Lot 3097 - A194 Gemälde Alter Meister & des 19. Jhs. - Freitag, 25. September 2020, 14.00 Uhr
JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT
(1796 Paris 1875)
Les canards. Um 1874–75.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: COROT.
28 × 33 cm.
Gutachten:
Martin Dieterle und Claire Lebeau, August 2020.
Provenienz:
- Geschenk des Künstlers an den Verwalter seines Ateliers, Clément Antheaume.
- Galerie Fischer, Luzern, bis 1950.
- Privatbesitz Schweiz, bei obiger Galerie erworben.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer, Schweizer Privatbesitz.
Ausstellung:
Genf 2010/11, Corot en Suisse, Musée Rath, 24.9.2010–9.1.2011, Nr. 106.
Literatur:
- Alfred Robaut: L'oeuvre de Corot, Paris 1905, Bd. III, S. 386-387, Nr. 2448 (mit Abb.).
- Ausst.-Kat. Genf 2010/11: Corot en Suisse, Musée Rath, 24.9.2010-9.1.2011, S. 179, Nr. 106 (mit Farbabb.).
Mit primärem Augenmerk auf die Erfassung von Licht und atmosphärischen Erscheinungen schaffte der 1796 in Paris geborene Jean-Baptiste Corot die Grundlage für ein neues künstlerisches Verständnis in der Landschaftsmalerei.
Mit besonderem Nachdruck wirkten seine Arbeiten, die sich durch eine Priorisierung des Ausdrucks von Stimmung und Atmosphäre über topographische Details auszeichnen, auf seine Künstlerkollegen der Barbizon Schule, darunter Charles-François Daubigny (1817–1878) und Théodore Rousseau (1812–1867).
Die hier zum Verkauf stehende, lichtdurchflutete und in Pastelltönen gehaltene Komposition, stellt eines der letzten von Corot gemalten Werke dar. Zu dieser Zeit reduzierte er den chromatischen Reichtum seiner Farbpalette so weit wie möglich und versuchte im Wesentlichen seine Landschaftskompositionen mittels verschieden verwendeten Blau-, Grün- und Grautönen wiederzugeben.
Nebst seinem grossen Interesse zu italienischen Landschaftszügen hegte Corot auch eine besondere Vorliebe zu der Schweiz. Auf seinen Reisen besuchte er diese mehr noch als Italien, wohin er sich für Studienzwecke gleich dreimal begab, erstmals in den 1820er-Jahren.
Die Anziehung zum Alpenland rührt wohl unter anderem von familiärer Verbundenheit – seine Mutter war gebürtige Freiburgerin – als auch aufgrund der Freundschaften, die Corot zu einigen eidgenössischen Künstlerkollegen unterhielt, darunter Barthélemy Menn (1815–1893). So ist das Motiv Schweizer Landschaftszüge ab 1825 in seinem Œuvre vertreten, als er sich auf dem Weg nach Rom befand und in Lausanne Halt machte.
Es verwundert somit nicht, dass das Gesamtwerk des französischen Meisters beachtliche Rezeption sowohl in den öffentlichen als auch privaten Sammlungen der Schweiz findet. So wie auch vorliegendes hier zum Verkauf stehendes Gemälde, das sich seit mehreren Generationen in Schweizer Privatbesitz befunden hat und ursprünglich als Geschenk des Künstlers selbst an den Verwalter seines Ateliers übergeben wurde.
Martin Dieterle und Claire Lebeau, August 2020.
Provenienz:
- Geschenk des Künstlers an den Verwalter seines Ateliers, Clément Antheaume.
- Galerie Fischer, Luzern, bis 1950.
- Privatbesitz Schweiz, bei obiger Galerie erworben.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer, Schweizer Privatbesitz.
Ausstellung:
Genf 2010/11, Corot en Suisse, Musée Rath, 24.9.2010–9.1.2011, Nr. 106.
Literatur:
- Alfred Robaut: L'oeuvre de Corot, Paris 1905, Bd. III, S. 386-387, Nr. 2448 (mit Abb.).
- Ausst.-Kat. Genf 2010/11: Corot en Suisse, Musée Rath, 24.9.2010-9.1.2011, S. 179, Nr. 106 (mit Farbabb.).
Mit primärem Augenmerk auf die Erfassung von Licht und atmosphärischen Erscheinungen schaffte der 1796 in Paris geborene Jean-Baptiste Corot die Grundlage für ein neues künstlerisches Verständnis in der Landschaftsmalerei.
Mit besonderem Nachdruck wirkten seine Arbeiten, die sich durch eine Priorisierung des Ausdrucks von Stimmung und Atmosphäre über topographische Details auszeichnen, auf seine Künstlerkollegen der Barbizon Schule, darunter Charles-François Daubigny (1817–1878) und Théodore Rousseau (1812–1867).
Die hier zum Verkauf stehende, lichtdurchflutete und in Pastelltönen gehaltene Komposition, stellt eines der letzten von Corot gemalten Werke dar. Zu dieser Zeit reduzierte er den chromatischen Reichtum seiner Farbpalette so weit wie möglich und versuchte im Wesentlichen seine Landschaftskompositionen mittels verschieden verwendeten Blau-, Grün- und Grautönen wiederzugeben.
Nebst seinem grossen Interesse zu italienischen Landschaftszügen hegte Corot auch eine besondere Vorliebe zu der Schweiz. Auf seinen Reisen besuchte er diese mehr noch als Italien, wohin er sich für Studienzwecke gleich dreimal begab, erstmals in den 1820er-Jahren.
Die Anziehung zum Alpenland rührt wohl unter anderem von familiärer Verbundenheit – seine Mutter war gebürtige Freiburgerin – als auch aufgrund der Freundschaften, die Corot zu einigen eidgenössischen Künstlerkollegen unterhielt, darunter Barthélemy Menn (1815–1893). So ist das Motiv Schweizer Landschaftszüge ab 1825 in seinem Œuvre vertreten, als er sich auf dem Weg nach Rom befand und in Lausanne Halt machte.
Es verwundert somit nicht, dass das Gesamtwerk des französischen Meisters beachtliche Rezeption sowohl in den öffentlichen als auch privaten Sammlungen der Schweiz findet. So wie auch vorliegendes hier zum Verkauf stehendes Gemälde, das sich seit mehreren Generationen in Schweizer Privatbesitz befunden hat und ursprünglich als Geschenk des Künstlers selbst an den Verwalter seines Ateliers übergeben wurde.
CHF 60 000 / 90 000 | (€ 61 860 / 92 780)
Verkauft für CHF 177 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr