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Lot 3054* - A154 Gemälde Alter Meister - Freitag, 17. September 2010, 14.30 Uhr

ISAAC VAN OSTADE

(1621 Haarlem 1649)
Winterlandschaft mit Eisläufern.
Öl auf Holz.
Unten mittig signiert: Isack van Ostade.
31,7 x 43,2 cm.

Provenienz: - Auktion Christie's, 27.6.1958, Los 123. - Auktion Christie's, 30.3.1979, Los 118. Dieses qualitätsvolle und feine Gemälde Isaac van Ostades ist charakteristisch für die intimen Winterlandschaften mit volkstümlichen Figuren aus seinem Spätwerk. Dabei wird die Darstellung von unterschiedlichen Personen bestimmt, die sich auf einem zugefrorenen Fluss amüsieren. Die untergehende Sonne spendet ein schimmerndes Licht und hier und da deuten leuchtende hellblaue und rosarote Punkte auf die kalte Winteratmosphäre hin. Isaac van Ostade spezialisierte sich besonders auf verschiedene Darstellungen des bäuerlichen Lebens. Dabei zählen die Winterlandschaften mit lebendigen Szenen auf oder neben gefrorenem Wasser zu den beliebtesten Themen in seinem Spätwerk. Ihm gelingt es gekonnt, das silberne winterliche Licht einzufangen und in seinen Gemälden umzusetzen. Diese hier angebotene Landschaft entstand um 1642-1643, als die Pinselführung von Ostade vielfältig und detailreich war. Tatsächlich wechselte der Künstler in diesen Jahren seinen Malstil und auch die Themenwahl. Beeinflusst von dem niederländisch-italienischen Maler Pieter van Laer (1582-1642) gab Ostade seine Interieursszenen zu Gunsten von Aussenansichten auf. In diesen kombinierte er hauptsächlich landschaftliche mit genrehaften Elemente. Zudem wechselte er von einem dunklen und skizzenhaften Pinselduktus, der an Jan van Goyen erinnerte, zu einer helleren Palette mit einer grösseren Detailvielfalt. Zuverlässig datierte Winterlandschaften von Ostade sind die "Landschaft eines gefrorenen Flusses mit Eiskunstläufer" von 1643 (Auktion Sotheby's, London, 16.12.1999, Los 22) oder die "Winterlandschaft" ebenfalls von 1643 (Auktion Sotheby's, London, 30.6.1971, Los 112), die sich nun in der Londoner Witt Library befindet. Letztere steht unserer Landschaft sehr nahe, wobei die Komposition spiegelverkehrt aufgegriffen wurde. Stechow weist darauf hin, dass die meisten Winterlandschaften von Ostade auf einer diagonalen Komposition aufbauen (Stechow, Wolfgang: Dutch Landscape Painting of the Seventeenth Century, Oxford 1966, S. 90). Tatsächlich stellt der gefrorene Fluss im angebotenen Gemälde eine diagonale Unterteilung der Komposition von unten rechts nach oben links zum Horizont dar. Auch das Repoussoir-Motiv der links im Vordergrund befindlichen Person, wodurch räumliche Tiefe entsteht und der Blick des Betrachters in das Bild geführt wird, ist ein typisches Element für die Malweise Isaac van Ostades.

CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)


Verkauft für CHF 74 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr