Lot 1221* - A159 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 08. Dezember 2011, 14.00 Uhr
KLEINE KOMMODE,
Louis XV, Sizilien um 1760.
Nussbaum, -wurzelmaser und heimische Fruchthölzer gefriest sowie mit Reserven und Filets eingelegt. Geschweifter, trapezförmiger Korpus mit vorstehenden, vorderen Eckstollen auf wellig ausgeschnittner Zarge mit geschweiften Beinen. In der Mitte wenig vorstehende Front mit 3 Schubladen. Bronzebeschläge. 60x36x86 cm.
Provenienz: Privatsammlung, Deutschland. Die Kunst und das Kunsthandwerk Siziliens werden von der wechselhaften Geschichte der Mittelmeerinsel und von starken Einflüssen der griechischen Antike, der Byzantiner, Saraszener, Normannen und der Franzosen geprägt. Die süditalienischen Kunsttischler fanden ihre eigene Formen- und Dekorationssprache, die sich, im Gegensatz zu venezianischen und genuesischen Werken, durch Opulenz, eigenwillige Fassungen und ausserordentlich kräftige, fantasievolle Farbenpracht auszeichneten. 1734 wurde Sizilien dem bourbonischen Reich (mit Sitz in Neapel) angegliedert, was eine ökonomische, politische und kulturelle Öffnung zur Folge hatte. Lit.: A. Disertori / A.M. Necchi-Disertori, Il mobile del settecento - Italia, Novara 1985; S. 44-51.
CHF 3 000 / 5 000 | (€ 3 090 / 5 150)
Verkauft für CHF 3 250 (inkl. Aufgeld)
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