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Lot 3205* - A198 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 01. Oktober 2021, 16.00 Uhr

JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT

(1796 Paris 1875)
Le Chevrier (Souvenir d’Italie). 1872.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: COROT.
65,5 × 81,2 cm.

Gutachten:
Martin Dieterle und Claire Lebeau, 31.1.2020.

Provenienz:
- Sammlung M. Louis Fréret, direkt beim Künstler erworben, 1872.
- Sammlung M. Francis Petit, erworben bei Obigem.
- Sammlung Arnold und Tripp, Bague, Schauss.
- Sammlung Knoedler, New York, Nr. 15556 (verso auf Keilrahmen).
- Sammlung Wolfgang Osterloh (1930–2019).
- Auktion Nagel, Stuttgart, 10.12.2020, Los 2118.
- Europäische Sammlung.

Literatur:
Alfred Robaut: L'œuvre de Corot, Paris 1905, Bd. III, S. 346-347, Nr. 2265 (mit Abb.).

Berufliche Erfahrungen und Erfolge gepaart mit einem aussergewöhnlichen Gespür für Qualität verhalfen dem bekannten Stuttgarter Unternehmer, Wolfgang Osterloh, ein besonderes Feingefühl für Kunst und Antiquitäten zu entwickeln. Bedingt durch seine Leidenschaft zur Kunst, Kultur und Musik, baute er im Verlauf der Jahre, eine exzellente Kunstsammlung auf. Nebst Meissen-Porzellan, Uhren und Skulpturen zählte auch eine beachtliche Gemäldekollektion international gehandelter Künstler wie Barend Károly Markó (1822–1891), Cornelis Koekkoeck (1803–1862), Carl Spitzweg (1808–1885) und nicht zuletzt Jean-Baptiste Camille Corot zum Besitz des Unternehmers. So auch das hier zum Verkauf stehende Gemälde "Le Chevrier (Souvenir d’Italie)".

Der Besuch der berühmten New Yorker Frick Collection bezeichnet wohl den Anfang der Sammelleidenschaft Osterlohs. Hier entdeckte er seine besondere Liebe zu den Werken von Camille Corot und erwarb gleich mehrere seiner Arbeiten. Nach und nach baute er um diese Kernstücke herum seine Sammlung auf und stattete sowohl seine privaten wie auch beruflichen Räumlichkeiten aus.

Mit primärem Augenmerk auf die Erfassung von Licht und atmosphärischen Erscheinungen schafft Corot, Gründervater der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, die Grundlage für ein neues künstlerisches Verständnis in der Landschaftsmalerei. Auf seinen zahlreichen Reisen zog es ihn immer wieder nach Italien, von wo er Zeichnungen und Ölskizzen mitbrachte, und die den später im Atelier entstandenen Kompositionen als Grundlage dienten. Dies war wohl auch bei vorliegender Komposition der Fall, in der mit einem fliessenden Pinselstrich und leuchtenden Farben, der Ausdruck von Stimmung und Atmosphäre über topografische Details priorisiert wurde.

CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)


Verkauft für CHF 97 900 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr