Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 3251 - A180 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 31. März 2017, 15.30 Uhr

GERHARD VON KÜGELGEN

(Bacharach 1772–1820 Dresden-Loschwitz)
Dorothea Fürstin von Lieven. 1801/03.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Gerard Kugelgen.
140,5 x 104 cm.

Provenienz:
- Privatsammlung, Frankreich.
- Grisebach Auktionen, Berlin, 26.11.2015, Los 421.
- Privatsammlung, Schweiz.

Literatur:
- Hasse, F. Ch. A.: Das Leben Gerhards von Kügelgen, Leipzig 1824, S. 92.
- Von Hellermann, Dorothee: Gerhard von Kügelgen (1772-1820). Das zeichnerische und malerische Werk, Berlin 2001, S. 86.

Dieses zur Versteigerung angebotene Bildnis ist ein charakteristisches Beispiel aus dem Oeuvre Kügelgens und zeigt besonders den Einfluss von Elisabeth Vigée-Lebrun (1755-1842), die gleichzeitig wie er in St. Petersburg arbeitete. Dorothee von Hellermann, Verfasserin des Werkverzeichnisses, formuliert dies wie folgt: „Er übernahm von ihr die klaren, leuchtenden Farben, das kräftige Inkarnat und die Betonung der Augen. Am stärksten ist ihr Einfluss an der Haltung der jungen Frau zu erkennen. Sie scheint mit der rechten Hand über die Brüstung zu zeigen und sich nur einen Moment mit einer Drehung des Kopfes dem Betrachter zuzuwenden, wodurch das Bildnis so lebendig wird.“

Bei der hier dargestellten eleganten Dame wird davon ausgegangen, dass es sich um Dorothea Fürstin von Lieven, geborene von Benckendorff (1785-1857), handelt, die 1800 in St. Petersburg den russischen General und Diplomaten, Christopf Andrejewitsch Graf und Fürst von Lieven (1774-1839), heiratete.

Franz Gerhard von Kügelgen war ein bedeutender Porträt- und Historienmaler des 19. Jahrhunderts. Nach Studienjahren in Deutschland und Italien sowie in Reval siedelte er Ende 1798 nach St. Petersburg um, wo er zusammen mit seinem Zwillingsbruder dem Landschaftsmaler Karl von Kügelgen (1772-1832), ein Atelier eröffnete. Sowohl Kügelgens künstlerisch raffinierte und liebevolle Motivwahl seiner Gemälde als auch entsprechende Kontakte und Empfehlungen aus aristokratischen Kreisen, verhalfen dem Künstler schnell die Anerkennung des Zaren Paul I. zu gewinnen, der ihm zahlreiche Aufträge für Porträts der Zarenfamilie erteilte.

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)


Verkauft für CHF 29 300 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr