Lot 3422 - A201 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. Juni 2022, 17.00 Uhr
HANS HARTUNG
(Leipzig 1904–1989 Antibes)
P50-1975-H14. 1975.
Acryl und Pastell auf Baryt-Karton.
Unten rechts signiert und datiert: Hartung 75. Verso betitelt, datiert, mit Mass-, sowie Technikangaben und mit Richtungspfeil: P50-1975-H14 HAUT 78,7 x 119,1 cm FAIT LE 24/2/75 PH-M143 du 6/5/1975 VERNIS v14.
78 × 119 cm.
Das vorliegende Werk ist im Archiv der Fondation Hartung Bergman, Antibes, verzeichnet. Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue raisonné der Werke von Hans Hartung aufgenommen. Wir danken der Fondation für die freundliche Unterstützung.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
"Meiner Meinung nach ist die Malerei, die man die abstrakte nennt, kein Ismus, wie es deren in letzter Zeit viele gegeben hat, sie ist weder ein "Stil" noch eine "Epoche" in der Geschichte der Kunst, sondern einfach ein neues Ausdrucksmittel, eine andere menschliche Sprache - und zwar direkter als die frühere Malerei". Hans Hartung.
Hans Hartung wird 1904 in Leipzig geboren. Er ist einer der wichtigsten Repräsentanten der École de Paris, Pionier des Abstrakten Expressionismus, und nimmt in der modernen europäischen Kunstgeschichte einen wichtigen Platz ein.
Hans Hartung arbeitet sehr strukturiert und systematisch. Beispielsweise sind seine Werke nach einem stringenten Prinzip benannt. Die Titel bestehen aus einer Zusammensetzung von Buchstaben und Zahlen, die jeweils die angewendete Technik definieren, darauf folgen das Entstehungsjahr und ein Code. So ist das hier angebotene Werk betitelt: "P50-1975-H14" – P steht in diesem Fall für ein Pastell.
Klar und reduziert sind auch seine gestischen Kompositionen. Seine Kunst ist von grafischer Ausbildung stark geprägt. Oft erinnern die zarten Strichführungen an chinesische Tuschemalerei oder Kalligraphie. Seine frühen Zeichnungen hat er selbst einmal als eine "unvorbereitete Improvisation" beschrieben, und später, das Malen als das Streben nach einer "überzeugenden Perfektion". Der Umgang mit der Zufälligkeit und dem Intuitiven zeigt sich in Hartungs Werk nach 1960, als das Ergebnis eines langen Prozesses der Perfektionnierung dieser beiden Paradigmen. Mit dieser Kombination legt Hartung die ersten Grundsteine des Informel.
In unserem vorliegenden Werk von 1975 erkennen wir all diese Bestandteile: die energetischen, schwungvoll grafischen, dennoch bewussten schwarzen Linien, den spontanen Duktus des Pinsels, welcher während des Auftrags einen unterschiedlichen blauen Farbverlauf auf dem Bildträger hinterlässt. Diese Arbeit zeigt den gekonnten Gestus einer ebenso organisierten wie spontanen Begeisterung.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
"Meiner Meinung nach ist die Malerei, die man die abstrakte nennt, kein Ismus, wie es deren in letzter Zeit viele gegeben hat, sie ist weder ein "Stil" noch eine "Epoche" in der Geschichte der Kunst, sondern einfach ein neues Ausdrucksmittel, eine andere menschliche Sprache - und zwar direkter als die frühere Malerei". Hans Hartung.
Hans Hartung wird 1904 in Leipzig geboren. Er ist einer der wichtigsten Repräsentanten der École de Paris, Pionier des Abstrakten Expressionismus, und nimmt in der modernen europäischen Kunstgeschichte einen wichtigen Platz ein.
Hans Hartung arbeitet sehr strukturiert und systematisch. Beispielsweise sind seine Werke nach einem stringenten Prinzip benannt. Die Titel bestehen aus einer Zusammensetzung von Buchstaben und Zahlen, die jeweils die angewendete Technik definieren, darauf folgen das Entstehungsjahr und ein Code. So ist das hier angebotene Werk betitelt: "P50-1975-H14" – P steht in diesem Fall für ein Pastell.
Klar und reduziert sind auch seine gestischen Kompositionen. Seine Kunst ist von grafischer Ausbildung stark geprägt. Oft erinnern die zarten Strichführungen an chinesische Tuschemalerei oder Kalligraphie. Seine frühen Zeichnungen hat er selbst einmal als eine "unvorbereitete Improvisation" beschrieben, und später, das Malen als das Streben nach einer "überzeugenden Perfektion". Der Umgang mit der Zufälligkeit und dem Intuitiven zeigt sich in Hartungs Werk nach 1960, als das Ergebnis eines langen Prozesses der Perfektionnierung dieser beiden Paradigmen. Mit dieser Kombination legt Hartung die ersten Grundsteine des Informel.
In unserem vorliegenden Werk von 1975 erkennen wir all diese Bestandteile: die energetischen, schwungvoll grafischen, dennoch bewussten schwarzen Linien, den spontanen Duktus des Pinsels, welcher während des Auftrags einen unterschiedlichen blauen Farbverlauf auf dem Bildträger hinterlässt. Diese Arbeit zeigt den gekonnten Gestus einer ebenso organisierten wie spontanen Begeisterung.
CHF 15 000 / 25 000 | (€ 15 460 / 25 770)
Verkauft für CHF 73 500 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr