Lot 3468 - A199 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 02. Dezember 2021, 16.00 Uhr
JOHN CAGE
(Los Angeles 1912–1992 New York)
Where R=Ryoanji (13R/14). 1990.
Bleistift auf dünnem Vélin.
Unten rechts signiert und datiert: John Cage 3/90, sowie unten links bezeichnet: 13R/14.
25,7 × 48,5 cm.
Provenienz:
- Margarete Roeder Gallery, New York.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Sammlung Dr. Ursula Perrucchi, Schweiz.
Der 1912 in Los Angeles geborene John Cage gehört zu den einflussreichsten und innovativsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig gilt er als Begründer der Happening- und Fluxusbewegung in den 1950er Jahren.
Nach seinen Studien der Kompositions- und Harmonielehre in Paris, Los Angeles sowie New York und seinen zahlreichen Lehraufträgen u.a. am berühmten Black Mountain College, entwickelt er kompositions- und musiktheoretische Werke, die die Geschichte der Musik revolutionieren.
Bereits zu Studienzeiten ist er offen für die Kunst seiner Zeit und macht schon in Paris Bekanntschaft mit Vertretern der Avandgarde. Letztendlich ist es wohl seiner Freundschaft zu Merce Cunningham zu verdanken, dass er in die Künstlerszene eintaucht und ein einflussreicher Teil dieser wird.
Die vorliegende Zeichnung gehört zur Serie der "Where R =Ryoanji", einer Werkgruppe von Zeichnungen, Radierungen und Lithografien, die als ein lebenslanger Prozess in Cages künstlerischem Schaffen zu verstehen ist. Die Arbeiten zeichnen sich durch ein räumliches Gefüge mit variierenden Rundformen aus dünnen bis kräftigen sich überlagernden Linien aus.
Seiner Faszination der Zen-Theorie folgend, ist der zen-buddhistische Garten in Kioto die Ausgangsidee für diese Zeichnungsserie. In ihm werden 15 verschiedene Natursteine in 5 geometrischen von einander abgegrenzten Flächen angeordnet. Umgeben sind diese Flächen von gleichmässig geharktem weissen Sand, der Wasser imitieren soll.
Cages Ausgangsmaterial sind 15 ungleiche Kieselsteine sowie 17 unterschiedlich dicke und harte Bleistifte. Er verzichtet auf jegliche subjektive künstlerische Entscheidung, sondern folgt dem Prinzip des "I Ging". Dieses entscheidet über Anzahl der Steine und Art der Bleistifte, die der Künstler für jede Linie verwendet. Dabei darf jeder Stift pro Zeichnung nur einmal benutzt werden. Für die vorliegende Zeichnung ergibt sich daraus, dass die 15 Steine 13 mal neu positioniert und mit 14 Bleistiften ausgeführt wurden.
- Margarete Roeder Gallery, New York.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Sammlung Dr. Ursula Perrucchi, Schweiz.
Der 1912 in Los Angeles geborene John Cage gehört zu den einflussreichsten und innovativsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig gilt er als Begründer der Happening- und Fluxusbewegung in den 1950er Jahren.
Nach seinen Studien der Kompositions- und Harmonielehre in Paris, Los Angeles sowie New York und seinen zahlreichen Lehraufträgen u.a. am berühmten Black Mountain College, entwickelt er kompositions- und musiktheoretische Werke, die die Geschichte der Musik revolutionieren.
Bereits zu Studienzeiten ist er offen für die Kunst seiner Zeit und macht schon in Paris Bekanntschaft mit Vertretern der Avandgarde. Letztendlich ist es wohl seiner Freundschaft zu Merce Cunningham zu verdanken, dass er in die Künstlerszene eintaucht und ein einflussreicher Teil dieser wird.
Die vorliegende Zeichnung gehört zur Serie der "Where R =Ryoanji", einer Werkgruppe von Zeichnungen, Radierungen und Lithografien, die als ein lebenslanger Prozess in Cages künstlerischem Schaffen zu verstehen ist. Die Arbeiten zeichnen sich durch ein räumliches Gefüge mit variierenden Rundformen aus dünnen bis kräftigen sich überlagernden Linien aus.
Seiner Faszination der Zen-Theorie folgend, ist der zen-buddhistische Garten in Kioto die Ausgangsidee für diese Zeichnungsserie. In ihm werden 15 verschiedene Natursteine in 5 geometrischen von einander abgegrenzten Flächen angeordnet. Umgeben sind diese Flächen von gleichmässig geharktem weissen Sand, der Wasser imitieren soll.
Cages Ausgangsmaterial sind 15 ungleiche Kieselsteine sowie 17 unterschiedlich dicke und harte Bleistifte. Er verzichtet auf jegliche subjektive künstlerische Entscheidung, sondern folgt dem Prinzip des "I Ging". Dieses entscheidet über Anzahl der Steine und Art der Bleistifte, die der Künstler für jede Linie verwendet. Dabei darf jeder Stift pro Zeichnung nur einmal benutzt werden. Für die vorliegende Zeichnung ergibt sich daraus, dass die 15 Steine 13 mal neu positioniert und mit 14 Bleistiften ausgeführt wurden.
CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)
Verkauft für CHF 39 340 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr