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Lot 3424 - A211 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 28. November 2024, 16.00 Uhr

MARK TOBEY

(Centerville 1890–1976 Basel)
La Festa. 1967.
Tempera und Collage auf Papier, fest auf Leinwand aufgezogen.
Unten links signiert und datiert: Tobey 67.
93,5 × 64,5 cm.

Provenienz:
- Galerie Jeanne Bucher, Paris (verso mit dem Etikett).
- Galerie Beyeler, Basel (verso mit dem Etikett).
- Martha Jackson Gallery, New York (verso mit dem Etikett).
- Auktion Sotheby's, New York, 6.11.1985, Los 117.
- Privatsammlung Schweiz.

Ausstellungen:
- Paris 1968, Mark Tobey, Galerie Jeanne Bucher, Kat. Nr. 13 (mit Abb.).
- Basel 1970/71, Tobey on the occasion of his 80th birthday, Galerie Beyeler, Kat. Nr. 36.
- Mailand 1971, Tobey, Galleria dell'Ariete, Kat. Nr. 12.

Literatur:
Eliza E. Rathbone: Mark Tobey: City paintings, Washington 1984, S. 109 (Atelieraufnahme).

Mark Tobey beherrscht meisterhaft die Kombination verschiedener Materialien und arbeitet in seinem Werk "La Festa" aus 1967 in mehreren Schichten übereinander, um eine beeindruckende räumliche Tiefe zu erzeugen. Die gestisch bewegten Zeichengespinste und energievollen Formen in sanften Farbtönen durchströmen das Gemälde mit einer vibrierenden Dynamik und einem lebhaften Rhythmus. Die ganze Komposition scheint in ständiger Bewegung, voller Leben und konkreter Wirklichkeit zu sein und sich im Wandel zu befinden. Besonders augenfällig ist die dominante Verwendung der weissen Farbe, die als Symbol für Spiritualität, Mystik, Licht oder Vielfalt interpretiert werden kann. Tobey bezeichnet den Raum seiner Bilder selbst als vielfältigen Raum, beziehungsweise als "multiple space", der erst durch den interaktiven Dialog mit den Beobachtenden vollständig entfaltet wird. Lädt Tobey die Betrachtenden mit diesem Titel in eine Welt mit tanzenden und fröhlichen Menschen ein, die von einer festlichen Atmosphäre geprägt ist?

Mark Tobey gilt als Pionier des amerikanischen Abstrakten Expressionismus. Er gehört zu den wenigen Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts, deren künstlerische Geste ihre fundamentale Vitalität bewahrt hat. Die bildkünstlerische Welt des Malers, Dichters und Komponisten ist äusserst komplex und zeichnet sich durch ein beinahe grenzenloses Potential an Kreativität, Experimentierfreude und Innovationskraft aus. Durch seine charakteristische Herangehensweise an die Abstraktion und die geschickte Verschmelzung von Elementen der westlichen Moderne mit Komponenten der orientalischen Kalligrafie schafft Tobey etwas völlig Neues. Tobeys künstlerische Bandbreite erstreckt sich von figurativen Arbeiten bis zu seinen ikonischen "White Writings". Dabei entwickelten sich seine anfänglich noch leicht gegenständlichen Arbeiten kontinuierlich in Richtung Abstraktion, was der meditativen und kontemplativen Lebensphilosophie des Künstlers entspricht.

CHF 90 000 / 160 000 | (€ 92 780 / 164 950)