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Lot 3451* - A209 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 20. Juni 2024, 14.00 Uhr

KATHARINA GROSSE

(Freiburg im Breisgau 1961–lebt und arbeitet u.a. in Berlin)
Ohne Titel. 2000.
Acryl auf Leinwand.
Verso signiert, datiert und mit der Werknummer: Kath Gro 2000 2000/1031L.
200 × 284 cm.

Provenienz:
- Galerie Conrads, Düsseldorf.
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen, bei obiger Galerie erworben.

„Gross, Grösser, Grosse“. Die Überschrift mit der der österreichische Kurier 2014 zu Katharina Grosses beeindruckender Installation im Kunsthaus Graz titelt, ist nach wie vor Programm: Denn wenn die Künstlerin einem treu bleibt, dann dem grossen Format. Und ihrer Spritzpistole. Seit 1998 arbeitet Katharina Grosse in ihren Wandarbeiten, Installationen aber auch den Atelierarbeiten mit einer kompressorbetriebenen Spritzpistole. Mit den Jahren werden die so geschaffenen installativen Werke immer komplexer und nicht nur im Innenraum, so beispielsweise 2020 im Hamburger Bahnhof in Berlin, sondern auch im Aussenraum verortet, wie etwa in New York, München oder Toronto. Während sie für ihre raumgreifenden Installationen häufig von einer Hebebühne aus arbeitet und es dabei meisterhaft versteht, sowohl das Detail als auch die Gesamtwirkung ihres Werkes im Blick zu behalten, beherrscht sie dies ebenso in der Kondensierung Ihrer Visionen auf das ungleich kleinere Medium der Leinwand. Ihren Atelierarbeiten, den Studio Paintings, war in der Schweiz zuletzt im Jahr 2023 eine grosse Einzelausstellung im Kunstmuseum Bern gewidmet.

In diese Reihe hätte sich auch das hier angebotene farbgewaltige Werk aus dem Jahr 2000 wunderbar eingefügt und einige Bewunderung für sich beanprucht, denn es besticht besonders durch seine unglaubliche Präsenz im Raum. Die eindrückliche Wirkung der Farbe, die man aus Grosses virtuosen Installationen der letzten Jahre kennt, liegt in dieser Arbeit ganz konzentriert vor und schlägt die Betrachtenden mit einer beinahe magnetischen Anziehungskraft in ihren Bann. Die sorgsam komponierten Farbebenen der Darstellung oszillieren zwischen Transparenz und Opazität und werden durch den ausgeklügelten Einsatz verschiedener Farbmittel und Werkzeuge kreiert: Aus der Nähe lassen sich sowohl die dynamischen grossen Pinselstriche der Künstlerin, als auch der zarte Farbauftrag gesprühter Farbe erkennen, die beide nahtlos zu einem beeindruckenden Ganzen verschmelzen. Der Blick wird zwischen den sich bauschenden und überlagernden Farbwolken aus kräftigem Magenta, sowie Gold-, Rosé- und Violett-Tönen eingefangen und bleibt durch die Verwendung irisierender Farbe gebannt in der Suche nach immer neuen Farbeindrücken. Jeder Blick auf dieses Werk offenbart neue Perspektiven sowie neue Farbtiefen und sorgt bei den Betrachtenden immer wieder aufs Neue für ehrfürchtiges Staunen.

CHF 180 000 / 250 000 | (€ 185 570 / 257 730)


Verkauft für CHF 225 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr