Lot 3446 - A185 PostWar & Contemporary - Samstag, 30. Juni 2018, 14.00 Uhr
NIKI DE SAINT PHALLE
(Neuilly-sur-Seine 1930–2002 San Diego)
L’oiseau amoureux. Um 1980.
Kunstharz, bemalt. Unikat.
42,5 x 40 x 17 cm.
Mit der Bestätigung der Authentizität der Künstlerin.
Provenienz:
- Galerie Bischofberger, Zürich.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Zürich 1980, Niki de Saint Phalle: Werke 1960-1980. Galerie Bruno Bischofberger, 22. März – 15. April 1980.
„Ich bringe meine Wünsche, Gefühle und Wiedersprüche dem Leben entgegen, meine Sehnsüchte, meine vergessenen Erinnerungen, Schatten und Visionen eines anderen Ortes. Ich arbeite im Dunkel eines geheimen Tunnels, suche immer nach der Sonne, verstecke mich vor dem Mond und huldige den Sternen.“ Niki de Saint Phalle
Die französisch-schweizerische Malerin und Bildhauerin Niki de Saint Phalle liebt die Fantasie und Mythen. Daher erfindet sie ihre Eigenen, ohne studierte und vertiefende Kenntnisse der Kunstgeschichte zu haben. Um ihrem Drang nachzugehen, strebt sie ihr Leben lang nach Unabhängigkeit und Freiheit. Auf der Suche nach Entdeckungsmöglichkeiten, sowie der bildlichen Definitionen von Wesen, die unser Weltbild formen und gestalten, die beinahe kindlich erscheinen und anfänglich von Künstlerkollegen belächelt werden, wird sie heute als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des letzten Jahrhunderts angesehen.
Geboren in Paris, aufgewachsen in den USA, pendelt sie zunächst zwischen den zwei Kontinenten. Trotz persönlicher negativer Erfahrungen mit Krankheiten und Ängsten in der Kindheit, schafft sie ihre eigene unverkennbare Kunst, inspiriert zunächst von Gaudí und Dubuffet. Sie hat kein Vertrauen in die von Macht etablierte Moral und verarbeitet ihre persönliche Vergangenheit durch die Ausdrucksart einer explosiven Kunst. Ihre Sprache vermittelt dank Farben, Bildern von Mythen und spielerischen Formen, Freude und die Lust am Leben. Den Betrachtern bietet sie damit ein Reich des Frohsinns und fantastischer Geschichten.
Die Motive der Schlangen, Vögel und Nanas durchziehen ihr gesamtes Oeuvre: die sich wendenden Schlangen mit offenen Mündern und starrenden Augen, die einladenden "offenen Flügel der Vögel lassen mich atmen“ (Schulz-Hoffmann, Carla: Niki de Saint Phalle. Bilder-Figuren-Phantastische Gärten, München 1987, S. 12) und schliesslich die Nanas, mit denen sich die Künstlerin den Durchbruch zu einem positiven Frauenbild verschafft und zur Ikone des Feminismus macht.
Aus den Nana-Figuren entstehen zahlreiche Kunstwerke und Gegenstände, welche im öffentlichen Raum anzutreffen sind; der schwebende „L’Ange Protecteur“ im Zürcher Hauptbahnhof, der wunderbare „Giardino dei Tarocchi“ in der Toskana von 1979, eine Variante von „L’Oiseau Amoureux“ am Eingang zum neoklassizistischen Palazzo Turconi in Mendrisio, der Strawinski-Brunnen im Centre Pompidou in Paris, welcher 1982 in Zusammenarbeit mit Jean Tinguely gestaltet wurde, die drei Nanas „Sophie“, „Caroline“ und „Charlotte“ am Leibnizufer in Hannover, und viele weitere.
Provenienz:
- Galerie Bischofberger, Zürich.
- Vom heutigen Besitzer bei obiger Galerie erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Zürich 1980, Niki de Saint Phalle: Werke 1960-1980. Galerie Bruno Bischofberger, 22. März – 15. April 1980.
„Ich bringe meine Wünsche, Gefühle und Wiedersprüche dem Leben entgegen, meine Sehnsüchte, meine vergessenen Erinnerungen, Schatten und Visionen eines anderen Ortes. Ich arbeite im Dunkel eines geheimen Tunnels, suche immer nach der Sonne, verstecke mich vor dem Mond und huldige den Sternen.“ Niki de Saint Phalle
Die französisch-schweizerische Malerin und Bildhauerin Niki de Saint Phalle liebt die Fantasie und Mythen. Daher erfindet sie ihre Eigenen, ohne studierte und vertiefende Kenntnisse der Kunstgeschichte zu haben. Um ihrem Drang nachzugehen, strebt sie ihr Leben lang nach Unabhängigkeit und Freiheit. Auf der Suche nach Entdeckungsmöglichkeiten, sowie der bildlichen Definitionen von Wesen, die unser Weltbild formen und gestalten, die beinahe kindlich erscheinen und anfänglich von Künstlerkollegen belächelt werden, wird sie heute als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des letzten Jahrhunderts angesehen.
Geboren in Paris, aufgewachsen in den USA, pendelt sie zunächst zwischen den zwei Kontinenten. Trotz persönlicher negativer Erfahrungen mit Krankheiten und Ängsten in der Kindheit, schafft sie ihre eigene unverkennbare Kunst, inspiriert zunächst von Gaudí und Dubuffet. Sie hat kein Vertrauen in die von Macht etablierte Moral und verarbeitet ihre persönliche Vergangenheit durch die Ausdrucksart einer explosiven Kunst. Ihre Sprache vermittelt dank Farben, Bildern von Mythen und spielerischen Formen, Freude und die Lust am Leben. Den Betrachtern bietet sie damit ein Reich des Frohsinns und fantastischer Geschichten.
Die Motive der Schlangen, Vögel und Nanas durchziehen ihr gesamtes Oeuvre: die sich wendenden Schlangen mit offenen Mündern und starrenden Augen, die einladenden "offenen Flügel der Vögel lassen mich atmen“ (Schulz-Hoffmann, Carla: Niki de Saint Phalle. Bilder-Figuren-Phantastische Gärten, München 1987, S. 12) und schliesslich die Nanas, mit denen sich die Künstlerin den Durchbruch zu einem positiven Frauenbild verschafft und zur Ikone des Feminismus macht.
Aus den Nana-Figuren entstehen zahlreiche Kunstwerke und Gegenstände, welche im öffentlichen Raum anzutreffen sind; der schwebende „L’Ange Protecteur“ im Zürcher Hauptbahnhof, der wunderbare „Giardino dei Tarocchi“ in der Toskana von 1979, eine Variante von „L’Oiseau Amoureux“ am Eingang zum neoklassizistischen Palazzo Turconi in Mendrisio, der Strawinski-Brunnen im Centre Pompidou in Paris, welcher 1982 in Zusammenarbeit mit Jean Tinguely gestaltet wurde, die drei Nanas „Sophie“, „Caroline“ und „Charlotte“ am Leibnizufer in Hannover, und viele weitere.
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 46 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr