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Lot 3206 - A156 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 01. April 2011, 17.00 Uhr

JOHANN JAKOB FREY

(Basel 1813–1865 Frascati)
Rinderhirten am Fluss vor einer weiten Landschaft.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: J. J. Frey. 1857.
90 x 122 cm.

Der in Basel geborene Johann Jakob Frey kam als Sohn des Malers Samuel Frey schon früh mit der Malerei in Berührung und wurde insbesondere auf die Tradition der Landschaftsmalerei sensibilisiert. Nach einem Aufenthalt in Paris hatte Frey durch die Basler Mäzenin Emilie Linder die Gelegenheit 1835 seine erste Reise nach Rom zu unternehmen. Widererwarten schloss sich Frey in Italien nicht der Deutsch-Nazarener an, sondern folgte viel mehr der Landschaftstradition von Claude Lorrain (1600 - 1682) und Nicolas Poussin (1594 - 1665). Dabei orientierte sich Frey künstlerisch vor allem an Carl Rottmann (1797 - 1850), mit dem er auch in persönlichem Austausch stand. Auf der Suche nach klassischen Landschaftsmotiven reiste Frey zusammen mit Künstlern wie Joseph Anton Koch (1768 - 1839), Johann Christian Reinhardt (1761 - 1847) und Johann Martin von Rohden (1778 - 1868) in die Umgebung von Rom. Vor allem die römische Campagna, die Sabiner und Albaner Berge und nicht zuletzt Olevano waren beliebte Reisedestinationen für die Künstler. In der Umgebung dieser reichen Landschaftskulissen malte Frey verschiedenste Landschaftsmotive, vorzugsweise auf Papier und folgte somit der Tradition der Freilichtmalerei von Jean Baptiste Camille Corot. Diese vor Ort entstandenen Natur- und Personenstudien wandelte Johann Jakob Frey dann in seinem Atelier zu minutiös ausgearbeiteten, topographischen Landschaftsschilderungen, welche von Kennern wie beispielsweise Wilhelm IV. von Preussen und Ludwig I. von Bayern in Auftrag gegeben wurden. Frey zählt zu den typischen Vertretern der klassizistischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Insbesondere in seinen Naturstudien, aber auch im künstlerischen Spätwerk, wird sein Interesse für die präzisen Naturschilderungen immer deutlicher erkennbar. Neben seinen grossformatigen und oftmals idealisierten Landschaftsgemälden interessierte sich Frey insbesondere für extreme Naturphänomene wie beispielsweise Gewitterstürme und versuchte diese mit fast wissenschaftlicher Genauigkeit wiederzugeben.

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)


Verkauft für CHF 108 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr