländische Variante des grandiosen Gemäldes „Das Floss der Medusa“ (1819) von Théodore Géricault (Rouen 1791 – 1824 Paris) an, das heute als eines der Meisterwerke der französischen Romantik gilt. Géricault hat in diesem Bild das aufsehenerregende Schiffsunglück der „Medusa“ 1816 und die dramatischen Rettungsversuche thematisiert. Diese Katastrophe hatte in Frankreich einen politischen Skandal ausgelöst und war seinerzeit ein allgemein bekanntes Ereignis. In Kannemans‘ Gemälde von 1849 ist das Floss mit den Ertrinkenden ein eigenständiges Motiv: als romantischer Verweis auf den armseligen Menschen, der in der dramatischen Naturgewalt zugrunde geht.“ (Zitiert aus: Eine Romantische Reise – Meisterwerke aus der Sammlung Rademakers, Eindhoven/s‘-Hertogenbosch, 2014, S. 160)
Sammlung Rademakers.
„Als Plakat und Katalogumschlag für die grosse Präsentation der Sammlung Rademakers in der Eremitage in St. Petersburg wurde das 1849 entstandene Gemälde „Schiffbruch“ des Bredaer Marinemalers Christiaan Kannemans gewählt (Abb. 1). Kannemans musste aus finanziellen Gründen zunächst als Anstreicher arbeiten, konnte sein Malergeschäft 1840 aber nach einigen Erfolgen in ein Atelier umwandeln. Er bekam mehrere Stipendien: vom niederländischen König für eine Reise entlang der holländischen und französischen Künste und von dem Bredaer General Nahuys für eine Reise nach England. Zweifellos hat Kannemans auf diesen Reisen das Werk seiner ausländischen Kollegen studiert. Dies erklärt auch in seinem Gemälde „Schiffbruch“ das in der Romantik vielfach aufgegriffene Motiv der Ertrinkenden, die – auf einem grossen hölzernen Floss mit provisorischem Segel- sich in dem wütenden Sturm aufrecht zu halten und eine Fahne schwenkend mit wildem Gebaren die Aufmerksamkeit der Besatzung eines grossen Schoners in der Ferne auf sich zu ziehen versuchen. Das Gemälde mutet wie eine niederländische Variante des grandiosen Gemäldes „Das Floss der Medusa“ (1819) von Théodore Géricault (Rouen 1791 – 1824 Paris) an, das heute als eines der Meisterwerke der französischen Romantik gilt. Géricault hat in diesem Bild das aufsehenerregende Schiffsunglück der „Medusa“ 1816 und die dramatischen Rettungsversuche thematisiert. Diese Katastrophe hatte in Frankreich einen politischen Skandal ausgelöst und war seinerzeit ein allgemein bekanntes Ereignis. In Kannemans‘ Gemälde von 1849 ist das Floss mit den Ertrinkenden ein eigenständiges Motiv: als romantischer Verweis auf den armseligen Menschen, der in der dramatischen Naturgewalt zugrunde geht.“ (Zitiert aus: Eine Romantische Reise – Meisterwerke aus der Sammlung Rademakers, Eindhoven/s‘-Hertogenbosch, 2014, S. 160)
CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)
Verkauft für CHF 12 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr