Lot 3205* - A211 Impressionismus & Moderne - Freitag, 29. November 2024, 17.00 Uhr
PAUL SIGNAC
(1863 Paris 1935)
Port-en-Bessin. Brick. 1884.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: P. Signac.
Verso auf dem Keilrahmen signiert und betitelt: P. Signac Port-en-Bessin.
Verso auf dem Keilrahmen signiert und betitelt: P. Signac Port-en-Bessin.
61,5 × 38 cm.
Provenienz:
- Galerie Goldschmidt, Frankfurt, 1921 direkt beim Künstler erworben.
- Privatbesitz Frankfurt, vor 1932 in obiger Galerie erworben und seit drei Generationen in Familienbesitz.
Literatur:
Paul Signac besucht das Fischerdorf Port-en-Bessin erstmals im Jahr 1882, im Alter von nur siebzehn Jahren. Der junge Künstler ist von dem malerischen Küstenort in der Normandie begeistert und kehrt im darauffolgenden Sommer sowie 1884 ein weiteres Mal zurück. Während dieses dritten Aufenthalts schafft Signac eine Serie von etwa einem Dutzend Gemälden, die Ansichten des Hafens und des nahegelegenen Strandes zeigen. Die Wichtigkeit dieses Ortes für die Malerei auch anderer Neoimpressionisten zeigt sich daran, dass ihm der pointillistische Maler Georges Seurat, wahrscheinlich auf Signacs Empfehlung hin, vier Jahre später, im Sommer 1888, nach Port-en-Bessin folgt. Seurat malt dort mindestens sechs seiner eigenen, unverkennbaren Ansichten des Ortes.
Signacs Gemälde "Port-en-Bessin. Brick" spiegelt seine frühe Bewunderung für die Impressionisten wider, insbesondere für Claude Monet, der in der Normandie aufgewachsen ist und die dortige Küste in zahlreichen Serien festgehalten hat. 1883 besucht Signac eine Ausstellung von Monets Werkserien aus Varengeville und Pourville in der Pariser Galerie Durand-Ruel et Cie. Diese Erfahrung prägt Signacs eigenen malerischen Stil deutlich. In dem vorliegenden Frühwerk ist Signacs intensive Auseinandersetzung mit der impressionistischen Technik, dem freien und fliessenden Pinselstrich, deutlich zu erkennen. Gleichzeitig deutet das Werk aber auch schon die Weiterentwicklung seiner eigenen Bildsprache an, die sich durch eine kaleidoskopische Anordnung von Farben und markante, stakkatoartige Pinselstriche auszeichnet, welche sich in diesem Werk bereits in der Spiegelung des Schiffes auf der Wasseroberfläche andeuten.
Das Jahr 1884 stellt einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung von Signacs künstlerischem Stil dar. Im Juli nimmt er am ersten Salon des Artistes Indépendants teil, wo er zum ersten Mal auf seine zukünftigen Weggefährten des Neoimpressionismus trifft: Georges Seurat und Henri-Edmond Cross. Wie "Port-en-Bessin. Brick" zeigt, hat Signac zu diesem Zeitpunkt bereits begonnen, seine eigene künstlerische Vision zu entwickeln. Die Signac-Expertin und Kuratorin Marina Ferretti bemerkt treffend: „Seine ersten Arbeiten zeigen zwei Merkmale, die sein gesamtes Schaffen prägen sollten: eine klare Vorliebe für frontale, geometrische Kompositionen mit geringer perspektivischer Tiefe und eine besondere Liebe zur Farbe.”
(Ausst.-Kat. Signac, Metropolitan Museum of Art (Hrsg.), New York 2001, S. 85).
Signacs Gemälde "Port-en-Bessin. Brick" spiegelt seine frühe Bewunderung für die Impressionisten wider, insbesondere für Claude Monet, der in der Normandie aufgewachsen ist und die dortige Küste in zahlreichen Serien festgehalten hat. 1883 besucht Signac eine Ausstellung von Monets Werkserien aus Varengeville und Pourville in der Pariser Galerie Durand-Ruel et Cie. Diese Erfahrung prägt Signacs eigenen malerischen Stil deutlich. In dem vorliegenden Frühwerk ist Signacs intensive Auseinandersetzung mit der impressionistischen Technik, dem freien und fliessenden Pinselstrich, deutlich zu erkennen. Gleichzeitig deutet das Werk aber auch schon die Weiterentwicklung seiner eigenen Bildsprache an, die sich durch eine kaleidoskopische Anordnung von Farben und markante, stakkatoartige Pinselstriche auszeichnet, welche sich in diesem Werk bereits in der Spiegelung des Schiffes auf der Wasseroberfläche andeuten.
Das Jahr 1884 stellt einen entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung von Signacs künstlerischem Stil dar. Im Juli nimmt er am ersten Salon des Artistes Indépendants teil, wo er zum ersten Mal auf seine zukünftigen Weggefährten des Neoimpressionismus trifft: Georges Seurat und Henri-Edmond Cross. Wie "Port-en-Bessin. Brick" zeigt, hat Signac zu diesem Zeitpunkt bereits begonnen, seine eigene künstlerische Vision zu entwickeln. Die Signac-Expertin und Kuratorin Marina Ferretti bemerkt treffend: „Seine ersten Arbeiten zeigen zwei Merkmale, die sein gesamtes Schaffen prägen sollten: eine klare Vorliebe für frontale, geometrische Kompositionen mit geringer perspektivischer Tiefe und eine besondere Liebe zur Farbe.”
(Ausst.-Kat. Signac, Metropolitan Museum of Art (Hrsg.), New York 2001, S. 85).
PAUL SIGNAC
CHF 80 000 / 140 000 | (€ 82 470 / 144 330)
Verkauft für CHF 175 000 (exkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr