Lot 1003* - A188 Decorative Arts - Donnerstag, 28. März 2019, 13.30 Uhr
SELTENE KREUZFÖRMIGE HALSUHR MIT BERGKRISTALL,
wohl Conrad Kreizer, Deutschland, Ende 16. Jh.
Kupfer vergoldet, Messing und transluzides Email champlevé in Form von stilisierten Ranken und Blättern. Kreuzförmiges Gehäuse mit aufklappbarem, facettiertem Bergkristall-Deckel. Das feine Werk mit Spindelgang ausklappbar, das Zifferblatt sowie die rückseitige Platine mit Dekor in translzidem Grubenschmelz-Email, stilisierte Blätter und Ranken. Federwerk mit Kette und Schneckenrad. Das hintere Gehäuseteil ersetzt, ursprünglich wohl in Bergkristall. Feine Hängeöse mit graviertem Blattdekor. Beledertes Etui in Kreuzform. Kleiner Ausbruch am Zifferblatt, Fehlstellen bzw. Ergänzungen beim Email.
4,5x3,3x1,7 cm.
Provenienz: Englische Sammlung
Solche Kreuzuhren mit Bergkristallgehäuse sind vor allem ab 1580 bekannt. Sie müssen sich vor allem bei den geistlichen Würdenträgern hoher Beliebtheit erfreut haben. Die Form des Kreuzes kombiniert mit einer Uhr hatte auch speziell symbolischen Charakter. Sie ist eine Anspielung auf die Endlichkeit der Zeit sowie die Erlösung des Menschen durch den Kreuztod Christi.
Die hier angebotene Uhr kann mit einer Halsuhr verglichen werden, welche sich im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet (Inv. Nr. Kunstkammer, 1563). Dabei weisen insbesondere die Art der Emailierung des Gehäuserahmens sowie des Zifferblattes grosse Ähnlichkeiten auf. Die Uhr in Wien wird dem berühmten Uhrmacher Conrad Kreizer zugeschrieben, der in der Zeit um 1575 bis 1600 in Augsburg arbeitete. Er stammte aus einer Uhrmacherdynastie.
Vgl. Gehäuse der Zeit. Uhren aus fünf Jahrhunderten im Besitz der Hessischen Hausstiftung. Hessische Hausstiftung Museum Schloss Fasanerie. Eichenzell 2002. S. 22.
Solche Kreuzuhren mit Bergkristallgehäuse sind vor allem ab 1580 bekannt. Sie müssen sich vor allem bei den geistlichen Würdenträgern hoher Beliebtheit erfreut haben. Die Form des Kreuzes kombiniert mit einer Uhr hatte auch speziell symbolischen Charakter. Sie ist eine Anspielung auf die Endlichkeit der Zeit sowie die Erlösung des Menschen durch den Kreuztod Christi.
Die hier angebotene Uhr kann mit einer Halsuhr verglichen werden, welche sich im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet (Inv. Nr. Kunstkammer, 1563). Dabei weisen insbesondere die Art der Emailierung des Gehäuserahmens sowie des Zifferblattes grosse Ähnlichkeiten auf. Die Uhr in Wien wird dem berühmten Uhrmacher Conrad Kreizer zugeschrieben, der in der Zeit um 1575 bis 1600 in Augsburg arbeitete. Er stammte aus einer Uhrmacherdynastie.
Vgl. Gehäuse der Zeit. Uhren aus fünf Jahrhunderten im Besitz der Hessischen Hausstiftung. Hessische Hausstiftung Museum Schloss Fasanerie. Eichenzell 2002. S. 22.
CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)
Verkauft für CHF 30 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr