Lot 3015 - A172 Gemälde Alter Meister - Freitag, 27. März 2015, 15.00 Uhr
MEISTER DER WEIBLICHEN HALBFIGUREN
(Niederlande, tätig 1525–1550)
Triptychon: Anbetung der Heiligen Drei Könige.
Öl auf Holz.
101 × 67 cm (Zentraltafel) / 101 × 24 cm (Seitenflügel).
Provenienz:
- Sammlung Sir H. H. Howorth, London, 1935.
- Auktion Graupe, Berlin, 1936.
- Sammlung de Werth, Eberfeld, 1937.
- Galerie Der Spiegel, Köln.
- bei obiger Galerie in den 1950er Jahren erworben, Schweizer Privatbesitz.
- Durch Erbschaft an heutige Besitzer, Schweizer Privatbesitz.
Ausstellung:
Leihgabe Kunstmuseum Basel, 1968-1973.
Literatur:
Max Friedländer: Die Altniederländische Malerei, Band XII, Leiden 1935, Verzeichnis B, Die Bilder von dem Meister der weiblichen Halbfiguren, Nr. 48, S. 171 und Band XIV, Leiden 1937, Anmerkungen und Ergänzungen zu den Bildverzeichnissen, S. 127.
Mit diesem besonders gut erhaltenen, kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckten Triptychon mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige, taucht nach langem wieder ein komplett erhaltener Flügelaltar des sogenannten Meisters der weiblichen Halbfigur auf dem Kunstmarkt auf, von dem nur sehr wenige religiöse Themen bekannt sind. Der wohl zwischen 1525 und 1550 in den südlichen Niederlanden tätige Maler erhielt seinen Notnamen anhand einer stilistisch vergleichbaren Gruppe an weiblichen Porträts als Brustbild in edler Bekleidung. Ein charakteristisches Beispiel hierfür ist die ebenfalls in dieser Auktion angebotene Tafel des Meisters (siehe Los 3029). Der Anzahl der Frauendarstellungen zufolge, die mit dem Meister in Verbindung gebracht werden, dürfte es für diese Arbeiten eine grosse Nachfrage gegeben haben (siehe Fastenau, J.: Der Meister der weiblichen Halbfiguren, in: Jahrbuch des Provinzial-Museums Hannover, 1908/09, S. 48-56). Die wenigen bekannten religiösen Bilder des Meisters befinden sich grösstenteils in Museen. Ein vergleichbares Triptychon mit der Anbetung des Kindes ist heute in der Sammlung des Prados in Madrid (Inv. Nr. 2552). Ein Triptychon mit Madonna und Kind mit den Heiligen Bernard von Clairvaux und dem Heiligen Benedikt befindet sich im Wallraf-Richartz-Museum in Köln (Inv. Nr. KGM A 1063). Die wohl im Auftrag kirchlicher Institutionen entstandenen religiösen Sujets des Meisters der weiblichen Halbfiguren sind in einem traditionelleren Stil ausgeführt als seine Frauenporträts und stilistisch nahe bei Adriaen Isenbrant (1490-1551) oder Ambrosius Benson (1495-1550).
- Sammlung Sir H. H. Howorth, London, 1935.
- Auktion Graupe, Berlin, 1936.
- Sammlung de Werth, Eberfeld, 1937.
- Galerie Der Spiegel, Köln.
- bei obiger Galerie in den 1950er Jahren erworben, Schweizer Privatbesitz.
- Durch Erbschaft an heutige Besitzer, Schweizer Privatbesitz.
Ausstellung:
Leihgabe Kunstmuseum Basel, 1968-1973.
Literatur:
Max Friedländer: Die Altniederländische Malerei, Band XII, Leiden 1935, Verzeichnis B, Die Bilder von dem Meister der weiblichen Halbfiguren, Nr. 48, S. 171 und Band XIV, Leiden 1937, Anmerkungen und Ergänzungen zu den Bildverzeichnissen, S. 127.
Mit diesem besonders gut erhaltenen, kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckten Triptychon mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige, taucht nach langem wieder ein komplett erhaltener Flügelaltar des sogenannten Meisters der weiblichen Halbfigur auf dem Kunstmarkt auf, von dem nur sehr wenige religiöse Themen bekannt sind. Der wohl zwischen 1525 und 1550 in den südlichen Niederlanden tätige Maler erhielt seinen Notnamen anhand einer stilistisch vergleichbaren Gruppe an weiblichen Porträts als Brustbild in edler Bekleidung. Ein charakteristisches Beispiel hierfür ist die ebenfalls in dieser Auktion angebotene Tafel des Meisters (siehe Los 3029). Der Anzahl der Frauendarstellungen zufolge, die mit dem Meister in Verbindung gebracht werden, dürfte es für diese Arbeiten eine grosse Nachfrage gegeben haben (siehe Fastenau, J.: Der Meister der weiblichen Halbfiguren, in: Jahrbuch des Provinzial-Museums Hannover, 1908/09, S. 48-56). Die wenigen bekannten religiösen Bilder des Meisters befinden sich grösstenteils in Museen. Ein vergleichbares Triptychon mit der Anbetung des Kindes ist heute in der Sammlung des Prados in Madrid (Inv. Nr. 2552). Ein Triptychon mit Madonna und Kind mit den Heiligen Bernard von Clairvaux und dem Heiligen Benedikt befindet sich im Wallraf-Richartz-Museum in Köln (Inv. Nr. KGM A 1063). Die wohl im Auftrag kirchlicher Institutionen entstandenen religiösen Sujets des Meisters der weiblichen Halbfiguren sind in einem traditionelleren Stil ausgeführt als seine Frauenporträts und stilistisch nahe bei Adriaen Isenbrant (1490-1551) oder Ambrosius Benson (1495-1550).
CHF 180 000 / 250 000 | (€ 185 570 / 257 730)
Verkauft für CHF 456 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr