Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3071* - A202 Gemälde Alter Meister - Freitag, 23. September 2022, 14.00 Uhr

ANGELIKA KAUFFMANN

(Chur 1741–1807 Rom)
Selbstporträt. 1780.
Öl auf Holz.
Verso wohl später bezeichnet: Angelika Kauffman painted by herself in the year 1780.
18 × 14 cm.

Provenienz:
- Auktion Sotheby's, New York, 8.6.1988, Los 75.
- Kunsthandel Wien.
- Sammlung Stefan und Monika Schminck, Frankfurt a. M.
- Europäische Privatsammlung.

Ausstellungen:
- Konstanz 1992, Angelika Kauffmann (1741–1807), Marie Ellenrieder (1791–1863): Malerei und Graphik. Städtische Museen Konstanz, 30.5.-23.8.1992, Nr. 2 A. K.
- Bremen 1993, "... ihr werten Frauenzimmer, auf!": Malerinnen der Aufklärung zum Festival des Historischen Frauen-Kunst und Kultur-Projekts. Roselius-Haus, 27.11.1993–9.1.1994, Nr. 7.
- Gotha 1999, Zwischen Ideal und Wirklichkeit: Künstlerinnen der Goethe-Zeit zwischen 1750 und 1850. Schlossmuseum Gotha, 1.4.–18.7.1999, Nr. A 10.

Literatur:
- Ausst.-Kat. Angelika Kauffmann (1741–1807), Marie Ellenrieder (1791–1863): Malerei und Graphik, hrsg. von Städtische Museen Konstanz, Konstanz 1992, S. 142, Kat.-Nr. 2 A. K. (mit Abb.).
- Ausst.-Kat. "... ihr werten Frauenzimmer, auf!": Malerinnen der Aufklärung zum Festival des Historischen Frauen-Kunst und Kultur-Projekts, hrsg. von Bettina Baumgärtel, Bremen 1993, S. 83, Kat.-Nr. 7.
- Ausst.-Kat. Angelika Kauffmann, hrsg. von Bettina Baumgärtel, Düsseldorf, München und Chur 1998-1999, S. 228, Kat.-Nr. 107, Fussnote 2.
- Ausst.-Kat. Zwischen Ideal und Wirklichkeit: Künstlerinnen der Goethe-Zeit zwischen 1750 und 1850, hrsg. von Bärbel Kovalevski, Ostfildern-Ruit 1999, S. 87, Kat.-Nr. A 10 und S. 271, Tafel 78 (mit Abb.).

Das kürzlich in einer Privatsammlung entdeckte und zuletzt 1999 der Öffentlichkeit präsentierte Selbstbildnis mit Pinsel und Palette ist eines der seltenen Beispiele, in der sich die Malerin Angelika Kauffmann mit den Attributen der Malerei inszeniert. In ihren späteren Selbstbildnissen zeigt sie sich oft mit Zeichenstift und Papier oder ohne Attribute. Die hohe malerische Qualität dieser Arbeit und die überzeugende Dynamik der pinselführenden Hand sind Zeugen von Kauffmanns Können. Bemerkenswert ist dabei auch die virtuose Meisterlichkeit, in der die einzelnen Stofflichkeiten gekonnt in Miniaturformat eingefangen sind.

Als eine der bekanntesten Künstlerinnen im 18. Jahrhundert, die von illustren Kreisen der Hocharistokratie mit Aufträgen betraut wurde und deren Allegorien und Historiengemälde in hohen Auflagen als Punktierstiche verbreitet wurden, reflektiert sie in diesem Werk pointiert ihre eigene Stellung als Malerin. So liesse sich das Bild nicht nur als Selbstbildnis verstehen, sondern kann in einer erweiterten Lesart als Allegorie der Malerei verstanden werden. In diesem Sinne spielt die Künstlerin mit den Erwartungen ihrer Zeit Muse und Malerin in einem zu sein und betont ihre künstlerische Autonomie in dem sie selbstbewusst den eigenen Körper als Projektionsfläche von Idee und Person nutzt.

Verkauft an eine internationale Institution.

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)


Verkauft für CHF 67 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr