Lot 3104 - A172 Gemälde Alter Meister - Freitag, 27. März 2015, 15.00 Uhr
ANTON GRAFF
(Winterthur 1736–1813 Dresden)
Der Sohn des Künstlers, Carl Anton Graff beim Zeichnen. Um 1783.
Öl auf Leinwand.
74 x 67 cm.
Provenienz: - Sammlung Herr Lürmann, Bremen. - Sammlung Dr. H. H. Meier, Bremen. - Auktion Nr. 56 Karl Ernst Henrici, Berlin, 24.6.1919, Los 117, Taf. IV. - Auktion Galerie Fischer, Luzern, 2.-5.6.1937, Los 2326. - Auktion Galerie Fischer, Luzern, 30.8.-4.9. 1937, Los 1692. - Sammlung L. Alther, Zürich. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellungen: - Die Deutsche Jahrhundert-Ausstellung. Ausstellung deutscher Kunst aus der Zeit von 1775-1875, Königliche Nationalgalerie, Berlin 1906. - Anton Graff Winterthur 1736 - 1813 Dresden, Galerie Eduard Schulte, Berlin 1910. - Anton-Graff-Ausstellung, Sächsischer Kunstverein, Dresden 1913. - Deutsches Barock und Rokoko. Im Anschluss an die Jahrhundert-Ausstellung Deutscher Kunst 1650-1800, Darmstädter Residenzschloss, Darmstadt 1914. Literatur: - Parthey, Gustav: Deutscher Bildersaal, Berlin 1863, Bd I., S. 512ff, Nr. 32. - Boetticher, Friedrich von: Malerwerke des Neunzehnten Jahrhunderts, Dresden 1891, Bd. I, S. 402 f, Nr. 47. - Pauli, Gustav: Gemälde alter Meister im bremischen Privatbesitz, Bremen 1905, S. 60. - Ausst. Kat. Die Deutsche Jahrhundert-Ausstellung, Berlin 1906, Bd. I, S. 11, Abb. 616. - Ausst. Kat. Anton Graff Winterthur 1736 - 1813 Dresden, Galerie Schulte, Berlin 1910, Nr. 83. - Ausst. Kat. Anton-Graff-Ausstellung, Sächsischer Kunstverein, Dresden 1913, Nr. 349. - Biermann, Georg: Deutsches Barock und Rokoko, hrsg. im Anschluss an die Jahrhundert-Ausstellung Deutscher Kunst 1650 - 1800 Darmstadt 1914, Leipzig 1914, Abb. 848. - Waser, Otto: Anton Graff 1736 - 1813, Frauenfeld-Leipzig 1926, S. 105 f. - Osborn, Max: Die Kunst des Rokoko, Berlin 1929, S. 423 (mit Abb.). - Singer, Hans Wolfgang: Neuer Bildniskatalog, Leipzig 1937 - 38, Bd. I-V, Nr. 13342. - Berckenhagen, Ekhart: Anton Graff. Leben und Werk, Berlin 1967, Kat. Nr. 588, S. 175. Dieses Kinderporträt zeigt Anton Graffs ältesten Sohn, Carl Anton (1774-1832), im Alter von neun Jahren, wie er an einem Tisch sitzend beginnt, ein Bild zeichnerisch zu kopieren und dabei erste Schritte in der Tradition des väterlichen Berufs unternimmt. Tatsächlich sollte Carl Anton später Landschaftsmaler werden. Dabei handelt es sich bei diesem Gemälde um eine eigenhändige Replik Anton Graffs nach der 1783 datierten Version, die sich im Kunstmuseum Winterthur befindet (Inv. Nr. 122, siehe Fehlmann, Marc (Hg.): Anton Graff. Gesichter einer Epoche, Ausst. Kat. Museum Oskar Reinhart Winterthur, München 2013, Kat. Nr. 21, S. 78-79). Dr. Marc Fehlmann hebt nach Prüfung einer Fotografie hervor, dass diese Version qualitativ in ihrer Ausführung in keiner Weise der Winterthurer Fassung nachsteht und viel besser erhalten ist. Das Winterthurer Gemälde hatte an der Akademie-Ausstellung grossen Erfolg, so dass Graff im selben Jahr diese Replik fertigte. Eine vorbereitende Zeichnung in Kreide auf blauem Papier als Entwurf zu dieser Komposition ist ebenfalls bekannt (siehe Berckenhagen 1967, Kat. Nr. 584, S. 174). Zudem wurde die Komposition in einer Radierung von Heinrich Rieter überliefert, was ferner die Beliebtheit dieses Motivs verdeutlicht (siehe Muther, Richard: Anton Graff. Sein Leben und seine Werke, Leipzig 1881, Nr. 79, S. 68).
CHF 8 000 / 12 000 | (€ 8 250 / 12 370)
Verkauft für CHF 32 400 (inkl. Aufgeld)
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