Lot 3013 - A206 Gemälde Alter Meister - Freitag, 22. September 2023, 14.00 Uhr
KÖLNER SCHULE, UM 1490–1500
Drei Szenen aus der Legende der Heiligen Cordula:
1) Die Hl. Cordula erscheint der frommen Hildentrut. Diese meldet die Erscheinung der Äbtissin.
2) Die Hl. Cordula erscheint dem Johanniter Ingebrant und offenbart ihre Grabstelle. Der Ritter teilt dies dem Prior mit.
3) Die Bestattung der Hl. Cordula durch Albertus Magnus, die Auffindung ihrer Reliquie und eine Stifterfamilie.
1) Die Hl. Cordula erscheint der frommen Hildentrut. Diese meldet die Erscheinung der Äbtissin.
2) Die Hl. Cordula erscheint dem Johanniter Ingebrant und offenbart ihre Grabstelle. Der Ritter teilt dies dem Prior mit.
3) Die Bestattung der Hl. Cordula durch Albertus Magnus, die Auffindung ihrer Reliquie und eine Stifterfamilie.
Öl auf Leinwand.
Jeweils unten mittig bezeichnet: Eyn hillige jouffrau hilldendrurt geheysschen was. der wart van sant Codulen kunt gedarn. dat sy verkunde sant reuchen den joufferen das. [...] / Eyn ritter broder sant Johans ordens hersch ingebrant. dede Cordula kunt ir graff und ouch iren namen. myt kurten worden dede he it syme prijor bekant. und den gemeynen broderen des ordens all samen / Albert Magn eyn wyrdich bischoff hoe gelehrt. hat sant Cordula erhoven met wyrdicheit. myt manchen myracelen hat sy yr heillicheit bewehrt. as auch her by kleyrlich geschreven steyt.
141,8 × 81 cm / 138 × 82,5 cm / 140,5 × 76,6 cm.
Provenienz:
- Ehemalige Kirche Johanniter-Kommende St. Johannes und Cordula, Köln.
- Sammlung Graf Werner Moritz Maria von Haxthausen (1780–1842).
- Durch Hochzeit mit der Tochter von Werner von Haxthausen, Gräfin Maria von Haxthausen-Neuhaus, Sammlung des Freiherrn Hermann von Brenken (1820–1894), Schloss Wewer.
- Auktion Lempertz, Köln, 8.11.1961, Los 83.
- Schweizer Privatbesitz, Château de Courtaney.
Literatur:
- Ludwig Scheibler und Carl Aldenhoven: Geschichte der Kölner Malerschule, Lübeck 1902, S. 437.
- P. Clemens (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Die ehemaligen Kirchen, Klöster, Hospitäler und Schulbauten der Stadt Köln, Düsseldorf 1937, S. 122.
- Alfred Stange: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, München 1967, S. 78, Nr. 236.
- H. M. Schmidt: Der Meister des Marienlebens und sein Kreis. Studien zur spätgotischen Malerei in Köln (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, 22), Düsseldorf 1978, S. 120.
- C. Schaden: "Dass viele solcher Kirchen des Nothdürftigsten entbehren...". Die Neuausstattung der entleerten Pfarrkirche St. Severin 1805–1828, in: Ausst.-Kat. Lust und Verlust, 1995, S. 117.
- S. Simon: St. Johannes und Cordula, in: Colonia Romanica, Bd. X, 1995, S. 198.
- Lust & Verlust II. Corpusband zu Kölner Gemäldesammlungen 1800–1860, Köln 1998, S. 317f.
Ausstellung:
Köln 1826, Kirche St. Severin, 1826 (als Leihgabe des Grafen von Haxthausen).
Diese drei Darstellungen stammen aus einem Zyklus zur Legende der Heiligen Cordula, welche sich ehemals in der Kirche St. Johannes und Cordula der Kölner Johanniterkommende befanden. 1802 wurde die Kommende aufgehoben und die Kirche 1807 abgerissen. Der deutsche Staatsbeamte und Philologe Graf Werner von Haxthausen, der viele Kunstgüter aus dem Kölner Umland und aus den säkularisierten Kirchen erwarb, besass die Tafeln im 19. Jahrhundert. Insgesamt sind heute vier Leinwandgemälde aus diesem Zyklus erhalten: Neben unseren dreien befindet sich die Vierte im Wallraf-Richartz-Museum in Köln (Inv.-Nr. Dep. 0599, Abb. 1). Zuletzt waren die vier Gemälde 1961 bei der Auktion Lempertz in Köln noch vereint.
Wir danken Dr. Roland Krischel vom Wallraf-Richartz-Museum für seine wissenschaftliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieser Gemälde.
- Ehemalige Kirche Johanniter-Kommende St. Johannes und Cordula, Köln.
- Sammlung Graf Werner Moritz Maria von Haxthausen (1780–1842).
- Durch Hochzeit mit der Tochter von Werner von Haxthausen, Gräfin Maria von Haxthausen-Neuhaus, Sammlung des Freiherrn Hermann von Brenken (1820–1894), Schloss Wewer.
- Auktion Lempertz, Köln, 8.11.1961, Los 83.
- Schweizer Privatbesitz, Château de Courtaney.
Literatur:
- Ludwig Scheibler und Carl Aldenhoven: Geschichte der Kölner Malerschule, Lübeck 1902, S. 437.
- P. Clemens (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln. Die ehemaligen Kirchen, Klöster, Hospitäler und Schulbauten der Stadt Köln, Düsseldorf 1937, S. 122.
- Alfred Stange: Kritisches Verzeichnis der deutschen Tafelbilder vor Dürer, München 1967, S. 78, Nr. 236.
- H. M. Schmidt: Der Meister des Marienlebens und sein Kreis. Studien zur spätgotischen Malerei in Köln (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, 22), Düsseldorf 1978, S. 120.
- C. Schaden: "Dass viele solcher Kirchen des Nothdürftigsten entbehren...". Die Neuausstattung der entleerten Pfarrkirche St. Severin 1805–1828, in: Ausst.-Kat. Lust und Verlust, 1995, S. 117.
- S. Simon: St. Johannes und Cordula, in: Colonia Romanica, Bd. X, 1995, S. 198.
- Lust & Verlust II. Corpusband zu Kölner Gemäldesammlungen 1800–1860, Köln 1998, S. 317f.
Ausstellung:
Köln 1826, Kirche St. Severin, 1826 (als Leihgabe des Grafen von Haxthausen).
Diese drei Darstellungen stammen aus einem Zyklus zur Legende der Heiligen Cordula, welche sich ehemals in der Kirche St. Johannes und Cordula der Kölner Johanniterkommende befanden. 1802 wurde die Kommende aufgehoben und die Kirche 1807 abgerissen. Der deutsche Staatsbeamte und Philologe Graf Werner von Haxthausen, der viele Kunstgüter aus dem Kölner Umland und aus den säkularisierten Kirchen erwarb, besass die Tafeln im 19. Jahrhundert. Insgesamt sind heute vier Leinwandgemälde aus diesem Zyklus erhalten: Neben unseren dreien befindet sich die Vierte im Wallraf-Richartz-Museum in Köln (Inv.-Nr. Dep. 0599, Abb. 1). Zuletzt waren die vier Gemälde 1961 bei der Auktion Lempertz in Köln noch vereint.
Wir danken Dr. Roland Krischel vom Wallraf-Richartz-Museum für seine wissenschaftliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieser Gemälde.
CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)
Verkauft für CHF 66 250 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr