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Lot 3464* - Z41 PostWar & Contemporary - Samstag, 03. Dezember 2016, 14.00 Uhr

ROBERT ROTAR

(Berlin 1926 - 1999 Düsseldorf)
Ohne Titel.
Öl auf Leinwand.
80 x 80 cm.

Das vorliegende Werk wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis von Ingrid Skiebe unter der Nummer: G 2709 aufgenommen.

Provenienz: Privatsammlung Schweiz.

Robert Rotar gehört in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den aussergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten.

1926 in Berlin geboren, erlebt Robert Rotar den Zweiten Weltkrieg als Panzerfahrer. Nach dem Krieg schliesst er erfolgreich seine Lehre als Tischler ab und studiert in Bremen und Köln Malerei sowie Möbel- und Raumgestaltung. 1947/48 setzt er sich erstmals mit der Spirale malerisch auseinander. Seine Tätigkeit als Innenarchitekt und Manager bei dem neugegründeten Möbel-Design Unternehmen Knoll in Stuttgart, und ab 1957 in Düsseldorf, bringt ihn mit zeitgenössischen Künstlern wie Joseph Beuys und James Lee Byars, Architekten wie Mies van der Rohe, den führenden Galeristen und Kunsthändlern der 1960er Jahre zusammen. Den introvertierten Rotar verbindet bei all seinen Bekanntschaften vor allem eine lebenslange Freundschaft mit Beuys und Byars. 1973 entschliesst sich Robert Rotar ausschliesslich als freischaffender Künstler und Fotograf zu arbeiten. Mit der Zeit zieht er sich immer mehr aus dem Kunstmarkt zurück und stirbt unerwartet im August 1999.

Sein künstlerisches Werk verschreibt er einzig und allein einer Form: der Spirale. "Ich male Spiralen, in jeder Form. Mich fasziniert deren Entstehen durch die Fliehkraft. Gleich der Relativitätstheorie bediene ich mich dem Phänomen Zeit in Verbindung mit der Rotation als 4. Koordinate im Raum. Während ich subjektiv zwei 'fixe' Punkte miteinander verbinde, wird die Spiraltendenz sichtbar." (zit. Robert Rotar 1969, auf: www.rotar22.de). "Rotar hat häufig in tranceartigem, meditativem Zustand gemalt, sich ganz auf die geistige Situation konzentriert. Doch nicht die spontane Gestik bestimmt seinen künstlerischen Impetus, sondern die geistige Auseinerandersetzung mit dem Motiv der Spirale. Die Spirale, für Rotar Sinnbild des Unendlichen, Uranfänglichen und Urewigen, war ihm das Thema, in dem er Grundfragen des Kosmos und Seins künstlerisch am konsequentesten zum Ausdruck bringen konnte." (zit.: ebenda).

Sein Wissen ist universalistisch, da Wissenschaft und Philosophie in gleichem Masse seine Weltsicht prägen. In der Wissenschaft setzt sich Rotar mit Astrophysik, Atomphysik, Molekularbiologie, Hirn- und Genforschung auseinander und kennt die führenden Wissenschaftler der Zeit auf diesem Gebiet persönlich. Sein philosophisches Interesse gilt Hermes Trismegistos, der ideengeschichtlich älteren Magie und Astrologie, der Alchemie, der jüdischen Kabbala und dem Tarot, den Weltreligionen, Neuplatonismus, Mysterienreligionen, Runenkunde, Zahlensymbolik, u.v.m.

CHF 8 000 / 12 000 | (€ 8 250 / 12 370)


Verkauft für CHF 10 625 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr