Lot 3242 - A209 Impressionismus & Moderne - Freitag, 21. Juni 2024, 17.00 Uhr
EMIL NOLDE
(Nolde 1867–1956 Seebüll)
Abendlandschaft am Ruttebüller See. Um 1925.
Aquarell und Tusche auf Japanpapier.
Unten rechts signiert: Nolde.
36,5 × 50,4 cm.
Gutachten:
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer.
Wir danken Manfred Reuther für die Bestätigung der Authentizität des Werks.
Der hohe Himmel über einer weithin flachen Landschaft wird bei Emil Nolde zum Mass aller Dinge. Alle Farbenpracht, die die Landschaft vermissen lässt, kommt ihm zugute. Mittels einer fulminanten Aquarelltechnik lässt er den Himmel aufleuchten und macht ihn zum bildbeherrschenden Element.
Die Weiten Nordfrieslands und ihre flachen Marschlandschaften mit den eindrucksvollen Wolkenformationen faszinieren Emil Nolde Zeit seines Lebens. So zieht es ihn ab 1916 immer häufiger in die Landschaft seiner Kindheit in den hohen Norden. Mit grosser Leidenschaft fängt Nolde die spezielle Atmosphäre dieser Landschaft in farbgewaltigen Aquarellen ein. Fasziniert vom Lichtspiel und den abwechselnden Wetterphänomenen lebt und arbeitet der 1867 als Hans Emil Hansen geborene Nolde einen Grossteil seines Lebens in der Einöde der Marschlandschaft, trotz seines intensiven Austauschs mit anderen Künstlerkollegen und der grossen künstlerischen Anerkennung, die ihm zuteilwurde.
Fast übermächtig erscheint die Natur in dem hier angebotenen Aquarell. Die dunklen Wolkenberge toben am Himmel, der Wind peitscht die Wellen und dazwischen liegen ruhig ein paar einzelnen Gehöfte, eingebettet in die Weidelandschaft. Die rötliche Abenddämmerung erleuchtet nochmals regenbogenartig die rechte Wolkengruppe, bevor sie am Horizont im Dunkel der Nacht verschwindet. Die hell erleuchteten Fenster im vorderen Hof nehmen der Szenerie alles Bedrohliche und verdeutlichen Noldes grosse Liebe zur Natur und zur Abgeschiedenheit des Lebens in der Marschlandschaft. Im Aquarell "Abendlandschaft am Ruttebüller See" akzentuiert Nolde besonders kraftvoll die Dynamik der Wolken mit schwarzblauen Linien als Gegenpol zur Stabilität des horizontal verlaufenden Landes. Es wird zum Spiegelbild seiner inneren Gefühlswelt, der eigenen Ambivalenz von Naturgewalt und menschlichem Dasein.
Der hohe Himmel über einer weithin flachen Landschaft wird bei Emil Nolde zum Mass aller Dinge. Alle Farbenpracht, die die Landschaft vermissen lässt, kommt ihm zugute. Mittels einer fulminanten Aquarelltechnik lässt er den Himmel aufleuchten und macht ihn zum bildbeherrschenden Element.
Die Weiten Nordfrieslands und ihre flachen Marschlandschaften mit den eindrucksvollen Wolkenformationen faszinieren Emil Nolde Zeit seines Lebens. So zieht es ihn ab 1916 immer häufiger in die Landschaft seiner Kindheit in den hohen Norden. Mit grosser Leidenschaft fängt Nolde die spezielle Atmosphäre dieser Landschaft in farbgewaltigen Aquarellen ein. Fasziniert vom Lichtspiel und den abwechselnden Wetterphänomenen lebt und arbeitet der 1867 als Hans Emil Hansen geborene Nolde einen Grossteil seines Lebens in der Einöde der Marschlandschaft, trotz seines intensiven Austauschs mit anderen Künstlerkollegen und der grossen künstlerischen Anerkennung, die ihm zuteilwurde.
Fast übermächtig erscheint die Natur in dem hier angebotenen Aquarell. Die dunklen Wolkenberge toben am Himmel, der Wind peitscht die Wellen und dazwischen liegen ruhig ein paar einzelnen Gehöfte, eingebettet in die Weidelandschaft. Die rötliche Abenddämmerung erleuchtet nochmals regenbogenartig die rechte Wolkengruppe, bevor sie am Horizont im Dunkel der Nacht verschwindet. Die hell erleuchteten Fenster im vorderen Hof nehmen der Szenerie alles Bedrohliche und verdeutlichen Noldes grosse Liebe zur Natur und zur Abgeschiedenheit des Lebens in der Marschlandschaft. Im Aquarell "Abendlandschaft am Ruttebüller See" akzentuiert Nolde besonders kraftvoll die Dynamik der Wolken mit schwarzblauen Linien als Gegenpol zur Stabilität des horizontal verlaufenden Landes. Es wird zum Spiegelbild seiner inneren Gefühlswelt, der eigenen Ambivalenz von Naturgewalt und menschlichem Dasein.
CHF 80 000 / 120 000 | (€ 82 470 / 123 710)
Verkauft für CHF 106 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr