Lot 3241* - A204 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 31. März 2023, 16.00 Uhr
OTTO PILNY
(Budweis 1866–1936 Zürich)
Beduinen in der Wüste.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und bezeichnet: OTTO PILNY Cairo.
80 × 120 cm.
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Ins Gebet vertieft knien und stehen Männer mit Gebetsteppichen gegen Mekka ausgerichtet, um sie herum die unendliche Weite der in strahlendes Licht getauchten Wüste. Nebst erotisch aufgeladenen Szenen von nackten tanzenden Frauen und Sklavenmärkten stellen Gebetsszenen wie das hier angebotene Werk ein zentrales Thema in Pilnys Œuvre dar. Seine Darstellungen betender Muslime in der Wüste vermitteln ein Gefühl von religiöser Konzentration und in sich gekehrter Ruhe. Besonders in dieser Szene zeigt sich, wie es Pilny wie keinem anderen gelingt, die strahlenden Lichtverhältnisse der Morgensonne in der Wüste einzufangen. Mit fliessenden Übergängen von einem satten Orange, über ein angedeutetes Rot in ein sanftes Blau gestaltet Pilny die Morgenstimmung, die er mit Lichtstrahlen aus feinen Pinselstrichen in gelblich Weiss überzieht und damit der Szene eine auratische Wirkung verleiht. Vor diesem Hintergrund erfährt der dargestellte Akt des Betens und der Introspektion eine sinnliche Erhöhung, welche der Szene eine atmosphärische, erhabene Glorie einhaucht.
Das Schaffen Otto Pilnys ist stark von seinen mehrfachen Orientreisen geprägt. 1885 reiste der junge Künstler mit nur 19 Jahren das erste Mal durch den Orient und verbrachte zwei Jahre auf der grossen Karawanenstrasse zwischen Kairo und Tripolis. Daraufhin kehrte er zurück nach Budweis und nahm wohl erst dann das Studium der Malerei auf. Lange hielt es den Maler jedoch nicht in seiner Heimat und so brach er bereits 1889 zu einer weiteren mehrjährigen Reise durch Ägypten auf. Mit seinen orientalischen Motiven fand Pilny nicht nur in Europa grossen Anklang, sondern auch in den nahöstlichen Ländern. So wurde er zum Hofmaler des Vizekönigs von Ägypten Abbas Hylmi II. Pascha (1874–1944) ernannt und bekam 1906 den Medschidieh-Orden 4. Klasse verliehen.
Europäische Privatsammlung.
Ins Gebet vertieft knien und stehen Männer mit Gebetsteppichen gegen Mekka ausgerichtet, um sie herum die unendliche Weite der in strahlendes Licht getauchten Wüste. Nebst erotisch aufgeladenen Szenen von nackten tanzenden Frauen und Sklavenmärkten stellen Gebetsszenen wie das hier angebotene Werk ein zentrales Thema in Pilnys Œuvre dar. Seine Darstellungen betender Muslime in der Wüste vermitteln ein Gefühl von religiöser Konzentration und in sich gekehrter Ruhe. Besonders in dieser Szene zeigt sich, wie es Pilny wie keinem anderen gelingt, die strahlenden Lichtverhältnisse der Morgensonne in der Wüste einzufangen. Mit fliessenden Übergängen von einem satten Orange, über ein angedeutetes Rot in ein sanftes Blau gestaltet Pilny die Morgenstimmung, die er mit Lichtstrahlen aus feinen Pinselstrichen in gelblich Weiss überzieht und damit der Szene eine auratische Wirkung verleiht. Vor diesem Hintergrund erfährt der dargestellte Akt des Betens und der Introspektion eine sinnliche Erhöhung, welche der Szene eine atmosphärische, erhabene Glorie einhaucht.
Das Schaffen Otto Pilnys ist stark von seinen mehrfachen Orientreisen geprägt. 1885 reiste der junge Künstler mit nur 19 Jahren das erste Mal durch den Orient und verbrachte zwei Jahre auf der grossen Karawanenstrasse zwischen Kairo und Tripolis. Daraufhin kehrte er zurück nach Budweis und nahm wohl erst dann das Studium der Malerei auf. Lange hielt es den Maler jedoch nicht in seiner Heimat und so brach er bereits 1889 zu einer weiteren mehrjährigen Reise durch Ägypten auf. Mit seinen orientalischen Motiven fand Pilny nicht nur in Europa grossen Anklang, sondern auch in den nahöstlichen Ländern. So wurde er zum Hofmaler des Vizekönigs von Ägypten Abbas Hylmi II. Pascha (1874–1944) ernannt und bekam 1906 den Medschidieh-Orden 4. Klasse verliehen.
CHF 30 000 / 40 000 | (€ 30 930 / 41 240)
Verkauft für CHF 55 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr