Lot 3017* - A190 Gemälde Alter Meister - Freitag, 27. September 2019, 14.00 Uhr
CHRISTIAN RICHTER
(Altenburg 1587–1667 Weimar)
Bildnis einer jungen Dame, wohl Salome.
Öl auf Holz.
Oben rechts monogrammiert: HVK (spätere Ergänzung).
23 × 19,2 cm.
Gutachten: Dr. Joachim Jacoby, 15.3.2002.
Provenienz:
- Sammlung Contesse Behague, Paris.
- Sammlung Der Veste, Coburg.
- Sammlung Koening, Harlem, circa 1930.
- Schweizer Privatsammlung.
Literatur:
Joachim Jacoby: Der Monogrammist CR, in: Niederländische Beiträge zur Kunstgeschichte, 2002, Abb. 11.1.
Diese Darstellung einer jungen Dame mit Federhut, die stark an das Oeuvre Lucas Cranachs d. Ä. (1472–1553) und seines Sohns Lucas Cranach d. J. (1515–1586) erinnert, wurde einst aufgrund des HVK-Monogramms Hans von Kulmbach (um 1480–1522) zugeschrieben. Nach heutiger Erkenntnis wurde das Monogramm jedoch später angebracht und es ist ausserdem kein vergleichbarer Typus einer weiblichen Halbfigur in Kulmbachs Werk bekannt. Joachim Jacoby (siehe Literatur) vergleicht die Malweise des hier angebotenen Gemäldes mit zwei mit CR monogrammierten Werken, wovon sich eines in Braunschweig und das andere in Hannover befindet, und deutet darauf hin, dass das Monogramm CR mit einem Anker ausschliesslich vom Weimarer Hofmaler Christian Richter (1587–1667) verwendet wurde. Besonders charakteristisch für Richter ist das ovale Gesicht der dargestellten jungen Dame mit einer schmalen Oberlippe, einer Stupsnase und elegant geschwungenen Augenbrauen. Aufgrund der Ähnlichkeit unseres Gemäldes mit Werken Lucas Cranachs, kann davon ausgegangen werden, dass dieser Stil aus dem 16. Jahrhundert in Sachsen auch um 1600 noch sehr beliebt war.
Dr. Michael Hofbauer weist darauf hin, dass unser Gemälde wohl ursprünglich als Salome mit Johannesschüssel gestaltet war, zurückgehend auf Lucas Cranachs Komposition im Schlossmuseum Schloss Friedenstein in Gotha (Inv. Nr. SG 303). Der untere Teil unseres Gemäldes dürfte wohl 2017 im Auktionshaus Scheublein versteigert worden sein. Wir danken Dr. Hofbauer für diesen Hinweis.
Provenienz:
- Sammlung Contesse Behague, Paris.
- Sammlung Der Veste, Coburg.
- Sammlung Koening, Harlem, circa 1930.
- Schweizer Privatsammlung.
Literatur:
Joachim Jacoby: Der Monogrammist CR, in: Niederländische Beiträge zur Kunstgeschichte, 2002, Abb. 11.1.
Diese Darstellung einer jungen Dame mit Federhut, die stark an das Oeuvre Lucas Cranachs d. Ä. (1472–1553) und seines Sohns Lucas Cranach d. J. (1515–1586) erinnert, wurde einst aufgrund des HVK-Monogramms Hans von Kulmbach (um 1480–1522) zugeschrieben. Nach heutiger Erkenntnis wurde das Monogramm jedoch später angebracht und es ist ausserdem kein vergleichbarer Typus einer weiblichen Halbfigur in Kulmbachs Werk bekannt. Joachim Jacoby (siehe Literatur) vergleicht die Malweise des hier angebotenen Gemäldes mit zwei mit CR monogrammierten Werken, wovon sich eines in Braunschweig und das andere in Hannover befindet, und deutet darauf hin, dass das Monogramm CR mit einem Anker ausschliesslich vom Weimarer Hofmaler Christian Richter (1587–1667) verwendet wurde. Besonders charakteristisch für Richter ist das ovale Gesicht der dargestellten jungen Dame mit einer schmalen Oberlippe, einer Stupsnase und elegant geschwungenen Augenbrauen. Aufgrund der Ähnlichkeit unseres Gemäldes mit Werken Lucas Cranachs, kann davon ausgegangen werden, dass dieser Stil aus dem 16. Jahrhundert in Sachsen auch um 1600 noch sehr beliebt war.
Dr. Michael Hofbauer weist darauf hin, dass unser Gemälde wohl ursprünglich als Salome mit Johannesschüssel gestaltet war, zurückgehend auf Lucas Cranachs Komposition im Schlossmuseum Schloss Friedenstein in Gotha (Inv. Nr. SG 303). Der untere Teil unseres Gemäldes dürfte wohl 2017 im Auktionshaus Scheublein versteigert worden sein. Wir danken Dr. Hofbauer für diesen Hinweis.
CHF 12 000 / 18 000 | (€ 12 370 / 18 560)
Verkauft für CHF 27 140 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr