Lot 3740A - A193 PostWar & Contemporary - Samstag, 04. Juli 2020, 14.00 Uhr
DAMIEN HIRST
(Bristol 1965–lebt und arbeitet in Devon)
Circle Spin Painting. 2009.
Acryl auf festem Vélin.
Am Unterrand signiert: Damien Hirst. Verso mit der Stempelsignatur: Damien Hirst, sowie mit dem Stempel: This painting was made to celebrate the opening of Damien Hirst Requiem at the PinchuckArtCentre on April 25-26th 2009 ©Damien Hirst. Zudem unten rechts mit dem Blindstempel: HIRST.
Durchmesser 51,5 cm.
Provenienz:
- Workshop PinchukArtCentre, 2009.
- Privatsammlung Schweiz.
Damien Hirst wird am 7. Juni 1965 in Bristol geboren und wächst in Leeds auf. Mit 16 Jahren beginnt er Anatomiezeichnungen in der Anatomie-Abteilung der Leeds Medicine School anzufertigen. Von 1986-1989 studiert er am renommierten Goldsmith College in London, was sein Verständnis der klassischen Techniken Malerei, Zeichnung, Skulptur komplett verändert. Bereits zu Studentenzeiten beginnt er mit der Arbeit an einigen seiner wichtigsten Serien. Die ersten Werke der „Medicine Cabinets“ stammen aus seinem zweiten Jahr am College. In unterschiedlich grossen Schränken sammelt und präsentiert er eine Reihe von Medikamenten, die er wie in einem Schaukasten ausstellt.
1988 kuratiert er mit anderen Studenten des Goldsmith College die Ausstellung „Freeze“ in einem leerstehenden Lagerhaus, die als Geburtsstunde der Young British Artists gilt. Die Serie der „Spot Paintings“ haben hier ihren Ursprung, in dem Hirst runde, farbige Flecken an die Wand des Lagerhauses aufträgt. Auch diese werden in seinem Werk immer wieder auftauchen.
1991 beginnt er an seiner spektakulärsten Reihe zu arbeiten – „Natural History“. Er legt Tiere – Haie, Schafe, Kühe – in schlichten Glastanks in Formaldehyd ein, später zerschneidet er auch einige Tiere. Mit diesen Arbeiten ist er bei der „Sensation“-Ausstellung 1997 vertreten, die die „Young British Artists“ weltweit bekannt machen und gleichzeitig einen Ansturm der Empörung auslöst. Der Sammler, Künstlerhändler und Mäzen Charles Saatchi, dessen Sammlung diese Ausstellung umfasst, gehört zu den ersten und bedeutendsten Förderern der Young British Artists. Eine weitere Aufsehen erregende Arbeit schafft Hirst 2007 mit „For the Love of God“ – ein mit 8601 Diamanten besetzter Platinabguss eines Schädels. Liebe, Tod, Religion und die Konsumkultur sind die einschlägigen Themen in seinem Werk, bei deren Umsetzung er gänzlich neue Wege beschreitet und fast immer provoziert.
2002 ist er Teilnehmer der 50. Vendig Biennale, 2012 richtet die Tate Modern ihm eine umfassende Retrospektive aus. Bereits 1995 wird ihm der renommierte Turner Preise verliehen.
2009 richtet das PinchukArtCentre in Kiew Damien Hirst die Retrospektive "Requiem" mit 100 Werken aus den Jahren 1990 – 2008 aus. Zur Ausstellungseröffnung findet ein "Spin Painting Workshop" statt, bei dem jeder Besucher mitmachen kann. Spin Paintings entstehen, in dem man Farbe auf das Trägermaterial gibt und diese durch schnelle Bewegung verteilt. Es entstehen überraschende, dynamische und abstrakte Formen. Sie bieten dem Künstler einerseits die gewohnte Kontrolle über Farbwahl und Trägermaterial und -form, andererseits aber ist die "Komposition" vollkommen willkürlich und entzieht sich vollkommen dem Einfluss des Malers.
Die drei vorliegenden Werke stammen aus diesem Workshop. Durch das Drehen bietet sich in erster Linie ein Kreis als Trägerform an, da sich so die Farbe am regelmässigsten verteilen kann. Aber nur Kreise wären für den Briten zu langweilig. Hirsts Faszination von Haien ist seit seiner Skulptur "The physical impossibility of death in the mind of someone living" von 1991 nicht zu leugnen und so überrascht es nicht, dass er auch den Hai als Form für seine Spin Paintings nutzt.
Diese Serie zieht sich ebenfalls durch sein gesamtes Oeuvre und der "Eventcharakter", der beim Entstehen mitspielt, ist ein wichtiger Bestandteil. Ein Grossteil dieser Werke entstehen in Hirsts Atelier, aber er macht auch immer wieder Workshops wie zur Eröffnung im PinchukArtCentre oder der Tate Modern, und bezieht somit die Besucher aktiv in den Entstehungsprozess mit ein. Dieses Vorgehen erinnert stark an Andy Warhol, der schon in 1950er Jahren auf seinen Parties, die Gäste hat kleine Zeichnungen für Kochbücher oder Weihnachtskarten ausmalen lassen und später natürlich in grössem Stil auch in der Factoy.
“I really like making them. And I really like the machine, and I really like the movement. The movement sort of implies life. It’s the way the atoms move inside our bodies, it’s the way the planet moves that we stand on. And the way all the other planets in space move around ours. Every time a painting’s finished, I’m desperate to do another one.” Damien Hirst
- Workshop PinchukArtCentre, 2009.
- Privatsammlung Schweiz.
Damien Hirst wird am 7. Juni 1965 in Bristol geboren und wächst in Leeds auf. Mit 16 Jahren beginnt er Anatomiezeichnungen in der Anatomie-Abteilung der Leeds Medicine School anzufertigen. Von 1986-1989 studiert er am renommierten Goldsmith College in London, was sein Verständnis der klassischen Techniken Malerei, Zeichnung, Skulptur komplett verändert. Bereits zu Studentenzeiten beginnt er mit der Arbeit an einigen seiner wichtigsten Serien. Die ersten Werke der „Medicine Cabinets“ stammen aus seinem zweiten Jahr am College. In unterschiedlich grossen Schränken sammelt und präsentiert er eine Reihe von Medikamenten, die er wie in einem Schaukasten ausstellt.
1988 kuratiert er mit anderen Studenten des Goldsmith College die Ausstellung „Freeze“ in einem leerstehenden Lagerhaus, die als Geburtsstunde der Young British Artists gilt. Die Serie der „Spot Paintings“ haben hier ihren Ursprung, in dem Hirst runde, farbige Flecken an die Wand des Lagerhauses aufträgt. Auch diese werden in seinem Werk immer wieder auftauchen.
1991 beginnt er an seiner spektakulärsten Reihe zu arbeiten – „Natural History“. Er legt Tiere – Haie, Schafe, Kühe – in schlichten Glastanks in Formaldehyd ein, später zerschneidet er auch einige Tiere. Mit diesen Arbeiten ist er bei der „Sensation“-Ausstellung 1997 vertreten, die die „Young British Artists“ weltweit bekannt machen und gleichzeitig einen Ansturm der Empörung auslöst. Der Sammler, Künstlerhändler und Mäzen Charles Saatchi, dessen Sammlung diese Ausstellung umfasst, gehört zu den ersten und bedeutendsten Förderern der Young British Artists. Eine weitere Aufsehen erregende Arbeit schafft Hirst 2007 mit „For the Love of God“ – ein mit 8601 Diamanten besetzter Platinabguss eines Schädels. Liebe, Tod, Religion und die Konsumkultur sind die einschlägigen Themen in seinem Werk, bei deren Umsetzung er gänzlich neue Wege beschreitet und fast immer provoziert.
2002 ist er Teilnehmer der 50. Vendig Biennale, 2012 richtet die Tate Modern ihm eine umfassende Retrospektive aus. Bereits 1995 wird ihm der renommierte Turner Preise verliehen.
2009 richtet das PinchukArtCentre in Kiew Damien Hirst die Retrospektive "Requiem" mit 100 Werken aus den Jahren 1990 – 2008 aus. Zur Ausstellungseröffnung findet ein "Spin Painting Workshop" statt, bei dem jeder Besucher mitmachen kann. Spin Paintings entstehen, in dem man Farbe auf das Trägermaterial gibt und diese durch schnelle Bewegung verteilt. Es entstehen überraschende, dynamische und abstrakte Formen. Sie bieten dem Künstler einerseits die gewohnte Kontrolle über Farbwahl und Trägermaterial und -form, andererseits aber ist die "Komposition" vollkommen willkürlich und entzieht sich vollkommen dem Einfluss des Malers.
Die drei vorliegenden Werke stammen aus diesem Workshop. Durch das Drehen bietet sich in erster Linie ein Kreis als Trägerform an, da sich so die Farbe am regelmässigsten verteilen kann. Aber nur Kreise wären für den Briten zu langweilig. Hirsts Faszination von Haien ist seit seiner Skulptur "The physical impossibility of death in the mind of someone living" von 1991 nicht zu leugnen und so überrascht es nicht, dass er auch den Hai als Form für seine Spin Paintings nutzt.
Diese Serie zieht sich ebenfalls durch sein gesamtes Oeuvre und der "Eventcharakter", der beim Entstehen mitspielt, ist ein wichtiger Bestandteil. Ein Grossteil dieser Werke entstehen in Hirsts Atelier, aber er macht auch immer wieder Workshops wie zur Eröffnung im PinchukArtCentre oder der Tate Modern, und bezieht somit die Besucher aktiv in den Entstehungsprozess mit ein. Dieses Vorgehen erinnert stark an Andy Warhol, der schon in 1950er Jahren auf seinen Parties, die Gäste hat kleine Zeichnungen für Kochbücher oder Weihnachtskarten ausmalen lassen und später natürlich in grössem Stil auch in der Factoy.
“I really like making them. And I really like the machine, and I really like the movement. The movement sort of implies life. It’s the way the atoms move inside our bodies, it’s the way the planet moves that we stand on. And the way all the other planets in space move around ours. Every time a painting’s finished, I’m desperate to do another one.” Damien Hirst
CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)
Verkauft für CHF 34 460 (inkl. Aufgeld)
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