Lot 3223 - A209 Impressionismus & Moderne - Freitag, 21. Juni 2024, 17.00 Uhr
MAURICE ESTÈVE
(1904 Culan 2001)
Paysanne endormie aux rideaux verts (premier état). 1924.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: Estève / 1924.
Verso signiert, bezeichnet und datiert: Estève / Culan, 1924.
Verso signiert, bezeichnet und datiert: Estève / Culan, 1924.
33 × 46 cm.
Provenienz:
- Villand & Galanis, Paris.
- Privatsammlung Schweiz, am 20.7.1971 in obiger Galerie erworben und durch Erbschaft an die heutigen Besitzer.
Ausstellungen:
- Bremen 1974, Maurice Estève, Kunsthalle, 3.2.–3.3.1974.
Literatur:
- Pierre Francastel: Estève, Paris 1956 (Abb. S. 55).
Maurice Estève beginnt seine künstlerische Karriere mit einer figurativen Herangehensweise, bevor er sich später dem Abstrakten zuwendet. In seinen frühen Arbeiten, insbesondere in den 1920er und 1930er Jahren, ist sein Stil von einem Realismus geprägt.
Estève wächst auf dem Land bei seinen Grosseltern auf, die Bauern sind. Diese Kindheit auf dem Lande nährt seine Kunst eingehend. Erst mit 13 Jahren zieht er zu seinen Eltern nach Paris, wo er den Louvre besucht und mit den grossen Malern der Barbizon Schule sowie Delacroix und Chardin in Berührung kommt. Vor allem aber ist er fasziniert von Paolo Ucello und dessen Gemälde "Bataille de San Romano". Als er in der ersten Hälfte der 1920er Jahre schliesslich die freie Akademie in Montparnasse besucht und sich intensiv mit dem Werk Cézannes und den Kubisten befasst, beginnt Estève mit der eigenen Malerei.
Das 1924 entstandene Werk "Paysanne endormie aux rideaux verts" gehört zu den frühesten Arbeiten in Öl des Künstlers. Motivisch ist der Einfluss seiner Kindheit bei den bäurischen Grosseltern deutlich zu erkennen. Wunderbar zu sehen ist ausserdem, wie Estève in diesem Werk mit der Perspektive arbeitet, die mit Sicherheit auf die Faszination für Ucello, der als Vater der perspektivischen Malerei gilt, zurückzuführen ist. Ebenfalls bedient sich der Künstler hier bereits erster kubistischer Formen und schafft durch Farbnuancen Volumen.
Obwohl Estèves frühe Werke noch nicht die Abstraktion zeigen, die später zu seinem Markenzeichen werden, kann man bereits in ihnen eine Sensibilität für Farben und Komposition erkennen. Diese frühen Arbeiten legen den Grundstein für seine spätere Entwicklung hin zu einer abstrakteren Bildsprache, in der Farben und Formen eine grössere Autonomie erlangen und sich von der reinen Abbildung der Realität entfernen.
Die vorliegende Komposition hat Estève in zwei Versionen verfasst. Das zur Auktion kommende Werk ist die erste und ursprüngliche Version. Die Zweite befindet sich im Musée Estève in Bourges.
Estève wächst auf dem Land bei seinen Grosseltern auf, die Bauern sind. Diese Kindheit auf dem Lande nährt seine Kunst eingehend. Erst mit 13 Jahren zieht er zu seinen Eltern nach Paris, wo er den Louvre besucht und mit den grossen Malern der Barbizon Schule sowie Delacroix und Chardin in Berührung kommt. Vor allem aber ist er fasziniert von Paolo Ucello und dessen Gemälde "Bataille de San Romano". Als er in der ersten Hälfte der 1920er Jahre schliesslich die freie Akademie in Montparnasse besucht und sich intensiv mit dem Werk Cézannes und den Kubisten befasst, beginnt Estève mit der eigenen Malerei.
Das 1924 entstandene Werk "Paysanne endormie aux rideaux verts" gehört zu den frühesten Arbeiten in Öl des Künstlers. Motivisch ist der Einfluss seiner Kindheit bei den bäurischen Grosseltern deutlich zu erkennen. Wunderbar zu sehen ist ausserdem, wie Estève in diesem Werk mit der Perspektive arbeitet, die mit Sicherheit auf die Faszination für Ucello, der als Vater der perspektivischen Malerei gilt, zurückzuführen ist. Ebenfalls bedient sich der Künstler hier bereits erster kubistischer Formen und schafft durch Farbnuancen Volumen.
Obwohl Estèves frühe Werke noch nicht die Abstraktion zeigen, die später zu seinem Markenzeichen werden, kann man bereits in ihnen eine Sensibilität für Farben und Komposition erkennen. Diese frühen Arbeiten legen den Grundstein für seine spätere Entwicklung hin zu einer abstrakteren Bildsprache, in der Farben und Formen eine grössere Autonomie erlangen und sich von der reinen Abbildung der Realität entfernen.
Die vorliegende Komposition hat Estève in zwei Versionen verfasst. Das zur Auktion kommende Werk ist die erste und ursprüngliche Version. Die Zweite befindet sich im Musée Estève in Bourges.
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 50 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr