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Lot 3271* - A168 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 28. März 2014, 17.00 Uhr

CHARLES FRANÇOIS DAUBIGNY

(1817 Paris 1878)
Les ruines de Château-Gaillard.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: Daubigny.
42,9 x 73,9 cm.

Provenienz: - Alexander Young, London, um 1910. - Auktion Collection MacArthur, Christie's, London, 3. Juli 1914. - Thomas Agnews & Sons, London (verso Etikette). - Europäische Privatsammlung. Literatur: - The studio, 15. November 1906, Abb. 112. - Hellebranth, Robert: Charles-François Daubigny 1817-1878, Morges 1976, Nr. 92, (Abb. S. 35). Die bei Les Andelys über der Seine gelegenen Ruinen von Château-Gaillard zog zahlreiche Künstler, unter anderem Turner und Seurat an. Daubignys fesselnde Eindrücke der mittelalterlichen Festung bei untergehender Sonne lassen die dramatischen und historischen Dimensionen, der von dem englischen König Richard Löwenherz erbauten Festung erahnen. Die Windungen der Seine leuchten im Abendlicht und über der Ruine kreist ein Krähenschwarm - ein Element, das später Vincent van Gogh übernommen hat. Licht- und Farbabstufungen sowie schnelle und ausfallende Pinselstriche unterstützen die eindrucksvolle Komposition. Von den sechs großformatigen Château-Gaillard-Gemälden von Charles-François Daubigny, die um 1875 entstanden sind, befinden sich vier in bedeutenden Museen, eines davon im Musée du Louvre, Paris. Charles-François Daubigny, ein wichtiger Vertreter der französischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, wurde 1817 in Paris in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Schon in jungen Jahren kam er somit mit unterschiedlichen Kunststilen in Berührung. Durch seinen Vater lernte er die klassizistische Landschaftsmalerei kennen und sein Onkel und seine Schwester lehrten ihn im Umgang mit der Porträt- und Miniaturmalerei. Bei seinen zahlreiche Reisen, unter anderem nach Italien, setzte er sich mit unterschiedlichen Landschaftszügen auseinander und schulte sein künstlerisches Auge. Durch seine berufliche und auch erfolgreiche Tätigkeit als Druckgrafiker finanzierte sich Daubigny seine Ausbildung und Karriere als Landschaftsmaler. 1838 feierte er sein Debüt am Salon de Paris mit dem Werk Vue de Notre-Dame de Paris et de I'île Saint-Louis. Charles-François Daubigny gilt als ein bedeutender Wegbereiter des Frühimpressionismus und wichtiger Fürsprecher von Claude Monet, Auguste Renoir und Alfred Sisley. Landschaft und Natur sollten von jeglichem subjektiven und unrealistischen Empfinden der Romantiker, wie es noch bei Jules Dupré und Théodore Rousseau zum Einsatz kam, befreit werden und dem Betrachter ein objektives und wirklichkeitsgetreues Bild liefern. Er vermied überzogene Effekte und schuf ein realistisches Zusammenspiel von Raum, Licht und Farbe. Trotz des Strebens, die Kompositionen seiner Gemälde möglichst unscheinbar und natürlich zu halten, strotzen seine Werke von emotionaler Kraft und Tiefe, was sich auch in dem hier angebotenen Gemälde widerspiegelt.

CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)


Verkauft für CHF 30 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr