Lot 3033 - A198 Gemälde Alter Meister - Freitag, 01. Oktober 2021, 14.00 Uhr
JAN STEEN
(1626 Leiden 1679)
Flusslandschaft mit fröhlicher Gesellschaft.
Öl auf Leinwand.
81 × 100 cm.
Provenienz:
- wohl Auktion Amsterdam, 24.7.1792, Los 91 (fl. 50 an Ten Kate).
- wohl Privatsammlung Ten Kate.
- Auktion Philippus van der Schley, Amsterdam, 14.–15.8.1793, Los 116 (fl. 34 an Yver).
- Privatsammlung Yver.
- Privatsammlung Emanuel Streckeisen (1743–1826), Kaufmann und Bankier in Basel und Amsterdam, Ramsteinerhof, Basel, ab ca. 1799.
- Privatsammlung Felix (1884–1968) und Henriette (1890–1976) Iselin-Merian, Ramsteinerhof, Basel.
- Durch Erbschaft, Schweizer Privatbesitz.
Literatur:
Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des 17. Jahrhunderts, Esslingen 1907, Addendum RKD Archiv, Nr. 882bb (als Jan Steen).
Dieses Gemälde wurde kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckt und war Wouter Kloek bislang unbekannt. Willem van de Watering hatte sich bereits 1988 zu dem Gemälde geäussert und vermerkt, dass es im Frühwerk Jan Steens entstanden ist und den Einfluss seines Schwiegervaters und wohl auch Lehrmeisters Jan van Goyen (1596–1656) aufweist. Wouter Kloek schliesst sich dieser Meinung nach Prüfung von Fotografien an und vermutet eine Datierung um 1653, wofür wir ihm danken. Der Bildaufbau mit der Figurenstaffage im Vordergrund vor der Landschaft findet sich in einem vergleichbaren Gemälde Jan Steens aus den frühen 1650er-Jahren wieder (siehe Ausst.-Kat. Jan Steen: Maler und Erzähler, hrsg. von H. Perry Chapman, Wouter Th. Kloek und Arthur K. Wheelock Jr., Stuttgart, Zürich 1996, S. 102, Abb. 2). Ferner vergleicht Ellis Dullaart, vom RKD, Den Haag die Vegetation mit dem um 1650 zu datierenden und von Jan Steen signierten Landschaftsgemälde, heute in einer Privatsammlung (RKD 104886), wofür wir ihr danken.
Jan Steen, der 1648 als eingetragenes Mitglied der St. Lukasgilde dokumentiert ist, genoss eine umfassende Ausbildung bei verschiedenen bedeutenden Künstlern seiner Zeit. Neben dem Handwerk des Brauers, welches er von seinem Vater und seinem Onkel erlernt hatte, setzte die Mitgliedschaft der St. Lukas Gilde voraus, dass der Künstler sein Handwerk bei anderen Meistern zu erlernen hatte. So zeugen seine frühen Winterlandschaften von Einflüssen aus dem Atelier Adrian und Isaac van Ostade (1610–1685 und 1621–1649). Ebenso zählte Jan van Goyen zu jenen Künstlern, mit denen Jan Steen eng zusammenarbeitete und dessen Tochter Margriet er im Jahr 1649 heiratete.
Das Gemälde ist im RKD, Den Haag, als ein eigenhändiges Werk von Jan Steen archiviert.
- wohl Auktion Amsterdam, 24.7.1792, Los 91 (fl. 50 an Ten Kate).
- wohl Privatsammlung Ten Kate.
- Auktion Philippus van der Schley, Amsterdam, 14.–15.8.1793, Los 116 (fl. 34 an Yver).
- Privatsammlung Yver.
- Privatsammlung Emanuel Streckeisen (1743–1826), Kaufmann und Bankier in Basel und Amsterdam, Ramsteinerhof, Basel, ab ca. 1799.
- Privatsammlung Felix (1884–1968) und Henriette (1890–1976) Iselin-Merian, Ramsteinerhof, Basel.
- Durch Erbschaft, Schweizer Privatbesitz.
Literatur:
Cornelis Hofstede de Groot: Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten holländischen Maler des 17. Jahrhunderts, Esslingen 1907, Addendum RKD Archiv, Nr. 882bb (als Jan Steen).
Dieses Gemälde wurde kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckt und war Wouter Kloek bislang unbekannt. Willem van de Watering hatte sich bereits 1988 zu dem Gemälde geäussert und vermerkt, dass es im Frühwerk Jan Steens entstanden ist und den Einfluss seines Schwiegervaters und wohl auch Lehrmeisters Jan van Goyen (1596–1656) aufweist. Wouter Kloek schliesst sich dieser Meinung nach Prüfung von Fotografien an und vermutet eine Datierung um 1653, wofür wir ihm danken. Der Bildaufbau mit der Figurenstaffage im Vordergrund vor der Landschaft findet sich in einem vergleichbaren Gemälde Jan Steens aus den frühen 1650er-Jahren wieder (siehe Ausst.-Kat. Jan Steen: Maler und Erzähler, hrsg. von H. Perry Chapman, Wouter Th. Kloek und Arthur K. Wheelock Jr., Stuttgart, Zürich 1996, S. 102, Abb. 2). Ferner vergleicht Ellis Dullaart, vom RKD, Den Haag die Vegetation mit dem um 1650 zu datierenden und von Jan Steen signierten Landschaftsgemälde, heute in einer Privatsammlung (RKD 104886), wofür wir ihr danken.
Jan Steen, der 1648 als eingetragenes Mitglied der St. Lukasgilde dokumentiert ist, genoss eine umfassende Ausbildung bei verschiedenen bedeutenden Künstlern seiner Zeit. Neben dem Handwerk des Brauers, welches er von seinem Vater und seinem Onkel erlernt hatte, setzte die Mitgliedschaft der St. Lukas Gilde voraus, dass der Künstler sein Handwerk bei anderen Meistern zu erlernen hatte. So zeugen seine frühen Winterlandschaften von Einflüssen aus dem Atelier Adrian und Isaac van Ostade (1610–1685 und 1621–1649). Ebenso zählte Jan van Goyen zu jenen Künstlern, mit denen Jan Steen eng zusammenarbeitete und dessen Tochter Margriet er im Jahr 1649 heiratete.
Das Gemälde ist im RKD, Den Haag, als ein eigenhändiges Werk von Jan Steen archiviert.
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 19 820 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr