Lot 3055 - A166 Gemälde Alter Meister - Freitag, 20. September 2013, 15.00 Uhr
DAVID TENIERS d. J.
(Antwerpen 1610–1690 Brüssel)
Kartenspieler in der Schenke.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: D TENIERS. FEC.
47,5 × 60,7 cm.
Gutachten:
Dr. Margret Klinge, 24.7.2013.
Provenienz:
- Seit dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts im Besitz der Ducs d'Orléans, Palais Royal, Paris.
- Unter Louis-Philippe-Joseph Duc d'Orleans (Philippe Egalité) mit der Sammlung 1729 nach England gebracht und dort verkauft.
- Sammlung William Beckford (1760-1844), Fonthill Abbey.
- 1928 J. Hageraats, Den Haag.
- A.W. Sjöstrand, Stockholm.
- Dessen Auktion, Rudolph Lepke's Kunst-Auctions Haus, Berlin, 21.–22.3.1933, Los 63.
- Schweizer Privatbesitz. Gestochen: von Robert De Launay (1749-1814) mit dem Titel: L'ESTAMINET, als das Gemälde sich in der Galerie du Palais Royal zu Paris befand.
Literatur:
- Dubois de Saint-Gelais: Description des tableaux du Palais Royal, Paris 1727, 2. Edition 1737, S. 112 f.
- John Smith: A Catalogue Raisonné..., London 1831, III, S. 355, Nr. 359.
- G.G. Wagen: Kunstwerke und Künstler in England, Berlin 1837, Bd. 1, S. 519.
Das hier angebotene Gemälde stammt aus noblem französischem Besitz, namentlich aus der Sammlung der Ducs d'Orléans, wo es bis 1792 den Palais Royal in Paris ausschmückte. Durch die Wirren der Französischen Revolution gelangte es nach England, wo es in den Besitz des englischen Baumeisters und Sohn des Londoner Bürgermeisters William Beckford überging und dort in seinem nur wenige Jahre zuvor selbsterbauten Anwesen in Fonthill Abbey hing. David Teniers d. J. war einer der bedeutendsten Genremaler des 17. Jahrhunderts und ab 1651 als Hofmaler in Brüssel tätig. In diese späte Brüsseler Schaffenszeit datiert Dr. Margret Klinge das hier angebotene Gemälde, genauer in die 1660er Jahre. Das Motiv der kartenspielenden Bauern war sehr beliebt und findet sich mehrmals im Oeuvre des Malers. So beispielsweise in der 1630 datierten Komposition aus der Sammlung der Staatlichen Museen Kassel, die einen vergleichbaren Bildaufbau mit kartenspielenden Bauern links aufweist sowie den Wirt - bei unserer Version eine Frau -, der rechts aus dem Keller heraustritt und für die Bewirtung der Spieler sorgt. Auch der im mittleren Hintergrund angedeutete Raum mit weiteren Gästen wird aufgegriffen (Inv. Nr. GK 139, siehe Ausst. Kat. Klinge, Margret / Lüdke, Dietmar (Hg.): David Teniers der Jüngere 1610-1690. Alltag und Vergnügen in Flandern, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 5.11.2005-19.2.2006, Kat. Nr. 2, S. 92, Abb. S. 93).
Dr. Margret Klinge, 24.7.2013.
Provenienz:
- Seit dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts im Besitz der Ducs d'Orléans, Palais Royal, Paris.
- Unter Louis-Philippe-Joseph Duc d'Orleans (Philippe Egalité) mit der Sammlung 1729 nach England gebracht und dort verkauft.
- Sammlung William Beckford (1760-1844), Fonthill Abbey.
- 1928 J. Hageraats, Den Haag.
- A.W. Sjöstrand, Stockholm.
- Dessen Auktion, Rudolph Lepke's Kunst-Auctions Haus, Berlin, 21.–22.3.1933, Los 63.
- Schweizer Privatbesitz. Gestochen: von Robert De Launay (1749-1814) mit dem Titel: L'ESTAMINET, als das Gemälde sich in der Galerie du Palais Royal zu Paris befand.
Literatur:
- Dubois de Saint-Gelais: Description des tableaux du Palais Royal, Paris 1727, 2. Edition 1737, S. 112 f.
- John Smith: A Catalogue Raisonné..., London 1831, III, S. 355, Nr. 359.
- G.G. Wagen: Kunstwerke und Künstler in England, Berlin 1837, Bd. 1, S. 519.
Das hier angebotene Gemälde stammt aus noblem französischem Besitz, namentlich aus der Sammlung der Ducs d'Orléans, wo es bis 1792 den Palais Royal in Paris ausschmückte. Durch die Wirren der Französischen Revolution gelangte es nach England, wo es in den Besitz des englischen Baumeisters und Sohn des Londoner Bürgermeisters William Beckford überging und dort in seinem nur wenige Jahre zuvor selbsterbauten Anwesen in Fonthill Abbey hing. David Teniers d. J. war einer der bedeutendsten Genremaler des 17. Jahrhunderts und ab 1651 als Hofmaler in Brüssel tätig. In diese späte Brüsseler Schaffenszeit datiert Dr. Margret Klinge das hier angebotene Gemälde, genauer in die 1660er Jahre. Das Motiv der kartenspielenden Bauern war sehr beliebt und findet sich mehrmals im Oeuvre des Malers. So beispielsweise in der 1630 datierten Komposition aus der Sammlung der Staatlichen Museen Kassel, die einen vergleichbaren Bildaufbau mit kartenspielenden Bauern links aufweist sowie den Wirt - bei unserer Version eine Frau -, der rechts aus dem Keller heraustritt und für die Bewirtung der Spieler sorgt. Auch der im mittleren Hintergrund angedeutete Raum mit weiteren Gästen wird aufgegriffen (Inv. Nr. GK 139, siehe Ausst. Kat. Klinge, Margret / Lüdke, Dietmar (Hg.): David Teniers der Jüngere 1610-1690. Alltag und Vergnügen in Flandern, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 5.11.2005-19.2.2006, Kat. Nr. 2, S. 92, Abb. S. 93).
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 81 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr