Lot 3250* - A207 Impressionismus & Moderne - Freitag, 01. Dezember 2023, 16.30 Uhr
PAUL KLEE
(Münchenbuchsee 1879–1940 Muralto)
Schlir-Stilleben. 1931.
Aquarell über Leimgrundierung auf Papier auf Karton.
Oben links signiert: Klee.
Unten mittig auf dem Künstlerkarton datiert, nummeriert und betitelt: 1931 W 20 Schlir-Stilleben.
Unten mittig auf dem Künstlerkarton datiert, nummeriert und betitelt: 1931 W 20 Schlir-Stilleben.
21 × 32,8 cm.
Provenienz:
- Ida Bienert, Dresden/München, ab 1932.
- Marlborough Fine Art, London, 1987/88.
- Auktion Christie's, London, 29.11.1988, Los 362/B.
- Privatsammlung Italien, an obiger Auktion erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer.
Ausstellungen:
- München 1950, Die Maler am Bauhaus, Haus der Kunst, Mai–Juni 1950, Nr. 148.
- Venedig 1954, XXVII Biennale di Venezia, Deutscher Pavillon, 19.6.–17.10.1954, Nr. 33.
- London 1966, Paul Klee, Marlborough Fine Art, Juni–Juli 1966, Nr. 42.
- New York 1969, Paul Klee. A Retrospective Exhibition, Saidenberg Gallery, 14.10.–19.11.1969, Nr. 37.
Literatur:
- Paul Klee-Stiftung und Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Paul Klee. Catalogue raisonné, Bern 2002, Band VI, S. 151, Nr. 5665 (mit Abb.).
- Will Grohmann (Hrsg.): Privatsammlungen neuer Kunst. Die Sammlung Ida Bienert Dresden, Dresden 1933, Bd. I, S. 22 (mit Abb.).
In dem hier vorliegenden Stillleben von 1931, das während Klees kurzer Zeit in Düsseldorf als Professor an der Kunstakademie entstand, experimentiert er mit Materialien, Formen und Farben. Auf einer Grundierung aus Leim webt sich wie ein Teppich ein Muster aus zahllosen Aquarell-Tupfern. Dabei variieren diese nicht nur in Grösse und Farbe, sondern sind mal horizontal, mal vertikal aufgereiht, was dem Bild eine ebenso interessante wie auch verwirrende Bewegtheit verleiht. Wieder beruhigt und strukturiert wird die Komposition durch wenige grosse, klar abgegrenzte Formelemente – Kreise, Ellipsen, schwarze Linien – im Zentrum sowie am oberen rechten und unteren linken Bildrand. Ebenso tragen die in gedämpften Pastelltönen wiedergegebenen Farbbänder zur Harmonie des Ganzen bei.
Ursprünglich stammt dieses Werk aus der Sammlung Ida Bienert aus Dresden, einer bemerkenswerten privaten Kunstsammlung, die kurz vor dem ersten Weltkrieg ihren Anfang nahm und aufgrund der Zeitereignisse praktisch mit dem Jahre 1933 abgeschlossen war und in ihrem Gesamtbestand lange unbekannt blieb. Neben Klee sammelte Ida Bienert auch Werke anderer Bauhauskünstler wie Kandinsky, Feininger und Schlemmer, zu denen sie einen engen persönlichen Kontakt pflegte. Nicht nur die Maler waren häufige Gäste im Hause Bienert, sondern auch Walter Gropius, der Leiter des Bauhauses.
Bei den ersten Bombenangriffen von Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 blieb ihr Haus glücklicherweise praktisch unversehrt, und als es später grössere Schäden erlitt, war Ida Bienert bereits mit der Sammlung nach München übergesiedelt.
- Ida Bienert, Dresden/München, ab 1932.
- Marlborough Fine Art, London, 1987/88.
- Auktion Christie's, London, 29.11.1988, Los 362/B.
- Privatsammlung Italien, an obiger Auktion erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer.
Ausstellungen:
- München 1950, Die Maler am Bauhaus, Haus der Kunst, Mai–Juni 1950, Nr. 148.
- Venedig 1954, XXVII Biennale di Venezia, Deutscher Pavillon, 19.6.–17.10.1954, Nr. 33.
- London 1966, Paul Klee, Marlborough Fine Art, Juni–Juli 1966, Nr. 42.
- New York 1969, Paul Klee. A Retrospective Exhibition, Saidenberg Gallery, 14.10.–19.11.1969, Nr. 37.
Literatur:
- Paul Klee-Stiftung und Kunstmuseum Bern (Hrsg.): Paul Klee. Catalogue raisonné, Bern 2002, Band VI, S. 151, Nr. 5665 (mit Abb.).
- Will Grohmann (Hrsg.): Privatsammlungen neuer Kunst. Die Sammlung Ida Bienert Dresden, Dresden 1933, Bd. I, S. 22 (mit Abb.).
In dem hier vorliegenden Stillleben von 1931, das während Klees kurzer Zeit in Düsseldorf als Professor an der Kunstakademie entstand, experimentiert er mit Materialien, Formen und Farben. Auf einer Grundierung aus Leim webt sich wie ein Teppich ein Muster aus zahllosen Aquarell-Tupfern. Dabei variieren diese nicht nur in Grösse und Farbe, sondern sind mal horizontal, mal vertikal aufgereiht, was dem Bild eine ebenso interessante wie auch verwirrende Bewegtheit verleiht. Wieder beruhigt und strukturiert wird die Komposition durch wenige grosse, klar abgegrenzte Formelemente – Kreise, Ellipsen, schwarze Linien – im Zentrum sowie am oberen rechten und unteren linken Bildrand. Ebenso tragen die in gedämpften Pastelltönen wiedergegebenen Farbbänder zur Harmonie des Ganzen bei.
Ursprünglich stammt dieses Werk aus der Sammlung Ida Bienert aus Dresden, einer bemerkenswerten privaten Kunstsammlung, die kurz vor dem ersten Weltkrieg ihren Anfang nahm und aufgrund der Zeitereignisse praktisch mit dem Jahre 1933 abgeschlossen war und in ihrem Gesamtbestand lange unbekannt blieb. Neben Klee sammelte Ida Bienert auch Werke anderer Bauhauskünstler wie Kandinsky, Feininger und Schlemmer, zu denen sie einen engen persönlichen Kontakt pflegte. Nicht nur die Maler waren häufige Gäste im Hause Bienert, sondern auch Walter Gropius, der Leiter des Bauhauses.
Bei den ersten Bombenangriffen von Dresden in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 blieb ihr Haus glücklicherweise praktisch unversehrt, und als es später grössere Schäden erlitt, war Ida Bienert bereits mit der Sammlung nach München übergesiedelt.
CHF 250 000 / 350 000 | (€ 257 730 / 360 820)
Verkauft für CHF 312 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr