Lot 3050* - A196 Gemälde Alter Meister - Freitag, 26. März 2021, 14.00 Uhr
DANIEL SEGHERS und CORNELIS SCHUT
(1590 Antwerpen 1661) (1597 Antwerpen 1655)
Blumengirlande um eine Kartusche mit Maria und Jesuskind.
Öl auf Holz.
Verso mit der Marke der Stadt Antwerpen und bezeichnet: FRA SEGHERS / C SCHVT.
68,5 × 53 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Das hier angebotene qualitätsvolle Gemälde ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Blumenmaler und Jesuitenmönch Daniel Seghers, dem begabtesten Schüler von Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625), und einem der originellsten Figurenmaler seiner Zeit, Cornelis Schut. Seghers arbeitete dabei so präzise, dass seine Blumendarstellungen sich einem fotografischen Realismus annähern, der von keinem seiner Zeitgenossen übertroffen wird. Schut seinerseits war ein Meister darin, die intime Atmosphäre seiner Szenen mit zahlreichen kleinen Details zu verstärken, wie beispielsweise Tränen in den Augen der Figuren darzustellen.
Das Genre der religiösen Szene, die von einer Blumengirlande umrandet ist, war charakteristisch im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts. Der Pionier dieses Genres, Jan Brueghel d. Ä., malte solche Szenen meist mit Peter Paul Rubens (1577–1640) und Hendrick van Balen (1573–1632). Daniel Seghers, der zur darauffolgenden Malergeneration gehörte und bei Brueghel studiert hatte, war einer der wenigen, die mit Brueghel konkurrieren konnten.
In einer ausführlichen Analyse vom 11.1.2021 hebt Dr. Jaco Rutgers hervor, dass der Typus der skulpturalen Kartusche um ein religiöses Bild, das mit Blumenbüscheln behängt ist, von Daniel Seghers aus dem traditionellen Typus der Blumengirlande um 1630 weiterentwickelt wurde. In den folgenden 10 bis 15 Jahren schuf er zusammen mit Cornelis Schut eine ganze Reihe vergleichbarer Kompositionen. Dr. Rutgers vergleicht zudem die Figuren in unserem Gemälde stilistisch mit mehreren Gemälden von Cornelis Schut im Museo del Prado, Madrid und im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen (siehe Gertrude Wilmers: Cornelis Schut (1597–1655). A Flemish Painter of the High Baroque, Turnhout 1996, Kat.- Nr. A101, A102, A103 und A104).
Im Auftragsbuch von Daniel Seghers sind etwa 18 Kartuschen mit Maria von Schut gelistet, wovon einige an prominente Persönlichkeiten gingen, unter anderem an den Englischen Botschafter, an den Gouverneur der Stadt Antwerpen, Graf Feria oder an Fabio Chigi, der spätere Pabst Alexander VII. Die Beschriebe von Seghers sind leider nicht ausführlich genug, um unser Gemälde mit Sicherheit zu identifizieren, doch aufgrund seiner hohen malerischen Qualität kann von einem wichtigen Auftrag ausgegangen werden.
Wir danken Dr. Jaco Rutgers für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.
Dr. Fred G. Meijer bestätigt die Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. Er bezeichnet diese Arbeit als ein exzellentes Beispiel der Zusammenarbeit von Daniel Seghers und Cornelis Schut.
Europäischer Privatbesitz.
Das hier angebotene qualitätsvolle Gemälde ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem Blumenmaler und Jesuitenmönch Daniel Seghers, dem begabtesten Schüler von Jan Brueghel d. Ä. (1568–1625), und einem der originellsten Figurenmaler seiner Zeit, Cornelis Schut. Seghers arbeitete dabei so präzise, dass seine Blumendarstellungen sich einem fotografischen Realismus annähern, der von keinem seiner Zeitgenossen übertroffen wird. Schut seinerseits war ein Meister darin, die intime Atmosphäre seiner Szenen mit zahlreichen kleinen Details zu verstärken, wie beispielsweise Tränen in den Augen der Figuren darzustellen.
Das Genre der religiösen Szene, die von einer Blumengirlande umrandet ist, war charakteristisch im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts. Der Pionier dieses Genres, Jan Brueghel d. Ä., malte solche Szenen meist mit Peter Paul Rubens (1577–1640) und Hendrick van Balen (1573–1632). Daniel Seghers, der zur darauffolgenden Malergeneration gehörte und bei Brueghel studiert hatte, war einer der wenigen, die mit Brueghel konkurrieren konnten.
In einer ausführlichen Analyse vom 11.1.2021 hebt Dr. Jaco Rutgers hervor, dass der Typus der skulpturalen Kartusche um ein religiöses Bild, das mit Blumenbüscheln behängt ist, von Daniel Seghers aus dem traditionellen Typus der Blumengirlande um 1630 weiterentwickelt wurde. In den folgenden 10 bis 15 Jahren schuf er zusammen mit Cornelis Schut eine ganze Reihe vergleichbarer Kompositionen. Dr. Rutgers vergleicht zudem die Figuren in unserem Gemälde stilistisch mit mehreren Gemälden von Cornelis Schut im Museo del Prado, Madrid und im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen (siehe Gertrude Wilmers: Cornelis Schut (1597–1655). A Flemish Painter of the High Baroque, Turnhout 1996, Kat.- Nr. A101, A102, A103 und A104).
Im Auftragsbuch von Daniel Seghers sind etwa 18 Kartuschen mit Maria von Schut gelistet, wovon einige an prominente Persönlichkeiten gingen, unter anderem an den Englischen Botschafter, an den Gouverneur der Stadt Antwerpen, Graf Feria oder an Fabio Chigi, der spätere Pabst Alexander VII. Die Beschriebe von Seghers sind leider nicht ausführlich genug, um unser Gemälde mit Sicherheit zu identifizieren, doch aufgrund seiner hohen malerischen Qualität kann von einem wichtigen Auftrag ausgegangen werden.
Wir danken Dr. Jaco Rutgers für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.
Dr. Fred G. Meijer bestätigt die Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. Er bezeichnet diese Arbeit als ein exzellentes Beispiel der Zusammenarbeit von Daniel Seghers und Cornelis Schut.
CHF 60 000 / 80 000 | (€ 61 860 / 82 470)
Verkauft für CHF 91 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr