Lot 3253* - A209 Impressionismus & Moderne - Freitag, 21. Juni 2024, 17.00 Uhr
EMIL NOLDE
(Nolde 1867–1956 Seebüll)
Blühende Kakteen. 1920–25.
Aquarell auf Japanpapier.
Unten rechts signiert: Nolde.
35,5 × 47,5 cm.
Gutachten:
Provenienz:
- Auktion Grisebach, Berlin, 31.5.2012, Nr. 22.
- Privatsammlung Berlin, an obiger Auktion erworben.
Wir danken der Nolde Stiftung Seebüll für die Bestätigung der Authentizität des Werks.
Das vorliegende Aquarell zeigt eines der beliebtesten Themen von Emile Nolde, dem wohl farbvirtuosesten Expressionisten seiner Zeit. Das Sujet der Blumen in jeglichen Formen und Farben ist untrennbar mit den Erinnerungen an sein Elternhaus und seine Kindheit verbunden. Nolde interessiert sich dabei besonders für die Symbolik und für den höheren Sinngehalt der Vegetation. "Gelb […] Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstossend und anregend. [...] Und sind nicht Träume wie Töne und Töne wie Farben und Farbe wie Musik. Ich liebe die Musik der Farben. [...] Farben war mir ein Glück, und mir war es, als ob sie meine Hände liebten" (Martin Urban: Emil Nolde. Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1969, S. 16).
Blumen stellen für Nolde ebenso ein anschauliches Beispiel für den ewigen Kreislauf von Geburt, Leben und Tod, der der Natur zugrunde liegt, dar. In der vorliegenden Komposition platziert Nolde vier strahlenförmige rote Kaktusblüten, die in ihrer Intensität und Proportion den aussagekräftigen Teil der Komposition akzentuieren. Die in der Farbe Grün geradlinig verlaufenden Blätter setzen ihrerseits formal und chromatisch einen Gegenpol zu den Blüten. Transparente blaue bzw. grau/mauvefarbene Farbflächen füllen die Zwischenräume der Kaktuspflanze und suggerieren Weite und Tiefe. Zusammengehalten wird die Komposition durch die farbdiffundierenden Effekte des saugfähigen Japanpapiers, welches die Farben ineinander verschwimmen lässt und die Perspektive auflöst.
Das vorliegende Aquarell zeigt eines der beliebtesten Themen von Emile Nolde, dem wohl farbvirtuosesten Expressionisten seiner Zeit. Das Sujet der Blumen in jeglichen Formen und Farben ist untrennbar mit den Erinnerungen an sein Elternhaus und seine Kindheit verbunden. Nolde interessiert sich dabei besonders für die Symbolik und für den höheren Sinngehalt der Vegetation. "Gelb […] Glück malen und auch Schmerz. Es gibt Feuerrot, Blutrot und Rosenrot. Es gibt Silberblau, Himmelblau und Gewitterblau. Jede Farbe trägt in sich ihre Seele, mich beglückend oder abstossend und anregend. [...] Und sind nicht Träume wie Töne und Töne wie Farben und Farbe wie Musik. Ich liebe die Musik der Farben. [...] Farben war mir ein Glück, und mir war es, als ob sie meine Hände liebten" (Martin Urban: Emil Nolde. Landschaften. Aquarelle und Zeichnungen, Köln 1969, S. 16).
Blumen stellen für Nolde ebenso ein anschauliches Beispiel für den ewigen Kreislauf von Geburt, Leben und Tod, der der Natur zugrunde liegt, dar. In der vorliegenden Komposition platziert Nolde vier strahlenförmige rote Kaktusblüten, die in ihrer Intensität und Proportion den aussagekräftigen Teil der Komposition akzentuieren. Die in der Farbe Grün geradlinig verlaufenden Blätter setzen ihrerseits formal und chromatisch einen Gegenpol zu den Blüten. Transparente blaue bzw. grau/mauvefarbene Farbflächen füllen die Zwischenräume der Kaktuspflanze und suggerieren Weite und Tiefe. Zusammengehalten wird die Komposition durch die farbdiffundierenden Effekte des saugfähigen Japanpapiers, welches die Farben ineinander verschwimmen lässt und die Perspektive auflöst.
CHF 50 000 / 70 000 | (€ 51 550 / 72 160)
Verkauft für CHF 62 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr