Lot 1005 - A184 Decorative Arts - Donnerstag, 22. März 2018, 10.00 Uhr
ZIMMERUHR MIT MONDPHASE UND WECKER,
Renaissance, undeutlich monogr. .WL (wohl Erhard Liechti, gest. 1591) und dat. 1560.
Schmiedeeisen, teils bemalt. 4 in Fialen endende Strebepfeiler mit rot gefasstem Glockenstuhl mit stilisierten Nelkenapplikationen und 2 übereinander platzierten Glocken. Fein bemaltes, hochförmig abschliessendes Zifferblatt mit Fenster für die Mondphase über durchbrochenem Zifferblatt mit ausgeschnittenem Stundenrad und römischen Stundenzahlen sowie Zentralwappen mit Datierung. 1 fein bemalter Zeiger. Werk mit Eisenräder für Geh- und Schlagwerk hintereinander angebracht sowie grosser, zurückgebauter Radunruh. Fein geformte Schlaghammer für den Stunden- und Halbstundenschlag. Bemalung des Zifferblattes restauriert.
16x15x41,5 cm.
Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.
Eine nahezu identische Zimmeruhr von Erhard Liechti, stammend aus der Sammlung S. Hildebrand, wurde in unserer Juni-Auktion 1997 (Katalognr. 1019) verkauft.
E. Liechti führte die väterliche Werkstatt zusammen mit seinem Bruder Lorenz II nach dessen Tod weiter und fertigte anfänglich vor allem Turmuhren. Da aber im Lauf der Zeit die Aufträge knapper wurden, richtete sich Erhard eine eigene Werkstatt für die Herstellung von Zimmeruhren ein. A. Schenk betont den grossen Einfluss der deutschen Uhrmacherei auf das Oeuvre Erhards und vermutet, dass Erhard für eine gewisse Zeit als Geselle in Deutschland gearbeitet hat. Eine Besonderheit entwickelte Liechti mit dem ab etwa halber Länge zu einem weiten Bogen ausgeformten Halbstundenhammer, der in einem wasserspeierartigen Kopf endet.
Lit.: A. Schenk, Die Uhrmacherfamilie Liechti von Winterthur und ihre Werke, Winterthur 2006; S. 40-56 (biogr. Angaben) sowie S. 48f. (Abb. 16 - eine nahezu identische Zimmeruhr).
Eine nahezu identische Zimmeruhr von Erhard Liechti, stammend aus der Sammlung S. Hildebrand, wurde in unserer Juni-Auktion 1997 (Katalognr. 1019) verkauft.
E. Liechti führte die väterliche Werkstatt zusammen mit seinem Bruder Lorenz II nach dessen Tod weiter und fertigte anfänglich vor allem Turmuhren. Da aber im Lauf der Zeit die Aufträge knapper wurden, richtete sich Erhard eine eigene Werkstatt für die Herstellung von Zimmeruhren ein. A. Schenk betont den grossen Einfluss der deutschen Uhrmacherei auf das Oeuvre Erhards und vermutet, dass Erhard für eine gewisse Zeit als Geselle in Deutschland gearbeitet hat. Eine Besonderheit entwickelte Liechti mit dem ab etwa halber Länge zu einem weiten Bogen ausgeformten Halbstundenhammer, der in einem wasserspeierartigen Kopf endet.
Lit.: A. Schenk, Die Uhrmacherfamilie Liechti von Winterthur und ihre Werke, Winterthur 2006; S. 40-56 (biogr. Angaben) sowie S. 48f. (Abb. 16 - eine nahezu identische Zimmeruhr).
CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)
Verkauft für CHF 38 900 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr