Lot 3051* - A208 Gemälde Alter Meister - Freitag, 22. März 2024, 14.00 Uhr
JAN VAN GOYEN
(Leiden 1596–1656 Den Haag)
Winterlandschaft mit Eisläufern.
Öl auf Holz.
Links unter der Kirchenmauer monogrammiert: VG.
34,6 × 52,5 cm.
Gutachten:
- Dr. Curt Benedict, 20.1.1949 (in Kopie vorhanden).
- Pierre Lamy, 23.1.1953 (in Kopie vorhanden).
- Dr. Fritz Duparc, 2020 (in Kopie vorhanden).
Provenienz:
- Wohl Dr. Curt Benedict & Co, Berlin, 1949.
- Kunsthandel Aymonier tableaux et dessins anciens, Paris, 1956 (verso mit Reste einer Etikette).
- Durch Erwerb von obigem seit 1956 in französischer Privatsammlung.
- Durch Erbschaft, Privatsammlung.
Ausstellung:
Mulhouse 1959, Exposition des collections privées de Mulhouse et de sa Région, 23.6.–1.9.1959, Musée des Beaux-Arts, Mulhouse.
Jan van Goyen war einer der herausragendsten und einflussreichsten niederländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts. Van Goyen, der seine künstlerische Ausbildung unter anderem bei Esaias van de Velde (1587–1630), einem der Pioniere der niederländischen Landschaftsmalerei des Goldenen Zeitalters genoss, schuf zu Beginn seiner Karriere in den frühen 1620er-Jahren mehr als 35 uns bekannte Winterlandschaften. Van Goyens Landschaftsmalerei, anfangs noch stark von der Malerei seines Lehrers van de Velde beeinflusst, entwickelte sich im Laufe seines künstlerischen Schaffens allmählich mehr und mehr hin zu einer eigenen, für van Goyen typisch monochromeren, in Brauntönen gehaltenen sogenannten tonalen Landschaftsmalerei.
Wie Dr. Fritz Duparc in seinem Bericht von 2020 erläutert, ist das vorliegende Gemälde ein gutes Beispiel für van Goyens Landschaftsmalerei der 1620er-Jahre. Mit sorgfältiger und dennoch lebendig-schneller Pinselführung vermag es van Goyen, das rege Treiben zahlreicher Figuren auf dem zugefrorenen Fluss, der durch die rechte Bildhälfte verläuft, lebhaft darzustellen. Das Gebäude mit Zwiebelturm links im Bild sowie die Bauernhäuser mit Holzbrücke im Mittelgrund rechts sind typische wiederkehrende Elemente in van Goyens Landschaftsgemälden zwischen den Jahren 1624 und 1628, weshalb eine Datierung unseres Gemäldes in die Zeit um 1626 als plausibel erscheint. Van Goyens Darstellungsart der kahlen Bäume im Gemälde scheint direkt aus den Werken seines Lehrers van de Velde übernommen und veranschaulicht die künstlerische Verbundenheit der beiden niederländischen Meister.
- Dr. Curt Benedict, 20.1.1949 (in Kopie vorhanden).
- Pierre Lamy, 23.1.1953 (in Kopie vorhanden).
- Dr. Fritz Duparc, 2020 (in Kopie vorhanden).
Provenienz:
- Wohl Dr. Curt Benedict & Co, Berlin, 1949.
- Kunsthandel Aymonier tableaux et dessins anciens, Paris, 1956 (verso mit Reste einer Etikette).
- Durch Erwerb von obigem seit 1956 in französischer Privatsammlung.
- Durch Erbschaft, Privatsammlung.
Ausstellung:
Mulhouse 1959, Exposition des collections privées de Mulhouse et de sa Région, 23.6.–1.9.1959, Musée des Beaux-Arts, Mulhouse.
Jan van Goyen war einer der herausragendsten und einflussreichsten niederländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts. Van Goyen, der seine künstlerische Ausbildung unter anderem bei Esaias van de Velde (1587–1630), einem der Pioniere der niederländischen Landschaftsmalerei des Goldenen Zeitalters genoss, schuf zu Beginn seiner Karriere in den frühen 1620er-Jahren mehr als 35 uns bekannte Winterlandschaften. Van Goyens Landschaftsmalerei, anfangs noch stark von der Malerei seines Lehrers van de Velde beeinflusst, entwickelte sich im Laufe seines künstlerischen Schaffens allmählich mehr und mehr hin zu einer eigenen, für van Goyen typisch monochromeren, in Brauntönen gehaltenen sogenannten tonalen Landschaftsmalerei.
Wie Dr. Fritz Duparc in seinem Bericht von 2020 erläutert, ist das vorliegende Gemälde ein gutes Beispiel für van Goyens Landschaftsmalerei der 1620er-Jahre. Mit sorgfältiger und dennoch lebendig-schneller Pinselführung vermag es van Goyen, das rege Treiben zahlreicher Figuren auf dem zugefrorenen Fluss, der durch die rechte Bildhälfte verläuft, lebhaft darzustellen. Das Gebäude mit Zwiebelturm links im Bild sowie die Bauernhäuser mit Holzbrücke im Mittelgrund rechts sind typische wiederkehrende Elemente in van Goyens Landschaftsgemälden zwischen den Jahren 1624 und 1628, weshalb eine Datierung unseres Gemäldes in die Zeit um 1626 als plausibel erscheint. Van Goyens Darstellungsart der kahlen Bäume im Gemälde scheint direkt aus den Werken seines Lehrers van de Velde übernommen und veranschaulicht die künstlerische Verbundenheit der beiden niederländischen Meister.
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 50 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr