Lot 1565 - A156 Silber & Porzellan - Montag, 28. März 2011, 14.00 Uhr
SELTENE PLATTE MIT CHINOISERIEN, MEISSEN, UM 1735.
Im Spiegel mit vier Goldgitterwerkkonsolen mit Böttgerlüster und Rankenwerk, Laub- und Bandelwerk in Eisenrot und Purpur, bekrönt je von einer Chinoiserieszene, in einer umlaufenden Gitterwerkbordüre in der Kehle und vier vierpassförmigen Landschaftskartuschen auf der Fahne zwischen Goldrankenwerk mit Böttgerlüster und Halbblüten. Die Rückseite der Fahne mit drei kleinen Zweigen Indianischer Blumen zwischen verstreuten indianischen Blüten. Unterglasurblaue Schwertermarke. D 27,7 cm.
Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Aus der Sammlung Hoffmeister stammen eine Reihe von Tellern und Platten aus dieser Serie. Der Frage nach dem Zweck dieser Platten hat sich D. Hoffmeister gewidmet. Demnach sind weder Terrinen und sonstige Formstücke mit diesem Dekor bekannt. Die Komposition vereint Chinoiserien und Landschafts-, bzw. Kauffahrteiszenen. Man müsse davon ausgehen, das derartige Prunkplatten mit sehr hohen Herstellungskosten nie als Speiseservice, sondern ausschliesslich als dekorative Schauobjekte gedient hatten. In der Literatur sei darüberhinaus allgemein die Meinung vertreten, dass die auf Konsolen gestellten Chinesen von Christian Friedrich Herold stammten. Sammlungskatalog Hoffmeister 1999, I, S. 130-138; Bonhams, The Hoffmeister Collection, II, Lot 47, 48; III, Lot 45, 46.
CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)
Verkauft für CHF 84 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr