Lot 3240 - A201 Impressionismus & Moderne - Freitag, 01. Juli 2022, 17.00 Uhr
MAURICE DE VLAMINCK
(Paris 1876–1958 Rueil-la-Gadelière)
Rue de Village. Um 1912.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Vlaminck.
60 × 73 cm.
Die Authentizität des Werks wurde vom Wildenstein Institut bestätigt, Paris, 17.9.2015. (Gutachten in Kopie vorhanden)
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Für Maurice de Vlaminck ist Chatou, ein Städtchen 10 km westlich von Paris, zeitlebens der bevorzugte Malort. Als er eines Tages im Sommer 1900 mit dem Zug Richtung Paris fährt, entgleist dieser, und Vlaminck muss den Heimweg zu Fuss zurücklegen. Auf dem Fussmarsch lernt er den Maler André Derain kennen, der zufällig im selben Zug Richtung Paris gesessen hat. Aus dieser unverhofften Begegnung entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft. Es ist wohl André Derain zu verdanken, dass sich Maurice de Vlaminck der Malerei zuwendet. Ab 1907 verbringt Vlaminck seine Zeit wieder vermehrt in Paris, die fauvistische Malerei, die er mit Derain in Chatou entwickelt hat, rückt in den Hintergrund. Neue Stilrichtungen beeinflussen seine künstlerische Weiterentwicklung. Der stärkste Impulsgeber in dieser Zeit ist wohl Cézanne, dessen bedeutende Retrospektive im Salon d'Automne Vlaminck sehr beeindruckt und fesselt. Er ist von der intensiven Pinselführung und der Wiedergabe des Lichtes bei Cézanne begeistert und übernimmt dessen Palette mit akzentuierten Grün- und Blautönen. Er entwickelt sich weg vom Fauvismus, dessen Grenzen er ausgelotet hat, hin zu einer neuen Ausgestaltung des Raumes. Vlamincks Werke bekommen eine neue Dimension; die Sachlichkeit des Bildaufbaues verbindet er mit einem neuen, sanften und sensiblen Farbauftrag virtuos zu neuen Kompositionen.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Für Maurice de Vlaminck ist Chatou, ein Städtchen 10 km westlich von Paris, zeitlebens der bevorzugte Malort. Als er eines Tages im Sommer 1900 mit dem Zug Richtung Paris fährt, entgleist dieser, und Vlaminck muss den Heimweg zu Fuss zurücklegen. Auf dem Fussmarsch lernt er den Maler André Derain kennen, der zufällig im selben Zug Richtung Paris gesessen hat. Aus dieser unverhofften Begegnung entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft. Es ist wohl André Derain zu verdanken, dass sich Maurice de Vlaminck der Malerei zuwendet. Ab 1907 verbringt Vlaminck seine Zeit wieder vermehrt in Paris, die fauvistische Malerei, die er mit Derain in Chatou entwickelt hat, rückt in den Hintergrund. Neue Stilrichtungen beeinflussen seine künstlerische Weiterentwicklung. Der stärkste Impulsgeber in dieser Zeit ist wohl Cézanne, dessen bedeutende Retrospektive im Salon d'Automne Vlaminck sehr beeindruckt und fesselt. Er ist von der intensiven Pinselführung und der Wiedergabe des Lichtes bei Cézanne begeistert und übernimmt dessen Palette mit akzentuierten Grün- und Blautönen. Er entwickelt sich weg vom Fauvismus, dessen Grenzen er ausgelotet hat, hin zu einer neuen Ausgestaltung des Raumes. Vlamincks Werke bekommen eine neue Dimension; die Sachlichkeit des Bildaufbaues verbindet er mit einem neuen, sanften und sensiblen Farbauftrag virtuos zu neuen Kompositionen.
CHF 90 000 / 140 000 | (€ 92 780 / 144 330)
Verkauft für CHF 116 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr