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Lot 3240 - A205 Impressionismus & Moderne - Freitag, 23. Juni 2023, 16.30 Uhr

EMIL NOLDE

(Nolde 1867–1956 Seebüll)
Meer mit Segelboot. 1946.
Aquarell auf Japanpapier.
Unten rechts signiert: Nolde.
21,9 × 26 cm.

Das Werk ist im Archiv der Nolde Stiftung Seebüll unter der Verzeichnis-Nr. Fr.A.1430 registriert.

Provenienz:
- Privatbesitz Deutschland.
- Privatbesitz Europa.
- Auktion Sotheby's, London, 7.12.1977, Los 121.
- Galerie Rosenbach, Hannover, an obiger Auktion erworben.
- Basler Privatsammlung.

Noldes späte Aquarelle der 1940er-Jahre zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Leuchtkraft und Intensität aus, die er durch die Verwendung kräftiger Farben und kontrastreicher Töne erreicht. Im Gegensatz zum frühen Aquarell von 1920 (Los 3247) verwendet Nolde hier keine schwarzen Tuschelinien, sondern lässt die Farben direkt ineinanderfliessen. Dieser Effekt wird durch die Verwendung von Japanpapier, das er für fast alle seine Aquarelle benutzt, noch verstärkt.

Das Motiv des Schiffes auf hoher See ist ein wiederkehrendes Thema des deutschen Künstlers, das vor allem in seinem Spätwerk immer wieder auftaucht. Für Nolde ist das Schiff ein Symbol der Reise, des Abenteuers und der Entdeckung, aber auch der Gefahr und der Unbeständigkeit. In seinen Aquarellen verwendet er Schiffe häufig als Metapher für das menschliche Leben und seine Herausforderungen, die unvorhersehbar und gefährlich sein können. So ist es nicht verwunderlich, dass er das Motiv vorwiegend in den 1940er-Jahren malt, vor dem Hintergrund der Kriegsereignisse in der Welt und der ungewissen Zukunft. Gleichzeitig haben Schiffe aber auch eine spirituelle Bedeutung, wie die Suche nach geistiger Erfüllung und die Hoffnung auf Erlösung und Heilung, die mit einer allgemeinen Spiritualität Noldes im fortgeschrittenen Alter einhergeht.

CHF 80 000 / 140 000 | (€ 82 470 / 144 330)


Verkauft für CHF 219 900 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr