Lot 3416* - Z41 PostWar & Contemporary - Samstag, 03. Dezember 2016, 14.00 Uhr
ROBERTO CRIPPA
(Monza 1921–1972 Bresso)
Personaggio. 1960.
Kork und Mischtechnik auf Holz.
Verso signiert und datiert: R. Crippa 1960.
200 x 200 cm.
Wir danken der Galleria Pace, Mailand, für die freundliche Unterstützung.
Provenienz:
- Galleria Schwarz, Mailand (verso mit dem Etikett).
- Galleria Annunciata, Mailand (verso mit dem Etikett).
- Galleria Schubert, Mailand (verso mit dem Etikett).
- Vom jetzigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatbesitz Italien.
Der italienische Künstler Roberto Gaetano Crippa wird 1921 in Monza geboren. Er besucht von 1947 – 1948 die Accademia di Brera in Mailand. Crippa setzt sich zunächst mit dem Action Painting auseinander. Er erschafft wilde Spiralen, die sich innerhalb des Raumes der Leinwand entfalten. Seine erste Ausstellung findet um 1947 in der Galerie Bergamini in Mailand statt. Dort macht er Bekanntschaft mit Lucio Fontana, der ihn einlädt, der Künstlerbewegung „Spazialismo“ beizutreten. Im Gegensatz zu Fontana, dessen künstlerische Forschung sich auf die Überwindung der Malerei richtet, bleibt Crippa bei der Verwendung traditioneller Medien. Die Leinwand bleibt das Medium auf dem er experimentiert, und dessen Grenzen er akzeptiert. In den 1950er Jahren findet Crippa zu einer Montagetechnik, bei der er verschiedene Materialien, wie Baumrinde, Kork oder Eisen mit Nägeln und Leim zusammenfügt und auf der Leinwand befestigt. Er steht somit seinem Landsmann Alberto Burri und dem Spanier Antoni Tàpies nahe, die alle drei im Zuge der Weiterentwicklung bzw. Befreiung vom Informel und dem Abstract Expressionism die Auseinandersetzung unterschiedlichster, gewöhnlicher und alltagsbezogener Materialien suchen und diese an die Grenzen des Möglichen führen. Vor allem die frühen 1960er Jahre sind diesbezüglich für die Kunst enorm fruchtbar. Crippa nimmt mehrmals an der Biennale in Venedig und der Triennale in Mailand teil. Zudem stellt er bei der ersten documenta in Kassel 1955 aus.
Das vorliegende, grossformatige Werk ist ein wunderbares Beispiel für Crippas Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien. Die Grösse der Arbeit, und somit auch die Grösse der einzelnen Korkstücke, wirkt im ersten Augenblick sehr massiv. Verweilt man aber vor dem Werk, beginnt man die Struktur und Form der Korkelemente im Detail wahrzunehmen und das Werk verliert seine anfängliche Massivität.
Provenienz:
- Galleria Schwarz, Mailand (verso mit dem Etikett).
- Galleria Annunciata, Mailand (verso mit dem Etikett).
- Galleria Schubert, Mailand (verso mit dem Etikett).
- Vom jetzigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatbesitz Italien.
Der italienische Künstler Roberto Gaetano Crippa wird 1921 in Monza geboren. Er besucht von 1947 – 1948 die Accademia di Brera in Mailand. Crippa setzt sich zunächst mit dem Action Painting auseinander. Er erschafft wilde Spiralen, die sich innerhalb des Raumes der Leinwand entfalten. Seine erste Ausstellung findet um 1947 in der Galerie Bergamini in Mailand statt. Dort macht er Bekanntschaft mit Lucio Fontana, der ihn einlädt, der Künstlerbewegung „Spazialismo“ beizutreten. Im Gegensatz zu Fontana, dessen künstlerische Forschung sich auf die Überwindung der Malerei richtet, bleibt Crippa bei der Verwendung traditioneller Medien. Die Leinwand bleibt das Medium auf dem er experimentiert, und dessen Grenzen er akzeptiert. In den 1950er Jahren findet Crippa zu einer Montagetechnik, bei der er verschiedene Materialien, wie Baumrinde, Kork oder Eisen mit Nägeln und Leim zusammenfügt und auf der Leinwand befestigt. Er steht somit seinem Landsmann Alberto Burri und dem Spanier Antoni Tàpies nahe, die alle drei im Zuge der Weiterentwicklung bzw. Befreiung vom Informel und dem Abstract Expressionism die Auseinandersetzung unterschiedlichster, gewöhnlicher und alltagsbezogener Materialien suchen und diese an die Grenzen des Möglichen führen. Vor allem die frühen 1960er Jahre sind diesbezüglich für die Kunst enorm fruchtbar. Crippa nimmt mehrmals an der Biennale in Venedig und der Triennale in Mailand teil. Zudem stellt er bei der ersten documenta in Kassel 1955 aus.
Das vorliegende, grossformatige Werk ist ein wunderbares Beispiel für Crippas Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien. Die Grösse der Arbeit, und somit auch die Grösse der einzelnen Korkstücke, wirkt im ersten Augenblick sehr massiv. Verweilt man aber vor dem Werk, beginnt man die Struktur und Form der Korkelemente im Detail wahrzunehmen und das Werk verliert seine anfängliche Massivität.
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 24 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr