Lot 1693 - A187 Photographie - Dienstag, 04. Dezember 2018, 16.00 Uhr
ROBERT MAPPLETHORPE
(1946-1989)
Jim, Sausalito, 1977. Aus dem 13-teiligen "X Portfolio".
Selenium getönter Silbergelatine-Abzug, aufgezogen auf festem Trägerkarton. Vintage.
19,2 x 19,2 cm.
Unterhalb des Bildes voll signiert, nummeriert 15/25.
Literatur:
- Richard Marshall. Robert Mapplethorpe. London, 1988 (vgl. Abb. S. 63, abweichende Aufnahmen aus derselben Serie).
- Robert Mapplethorpe und Dimitri Levas. Pictures. New York, 1999 (Abb. n.p.).
- Paul Martineau und Britt Salvesen. Robert Mapplethorpe. Die Photographien. 1969-1989. Ausstellungskatalog. J. Paul Getty Museum im Getty Center, Los Angeles, u. a. München, 2016 (Abb. Tafel 37, S. 60).
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.
Im Alter von 24 Jahren beendet Robert Mapplethorpe die Kunstschule am Pratt Institute in Brooklyn, N.Y. Er übt sich zunächst im Malen, Zeichnen, in der Bildhauerei und auch in zahlreichen anderen experimentellen Gattungen des künstlerischen Handwerks, bevor er zur Photographie gelangt. Massgebend beeinflussten ihn in seinem Schaffen die Werke von Man Ray, Marcel Duchamp und auch Andy Warhol. Früh zeichnen sich seine Kunstwerke dadurch aus, dass die portraitierte Person frontal, zentral und rahmenfüllend dargestellt wird. Seine Themen und Formen weisen ein hohes Mass an Perfektion und Ausgeglichenheit auf. Sein experimenteller Diskurs umkreist primär die Sexualität und Erotik, die in seinem Werk eine entscheidende Rolle einnehmen. Ein zentraler Aspekt in seinen Bildern wird die homoerotische Photographie, in der er mit den fetischisierten Stereotypen des Mannes spielt. Seine Aufnahmen sind häufig provokativ und nicht jugendfrei. Mapplethorpe will mit seinen Bildern offensiv Aufmerksamkeit erwecken. Er thematisiert die dominant geprägte Gesellschaft und die sexuelle Revolution der 70er Jahre, geprägt durch sexuelle Freiheit, Aufschliessung und Akzeptanz gegenüber Themen, die zuvor nie behandelt wurden oder gegen die Regeln verstiessen. Die Sadomasochisten vereinten diese neuen sexuellen Praxen mit Kostümen aus Leder und einem Rollenspiel aus Dominanz und Unterwerfung. Mapplethorpe war ein begeisterter Anhänger dieser Gruppierung. Mit seinen Portraits dieses Sexualverhaltens will der Photograph die Würde und Schönheit aufzeigen, die das Subjekt ausserhalb der akzeptierten Normen und Regeln der Gesellschaft inne hat. (Vgl. Richard Marshall: "Mapplethorpe's Vision" in: Marshall, 1978, S. 8-15).
- Richard Marshall. Robert Mapplethorpe. London, 1988 (vgl. Abb. S. 63, abweichende Aufnahmen aus derselben Serie).
- Robert Mapplethorpe und Dimitri Levas. Pictures. New York, 1999 (Abb. n.p.).
- Paul Martineau und Britt Salvesen. Robert Mapplethorpe. Die Photographien. 1969-1989. Ausstellungskatalog. J. Paul Getty Museum im Getty Center, Los Angeles, u. a. München, 2016 (Abb. Tafel 37, S. 60).
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.
Im Alter von 24 Jahren beendet Robert Mapplethorpe die Kunstschule am Pratt Institute in Brooklyn, N.Y. Er übt sich zunächst im Malen, Zeichnen, in der Bildhauerei und auch in zahlreichen anderen experimentellen Gattungen des künstlerischen Handwerks, bevor er zur Photographie gelangt. Massgebend beeinflussten ihn in seinem Schaffen die Werke von Man Ray, Marcel Duchamp und auch Andy Warhol. Früh zeichnen sich seine Kunstwerke dadurch aus, dass die portraitierte Person frontal, zentral und rahmenfüllend dargestellt wird. Seine Themen und Formen weisen ein hohes Mass an Perfektion und Ausgeglichenheit auf. Sein experimenteller Diskurs umkreist primär die Sexualität und Erotik, die in seinem Werk eine entscheidende Rolle einnehmen. Ein zentraler Aspekt in seinen Bildern wird die homoerotische Photographie, in der er mit den fetischisierten Stereotypen des Mannes spielt. Seine Aufnahmen sind häufig provokativ und nicht jugendfrei. Mapplethorpe will mit seinen Bildern offensiv Aufmerksamkeit erwecken. Er thematisiert die dominant geprägte Gesellschaft und die sexuelle Revolution der 70er Jahre, geprägt durch sexuelle Freiheit, Aufschliessung und Akzeptanz gegenüber Themen, die zuvor nie behandelt wurden oder gegen die Regeln verstiessen. Die Sadomasochisten vereinten diese neuen sexuellen Praxen mit Kostümen aus Leder und einem Rollenspiel aus Dominanz und Unterwerfung. Mapplethorpe war ein begeisterter Anhänger dieser Gruppierung. Mit seinen Portraits dieses Sexualverhaltens will der Photograph die Würde und Schönheit aufzeigen, die das Subjekt ausserhalb der akzeptierten Normen und Regeln der Gesellschaft inne hat. (Vgl. Richard Marshall: "Mapplethorpe's Vision" in: Marshall, 1978, S. 8-15).
CHF 2 500 / 4 000 | (€ 2 580 / 4 120)
Verkauft für CHF 4 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr