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Lot 3480* - A181 PostWar & Contemporary - Samstag, 01. Juli 2017, 13.30 Uhr

HANS JOSEPHSOHN

(Kaliningrad 1920–2012 Zürich)
Ohne Titel. Um 1970.
Englisch Zement.
Höhe 25 cm.

Wir danken Ulrich Meinherz, Kesselhaus Josephsohn, St. Gallen, für seine wissenschaftliche Unterstützung. Das Werk ist dort registriert unter den Nummer: 3198.

Provenienz:
- Atelier des Künstlers.
- Ehemals Sammlung Paul Nizon.

Hans Josephsohn gehört heute zu den bekanntesten Schweizer Bildhauern der Zeitgenössischen Kunst.
Er wird 1920 in Königsberg, Ostpreussen, in eine jüdische Kaufmannsfamilie hinein geboren. Während eines Aufenthalts in Florenz 1937 muss er Italien verlassen und kann, anders als seine Familie, in die Schweiz fliehen, wo er 1964 die Staatsbürgerschaft erhält. In Zürich studiert er bei dem Bildhauer Otto Müller. Ab 1964 sind seine Arbeiten immer wieder auf Ausstellungen vertreten, den internationalen Durchbruch erfährt er jedoch erst Anfang der 2000er Jahre durch zahlreiche Ausstellungen u.a. im Diözesanmusem Kolumba in Köln, im Palais de Tokyo in Paris sowie dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und dem Stedelijk Museum Amsterdam. 2003 erhält der Bildhauer den Kunstpreis der Stadt Zürich, und auch das Kesselhaus Josephsohn in St. Gallen mit einer permanenten, wechselnden Ausstellung seiner Werke wird eröffnet. Angeschlossen ist die Giesserei, die seine Bronzen herstellt.

Gipsplastiken nehmen in Josephsohns Oeuvre einen bedeutenden Stellenwert ein. Zum einen dienen sie ihm als Vorlagen für seine Bronzeskulpturen, die im Wachsschmelzverfahren gegossen werden. Zum anderen aber bietet der weiche, schnelltrocknende Gips dem Bildhauer die Möglichkeit der sehr direkten Behandlung des Materials mit den Händen und Spachtel. Diese sehr raue und intensive Verarbeitung des Gips, bestimmt auch die Oberfläche der hier angebotenen Plastik.

Thematisch widmet sich Josephsohn sowohl in seinen monumentalen als auch in seinen kleinformatigen Werken ausnahmslos dem Menschen. Geprägt durch seine Vergangenheit, stellt er immer wieder die Frage nach dem Bestehen als Mensch und den damit verbundenen Bedingungen. Auch wenn er keine endgültige Antwort auf diese Frage findet, so sucht er sie doch immer in der körperlichen Gegenwart des Menschen.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)


Verkauft für CHF 22 580 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr