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Lot 1007 - A157 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 23. Juni 2011, 10.00 Uhr

VERDURE "FEUILLAGE A LIBELLULE ET ANIMAL",

Renaissance, wohl Brüssel um 1550.
Darstellung einer idealisierten Waldlandschaft mit Stier und Libelle. Feine Blumen- und Blätterbordüre mit Vögeln. H 209 cm, B 238 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Mit Gutachten von Prof. G. Delmarcel, Antwerpen 2011. Der Tapisserietypus dieser Verdure wurde in den Inventaren des 16. Jahrhunderts oft als "Feuillage" bezeichnet. In zahlreichen Sammlungen waren Wandbehänge dieser Art vertreten und dienten während der Winterzeit als sogenannter "Wintergarten". Da die hier angebotene Verdure kein Wappen und keine Signatur besitzt, ist es nicht möglich, sie einem bestimmten Atelier zuzuordnen. Verglichen mit Wandteppichen, die regelmässig auf dem Kunstmarkt erscheinen, - normalerweise aus der Zeit um 1550-1575-, wirkt unsere Tapisserie durch die Einfachheit der Zeichnung und vor allem durch die Verzierung der Bordüren eher archaisch. Das Motiv der vegetativen, an einen Palmenzweig gebundenen und durch rote Bänder verzierte Elemente lässt sich häufig an Bordüren der Brüsseler Tapisserien aus dem zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts finden, allerdings unterscheidet sich unsere Verdure vom Brüsseler Typus in der Darstellung der zentralen Vegetation. Ein Vergleich mit Wandteppichen, die das Wappen von Karl V. tragen, sich in Wien und Amsterdam befinden und zwischen 1540 und 1555 datiert sind, ist vor allem was die Bordüre angeht, zutreffend. Lit.: F. Baldry / H. Spande, Tapestries in the Acton Collection at Villa La Pietra, Florenz 2010; S. 62-87. E. Jonxis / H. Smit, European Tapestries in the Rijksmuseum, Catalogues of the Decoraticve Arts in the Rijksmuseum, Amstedam); T. V, Amsterdam, 2004; S. 76-79.

CHF 5 000 / 9 000 | (€ 5 150 / 9 280)


Verkauft für CHF 14 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr