Lot 3213* - A209 Impressionismus & Moderne - Freitag, 21. Juni 2024, 17.00 Uhr
PIERRE BONNARD
(Fontenay-aux-Roses 1867–1947 Le Cannet)
Matin bleu ou Petite rivière. 1927.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Bonnard.
52,5 × 73,5 cm.
Provenienz:
- Bernheim-Jeune, 1927 direkt beim Künstler erworben.
- F. Valentine Dudensing Gallery, New York, von Obigem erworben.
- Sammlung Laughlin Phillips, Washington, danach durch Erbschaft an die nächste Generation.
- Auktion Sotheby's, New York, 6.5.2015, Los 139.
- Richard Green Gallery, London (verso mit Etikett).
- Privatsammlung Spanien.
Ausstellung:
Northampton/Chicago 1932/33, Entering the Twentieth Century. Oil, watercolors and drawings, Smith College Museum of Art, November–Dezember 1932/Art Institute of Chicago, Juni–November 1933.
Literatur:
Jean und Henry Dauberville: Bonnard. Catalogue raisonné de l'œuvre peint, Paris 1973, Bd. III, 1920–1939, S. 298, Nr. 1367 (mit Abb.).
Um die Zeit der Entstehung dieses Werks zieht Pierre Bonnard in sein kleines Häuschen "Le Bosquet" in Le Cannet im Süden Frankreichs, wo er in der Nähe zu seinen Künstlerfreunden Matisse (in Nizza) und Lebasque (ebenfalls in Le Cannet) sowohl sozialen als auch künstlerischen Kontakt pflegen kann.
Das Thema der hektischen Grossstadt mit ihren umtriebigen Menschen ist Vergangenheit, den Künstler zieht es wieder in die Natur. In den Hügeln der Umgebung und der Flusslandschaft findet sein Sinn für Farben und Licht neue Nahrung.
Das Gemälde versetzt uns in die Stimmung der Stille und Schönheit eines Morgens am Fluss – hier nicht in Südfrankreich, sondern in der Normandie, am Ufer der Seine bei Vernonnet, wo Bonnard seit 1912 ebenfalls ein Haus besitzt. Wir nehmen darauf nicht die flirrende Hitze eines Nachmittags wahr, sondern das noch gedämpfte Licht und die Farben der morgendlichen Dämmerung, während der "blauen Stunde", wie es der Titel "matin bleu" andeutet.
In impressionistischer Manier fängt Bonnard die Stimmung dieses Morgens am Ufer des kleinen Flusses ein. Das kräftige Grün der Büsche und des Grases im Vordergrund kontrastiert wunderschön mit den verschiedenen Blautönen von Himmel und Wasser.
Farbe wird zu Licht und umgekehrt und lässt die Betrachtenden in dieses landschaftliche Idyll eintauchen.
"La couleur est la métamorphose de la matière en lumière." (Jean Leymarie: Bonnard dans sa lumière, 1978, S. 13).
Das Thema der hektischen Grossstadt mit ihren umtriebigen Menschen ist Vergangenheit, den Künstler zieht es wieder in die Natur. In den Hügeln der Umgebung und der Flusslandschaft findet sein Sinn für Farben und Licht neue Nahrung.
Das Gemälde versetzt uns in die Stimmung der Stille und Schönheit eines Morgens am Fluss – hier nicht in Südfrankreich, sondern in der Normandie, am Ufer der Seine bei Vernonnet, wo Bonnard seit 1912 ebenfalls ein Haus besitzt. Wir nehmen darauf nicht die flirrende Hitze eines Nachmittags wahr, sondern das noch gedämpfte Licht und die Farben der morgendlichen Dämmerung, während der "blauen Stunde", wie es der Titel "matin bleu" andeutet.
In impressionistischer Manier fängt Bonnard die Stimmung dieses Morgens am Ufer des kleinen Flusses ein. Das kräftige Grün der Büsche und des Grases im Vordergrund kontrastiert wunderschön mit den verschiedenen Blautönen von Himmel und Wasser.
Farbe wird zu Licht und umgekehrt und lässt die Betrachtenden in dieses landschaftliche Idyll eintauchen.
"La couleur est la métamorphose de la matière en lumière." (Jean Leymarie: Bonnard dans sa lumière, 1978, S. 13).
CHF 200 000 / 300 000 | (€ 206 190 / 309 280)
Verkauft für CHF 165 000 (exkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr