Lot 3659 - Z41 Grafik & Multiples - Samstag, 03. Dezember 2016, 15.30 Uhr
PABLO PICASSO
(Málaga 1881–1973 Mougins)
Danaé.
1962.
Farblinolschnitt. 29/50. Unten rechts signiert: Picasso, sowie oben links und unten links spiegelverkehrt im Stein datiert: 25.2.62 und 25.1.62. Darstellung 27 x 35 cm auf Vélin von Arches (mit dem angeschnittenen Wasserzeichen) 44,8 x 63 cm. Erschienen bei galerie Louise Leiris. Gedruckt bei Arnéra.
Werkverzeichnis:
- Bloch, Nr. 1084.
- Baer, Nr. 1286, IV. Zustand, Ba.
Immer wieder wendet sich Pablo Picasso in seinen Werken der griechischen Mythologie zu. In der "Suite Vollard" aus den 1930er Jahren findet sich der Minotaurus, der Faun ist ein wiederkehrendes Motiv - auch in der Keramik -, das Bacchanal hat er in zahlreichen Linolschnitten thematisiert, und in dem vorliegenden Werk nimmt er sich der Geschichte der "Danae" an, die von Zeus in Form eines Goldregens verführt wird. In insgesamt vier Zuständen experimentiert Picasso mit unterschiedlicher Farbgebung, die jedem Blatt seinen eigenen Ausdruck gibt, wobei der vorliegende vierte Zustand durch die differenzierteste Farbgebung beeindruckt.
Picassos überragende Qualität im Bereich der Druckgrafik gipfelt in seinem souveränen und gleichzeitig kühnen Umgang mit vergessenen Drucktechniken. So sagt Felix Brunner: "Noch vor kurzer Zeit wäre es dem Verfasser schwergefallen, ein überzeugendes Beispiel eines Linolschnittes zu zeigen. Nun hat aber Pablo Picasso eine ganze Folge schöner, mehrfarbiger Linolschnitte geschaffen." (Brunner, Felix: Handbuch der Druckgraphik, Teufen 1964, S. 50). Linolschnitte haben unter den farbigen Drucktechniken den grossen Vorteil, dass der Künstler nicht, wie z.B. beim Farbholzschnitt, unterschiedliche Platten für unterschiedliche Farben benötigt, sondern nur mit einer Platte arbeitet, die zwischen den einzelnen Druckgängen verändert wird. Zunächst wird mit der unbeschnittenen, eingefärbten Linolplatte ein helles Rechteck gedruckt; dann wird sie beschnitten und mit einer etwas dunkleren Farbe darüber gedruckt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das endgültige Werk entsteht. "Durch die geniale Beschränkung auf eine Platte verhindert er den Zerfall der Bildwirkung in die einzelnen Farben und umgeht gleichzeitig das Kopieren der Formen." (ebenda, S. 311).
- Bloch, Nr. 1084.
- Baer, Nr. 1286, IV. Zustand, Ba.
Immer wieder wendet sich Pablo Picasso in seinen Werken der griechischen Mythologie zu. In der "Suite Vollard" aus den 1930er Jahren findet sich der Minotaurus, der Faun ist ein wiederkehrendes Motiv - auch in der Keramik -, das Bacchanal hat er in zahlreichen Linolschnitten thematisiert, und in dem vorliegenden Werk nimmt er sich der Geschichte der "Danae" an, die von Zeus in Form eines Goldregens verführt wird. In insgesamt vier Zuständen experimentiert Picasso mit unterschiedlicher Farbgebung, die jedem Blatt seinen eigenen Ausdruck gibt, wobei der vorliegende vierte Zustand durch die differenzierteste Farbgebung beeindruckt.
Picassos überragende Qualität im Bereich der Druckgrafik gipfelt in seinem souveränen und gleichzeitig kühnen Umgang mit vergessenen Drucktechniken. So sagt Felix Brunner: "Noch vor kurzer Zeit wäre es dem Verfasser schwergefallen, ein überzeugendes Beispiel eines Linolschnittes zu zeigen. Nun hat aber Pablo Picasso eine ganze Folge schöner, mehrfarbiger Linolschnitte geschaffen." (Brunner, Felix: Handbuch der Druckgraphik, Teufen 1964, S. 50). Linolschnitte haben unter den farbigen Drucktechniken den grossen Vorteil, dass der Künstler nicht, wie z.B. beim Farbholzschnitt, unterschiedliche Platten für unterschiedliche Farben benötigt, sondern nur mit einer Platte arbeitet, die zwischen den einzelnen Druckgängen verändert wird. Zunächst wird mit der unbeschnittenen, eingefärbten Linolplatte ein helles Rechteck gedruckt; dann wird sie beschnitten und mit einer etwas dunkleren Farbe darüber gedruckt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das endgültige Werk entsteht. "Durch die geniale Beschränkung auf eine Platte verhindert er den Zerfall der Bildwirkung in die einzelnen Farben und umgeht gleichzeitig das Kopieren der Formen." (ebenda, S. 311).
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 66 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr