Lot 3014 - A207 Schweizer Kunst - Freitag, 01. Dezember 2023, 14.00 Uhr
ALBERT ANKER
(1831 Ins 1910)
Schulknabe mit Pelzmütze in Schneelandschaft. 1877.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Anker.
38 × 32,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung Dr. O. Haab-Escher, Kilchberg, 1931 (rückseitig auf Rahmen bezeichnet).
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer.
Ausstellungen:
- Bern 1931, Albert Anker 1831–1910. Jahrhundertsausstellung, Berner Kunstmuseum, 20.6.–23.8.1931, Nr. 43 (verso mit Etikett).
- Bern 1960, Albert Anker, Kunstmuseum Bern, 17.9.–11.12.1960, Nr. 53 (verso mit Etikett).
- Ins 1981, Albert Anker. Der Maler und seine Welt, Sporthalle Ins, 19.9.–18.10.1981, Nr. 58 (verso mit Etikett).
- New York 1995, Albert Anker 1831–1910, Swiss Institute New York, 15.9.–28.10.1995.
Literatur:
- Ausst.-Kat. Albert Anker (1831–1910). Jahrhundertsausstellung Berner Kunstmuseum, hrsg. vom Berner Kunstmuseum, Bern 1931, S. 5, Nr. 43 als "Schuljunge in Schneelandschaft".
- Conrad von Mandach: 136 Gemälde und Zeichnungen von Albert Anker, Zürich 1941, 2. Auflage, Abb. 50.
- Ausst.-Kat. Albert Anker. Hrsg. Kunstmuseum Bern, Bern 1960, Nr. 53 (ohne Abb.).
- Albert Anker, Max Huggler und Kunstmuseum Bern: Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 181 (mit Abb.).
- Ausst.-Kat. Gemäldeausstellung Albert Anker. Der Maler und sein Werk, hrsg. von Rolf Witschi, Ins 1981, S. 9, Nr. 58.
- Sandor Kuthy und Therese Bhattacharya-Stettler: Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 141, Nr. 243 (mit Abb.).
Winterbilder sind im Oeuvre Albert Anker selten, vielleicht deshalb, weil der Künstler die kalte Jahreszeit regelmässig in Paris verbrachte und seine Bilder oft dort nach Motiven und Studien vollendete, die er in den Sommermonaten in Ins gesammelt hatte. Das Werkverzeichnis von Sandor Kuthy und Therese Bhattacharya-Stettler führt ein knappes Dutzend Werke mit Schneemotiv auf.
Bilder von Knaben und Mädchen auf dem Schulweg sind auch als Motive aus einer Zeit zu verstehen, in der die allgemeine Schulpflicht noch nicht lange bestand. Sie wurde im Kanton Bern 1835 eingeführt und 1874 in der schweizerischen Bundesverfassung verankert. Albert Anker setzte sich schon früh mit den drei grossen Schweizer Pädagogen Jean Jacques Rousseau, Heinrich Pestalozzi und Pater Girard auseinander, über die er bereits 1852 einen Vortrag hielt. Später wurde Anker Mitglied der Schulkommission: "Wir hatten unsere Examen, und als Mitglied der Schulkommission durfte ich nicht ausbleiben. Wir haben seit zwei Jahren eine Sekundarschule, und jedermann ist gespannt zu wissen, was die Kinder lernen." Unter Bildung verstand auch Anker mehr als die reine Aneignung von Kenntnissen. In der für alle Kinder obligatorischen Volksschule setzt sich ein Kind mit Gleichaltrigen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten sowie mit seiner natürlichen und geformten Umwelt auseinander, um so zu einer individuell geprägten Persönlichkeit heranzuwachsen. Der selbstbewusste Knabe mit seinen Schulutensilien unter dem Arm ist ein Beispiel für dieses von Albert Anker propagierte Ideal.
- Sammlung Dr. O. Haab-Escher, Kilchberg, 1931 (rückseitig auf Rahmen bezeichnet).
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer.
Ausstellungen:
- Bern 1931, Albert Anker 1831–1910. Jahrhundertsausstellung, Berner Kunstmuseum, 20.6.–23.8.1931, Nr. 43 (verso mit Etikett).
- Bern 1960, Albert Anker, Kunstmuseum Bern, 17.9.–11.12.1960, Nr. 53 (verso mit Etikett).
- Ins 1981, Albert Anker. Der Maler und seine Welt, Sporthalle Ins, 19.9.–18.10.1981, Nr. 58 (verso mit Etikett).
- New York 1995, Albert Anker 1831–1910, Swiss Institute New York, 15.9.–28.10.1995.
Literatur:
- Ausst.-Kat. Albert Anker (1831–1910). Jahrhundertsausstellung Berner Kunstmuseum, hrsg. vom Berner Kunstmuseum, Bern 1931, S. 5, Nr. 43 als "Schuljunge in Schneelandschaft".
- Conrad von Mandach: 136 Gemälde und Zeichnungen von Albert Anker, Zürich 1941, 2. Auflage, Abb. 50.
- Ausst.-Kat. Albert Anker. Hrsg. Kunstmuseum Bern, Bern 1960, Nr. 53 (ohne Abb.).
- Albert Anker, Max Huggler und Kunstmuseum Bern: Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 181 (mit Abb.).
- Ausst.-Kat. Gemäldeausstellung Albert Anker. Der Maler und sein Werk, hrsg. von Rolf Witschi, Ins 1981, S. 9, Nr. 58.
- Sandor Kuthy und Therese Bhattacharya-Stettler: Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 141, Nr. 243 (mit Abb.).
Winterbilder sind im Oeuvre Albert Anker selten, vielleicht deshalb, weil der Künstler die kalte Jahreszeit regelmässig in Paris verbrachte und seine Bilder oft dort nach Motiven und Studien vollendete, die er in den Sommermonaten in Ins gesammelt hatte. Das Werkverzeichnis von Sandor Kuthy und Therese Bhattacharya-Stettler führt ein knappes Dutzend Werke mit Schneemotiv auf.
Bilder von Knaben und Mädchen auf dem Schulweg sind auch als Motive aus einer Zeit zu verstehen, in der die allgemeine Schulpflicht noch nicht lange bestand. Sie wurde im Kanton Bern 1835 eingeführt und 1874 in der schweizerischen Bundesverfassung verankert. Albert Anker setzte sich schon früh mit den drei grossen Schweizer Pädagogen Jean Jacques Rousseau, Heinrich Pestalozzi und Pater Girard auseinander, über die er bereits 1852 einen Vortrag hielt. Später wurde Anker Mitglied der Schulkommission: "Wir hatten unsere Examen, und als Mitglied der Schulkommission durfte ich nicht ausbleiben. Wir haben seit zwei Jahren eine Sekundarschule, und jedermann ist gespannt zu wissen, was die Kinder lernen." Unter Bildung verstand auch Anker mehr als die reine Aneignung von Kenntnissen. In der für alle Kinder obligatorischen Volksschule setzt sich ein Kind mit Gleichaltrigen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten sowie mit seiner natürlichen und geformten Umwelt auseinander, um so zu einer individuell geprägten Persönlichkeit heranzuwachsen. Der selbstbewusste Knabe mit seinen Schulutensilien unter dem Arm ist ein Beispiel für dieses von Albert Anker propagierte Ideal.
CHF 350 000 / 650 000 | (€ 360 820 / 670 100)
Verkauft für CHF 350 000 (inkl. Aufgeld)
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