Lot 1030* - A192 Decorative Arts - Donnerstag, 18. Juni 2020, 14.00 Uhr
KLEINE ACHAT-DECKELSCHALE/SALIERE
Dresden, 17. Jh. Barock. In der Art von Johann Melchior Dinglinger, Biberach 1664 - 1731 Dresden.
Achat in vergoldeter sowie teils polychrom emailierter Montierung. Ovale, leicht passige Schale, getragen von einem knienden Nubier mit Federrock und Ohrringen auf ovalem flachem Sockel mit zwei Schnecken, eine Muschel ersetzt. Seitliche Henkel in Form von Fabeltieren. Perlmutt-Deckel mit kleinen Schnecken appliziert, in vergoldeter Fassung. Innen mit Etikette: Sammlung Hoffenreich 211.
9 x 4,5 x 8,5 cm.
Leichte Dellen. Berieben. Schnecke im Sockel defekt, 1 Schnecke auf Deckel fehlt.
Johann Melchior Dinglinger, geboren am 3. Dezember 1664, lernte das Goldschmiedehandwerk in Ulm. Er kam 1692 als Geselle nach Dresden, wo er 1693 in die Goldschmiedeinnung aufgenommen wurde. Im Jahr 1698 wurde er zum Hofjuwelier August des Starken ernannt. Er arbeitete bis zu seinem Tod 1731 in Dresden, war fünfmal verheiratet und hatte 23 Kinder. Dinglinger gilt als einer der bedeutendsten Goldschmiede des Barock. Gemeinsam mit 14 Gesellen schuf Dinglinger in seiner Werkstatt prachtvolle Kunststücke, unter anderem das „Goldene Kaffeezeug“ und den „Hofstaat zu Delhi“ mit seinen 132 Figuren – ein Hauptwerk der barocken Juwelierkunst. Auch der russische Zar Peter der Große schätzte die prunkvollen Arbeiten und gab mehrere Aufträge an den Dresdner Hofjuwelier. Seine Prunkwerke, zum Beispiel „Das goldene Kaffeezeug“ von 1701 oder das „Bad der Diana“, sind im Grünen Gewölbe in Dresden erhalten.
Johann Melchior Dinglinger, geboren am 3. Dezember 1664, lernte das Goldschmiedehandwerk in Ulm. Er kam 1692 als Geselle nach Dresden, wo er 1693 in die Goldschmiedeinnung aufgenommen wurde. Im Jahr 1698 wurde er zum Hofjuwelier August des Starken ernannt. Er arbeitete bis zu seinem Tod 1731 in Dresden, war fünfmal verheiratet und hatte 23 Kinder. Dinglinger gilt als einer der bedeutendsten Goldschmiede des Barock. Gemeinsam mit 14 Gesellen schuf Dinglinger in seiner Werkstatt prachtvolle Kunststücke, unter anderem das „Goldene Kaffeezeug“ und den „Hofstaat zu Delhi“ mit seinen 132 Figuren – ein Hauptwerk der barocken Juwelierkunst. Auch der russische Zar Peter der Große schätzte die prunkvollen Arbeiten und gab mehrere Aufträge an den Dresdner Hofjuwelier. Seine Prunkwerke, zum Beispiel „Das goldene Kaffeezeug“ von 1701 oder das „Bad der Diana“, sind im Grünen Gewölbe in Dresden erhalten.
CHF 5 000 / 8 000 | (€ 5 150 / 8 250)
Verkauft für CHF 6 875 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr