Lot 4139 - A210 Bücher & Autographen - Mittwoch, 18. September 2024, 14.00 Uhr
ZOOLOGIE - Ornithologie -
Seine grosse Leidenschaft galt den Kolibris, und er trug eine Sammlung von 320 Präparaten zusammen, die er mit grossem Erfolg auf der Londoner Weltausstellung von 1851 präsentierte. Sie bildeten die Grundlage für sein hier vorliegendes Hauptwerk, das zwischen 1849 und 1861 erschien und nach Goulds Tod noch bis 1887 Erweiterungen erfuhr. Der Aufwand war erheblich: Gould liess sich ein Verfahren patentieren, bei dem Blattgold oder -silber, transparente Öle und Farbschichten aufgetragen wurden, um die schimmernde Qualität der Kolibrifedern zu imitieren. Dargestellt sind die Vögel durchweg mit einheimischen Blumen und detaillierten Hintergründen.
Das gilt auch für sein letztes, ebenfalls zu Lebzeiten nicht mehr abgeschlossenes Werk, den „Birds of New Guinea.“ (LOT 4140). Wie unser Exemplar verdeutlicht, fanden diese opulenten Bildbände ihren Weg in die grossen Sammlungen und Schlossbibliotheken der Zeit.
Provenienz: Exlibris Kimbolton Castle. - Gleichmässig schwach gebräunt, kaum stockfleckig, innen wie aussen vorzüglich erhalten.
DER MANN, DER EXOTISCHE VÖGEL IN DIE VIKTORIANISCHEN SALONS BRACHTE
"Er hat ein Verfahren gefunden, das den Geschmack seines Publikums unmittelbar getroffen hat".
Die Werke des Ornithologen John Gould, der zusammen mit seiner Frau Bände mit farbenprächtigen Illustrationen exotischer Vögel herausgab, sind Meisterwerke der Begegnung zwischen Wissenschaft und Kunst.
CHF 50 000 / 80 000 | (€ 51 550 / 82 470)
Verkauft für CHF 72 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr