Lot 3469* - A185 PostWar & Contemporary - Samstag, 30. Juni 2018, 14.00 Uhr
VERENA LOEWENSBERG
(1912 Zürich 1986)
Ohne Titel. 1974.
Öl auf Leinwand.
Auf der Überlappung der Leinwand signiert und datiert: Loewensberg 74.
120 x 80 cm.
Provenienz:
- Galerie Wahlandt, Stuttgart.
- Durch Erbschaft an den heutigen Besitzer, seitdem Privatsammlung Süddeutschland.
Ausstellung: Zürich 1981, Verena Loewensberg. Kunsthaus Zürich, 30. Januar - 22. März 1981.
Literatur: Corey Loewensberg, Henriette (Hrsg.): Verena Loewensberg 1912 - 1986. Werkmonografie und Katalog der Gemälde, Zürich 2012, Nr. 390.
Als Protagonistin der Zürcher Konkreten, zu deren inneren Kern Verena Loewensberg als einzige Frau zusammen mit Max Bill, Camille Graeser und Richard Paul Lohse gehört, verschreibt sie sich ganz der Konzentration auf Farbe und Form. In Abgrenzung zu ihren Kollegen basiert ihre Werkgestaltung jedoch nicht auf einer postulierten Theorie, die ihr ein gewisses Korsett anlegen würde, sondern sie ist frei, ihre Farb- und Formkompositionen gemäss ihrer inneren emotionalen Sprache zu wählen. Aufgrund dieses Werkverständnisses und ihrer Wesensart nimmt sie eine gesonderte Stellung im Kreis der Zürcher Konkreten ein.
Seit den 1930er Jahren entwickelt sich Loewensbergs Œuvre zunehmend eigenständig und vielstimmig, wird geprägt durch ihre Liebe zur Musik, insbesondere dem Jazz, und der Suche nach einer bildhaften Verbindung von Ratio und Empfindung, Systematik und Einfallsreichtum. Ausgehend von einer Reduktion auf geometrische Formen erweitert sie bald ihre Formsprache um die variationsreiche Tonalität der Farbe.
Ein wesentlicher Anteil an ihrer ganz eigenen Bildsprache kommt der Farbe als psychisch-energetischem Element zu. Neben der Reduktion auf Schwarz-Weiss und die Primärfarben in einigen Werkgruppen, zeigt sich Loewensbergs Brillanz in Verwendung einer reichen Palette subtil abgestufter Zwischentöne. Diese gekonnte Beherrschung der Chromatik, wie wir sie im hier vorliegenden Werk sehen, geht mit einer zur Perfektion entwickelten Malweise einher, in der die essentielle Bedeutung des Zusammenhalts von Farbe und Form anschaulich wird.
Die Farbe als reflexiver Verweis nur auf sich selbst wird bei Verena Loewensberg zum reinen „Farbgedanken“.
- Galerie Wahlandt, Stuttgart.
- Durch Erbschaft an den heutigen Besitzer, seitdem Privatsammlung Süddeutschland.
Ausstellung: Zürich 1981, Verena Loewensberg. Kunsthaus Zürich, 30. Januar - 22. März 1981.
Literatur: Corey Loewensberg, Henriette (Hrsg.): Verena Loewensberg 1912 - 1986. Werkmonografie und Katalog der Gemälde, Zürich 2012, Nr. 390.
Als Protagonistin der Zürcher Konkreten, zu deren inneren Kern Verena Loewensberg als einzige Frau zusammen mit Max Bill, Camille Graeser und Richard Paul Lohse gehört, verschreibt sie sich ganz der Konzentration auf Farbe und Form. In Abgrenzung zu ihren Kollegen basiert ihre Werkgestaltung jedoch nicht auf einer postulierten Theorie, die ihr ein gewisses Korsett anlegen würde, sondern sie ist frei, ihre Farb- und Formkompositionen gemäss ihrer inneren emotionalen Sprache zu wählen. Aufgrund dieses Werkverständnisses und ihrer Wesensart nimmt sie eine gesonderte Stellung im Kreis der Zürcher Konkreten ein.
Seit den 1930er Jahren entwickelt sich Loewensbergs Œuvre zunehmend eigenständig und vielstimmig, wird geprägt durch ihre Liebe zur Musik, insbesondere dem Jazz, und der Suche nach einer bildhaften Verbindung von Ratio und Empfindung, Systematik und Einfallsreichtum. Ausgehend von einer Reduktion auf geometrische Formen erweitert sie bald ihre Formsprache um die variationsreiche Tonalität der Farbe.
Ein wesentlicher Anteil an ihrer ganz eigenen Bildsprache kommt der Farbe als psychisch-energetischem Element zu. Neben der Reduktion auf Schwarz-Weiss und die Primärfarben in einigen Werkgruppen, zeigt sich Loewensbergs Brillanz in Verwendung einer reichen Palette subtil abgestufter Zwischentöne. Diese gekonnte Beherrschung der Chromatik, wie wir sie im hier vorliegenden Werk sehen, geht mit einer zur Perfektion entwickelten Malweise einher, in der die essentielle Bedeutung des Zusammenhalts von Farbe und Form anschaulich wird.
Die Farbe als reflexiver Verweis nur auf sich selbst wird bei Verena Loewensberg zum reinen „Farbgedanken“.
CHF 18 000 / 24 000 | (€ 18 560 / 24 740)
Verkauft für CHF 19 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr