Lot 3417* - A201 PostWar & Contemporary - Donnerstag, 30. Juni 2022, 17.00 Uhr
SAM FRANCIS
(San Mateo 1923–1994 Santa Monica)
Untitled.
Acryl auf Papier.
Verso mit der Stempelsignatur sowie dem Estate Stempel: Sam Francis, "The Sam Francis Estate", sowie mit der Archivnummer: SF85-492, S2-17w.
73 × 47,5 cm.
Das vorliegende Werk ist im Online Catalogue raisonné der Werke von Sam Francis unter der Nummer: SF85-492 registriert.
Provenienz:
- Christie's Tel Aviv, Auktion 20. April 2006, Los 122.
- Bei obiger Auktion vom heutigen Besitzer erworben, seitdem Privatsammlung Norddeutschland.
"Painting is about the beauty of space and the power of containment." Sam Francis
In dem hier angebotenen Werk verbindet Sam Francis in exzellenter Weise den breiten, impulsiven Pinselstrich des Tachismus als zentrales Bildelement mit dem dynamisch-gestischen Dripping des Action Paintings. Der Abstract Expressionism eines Clyfford Still war dabei ebenso prägend wie die Einflüsse des Tachismus eines Jean-Paul Riopelle während seines Paris Aufenthaltes. Ganz im monochromen Blau gehalten, gelingt ihm eine harmonische Balance zwischen kräftigem Farbauftrag und durchscheinendem Bildgrund, zwischen Eingrenzung (der Form) und freier Entfaltung, zwischen ineinanderfliessenden Farbrinnsalen und selbstbewusst gesetzten, dominanten Pinselstrichen.
Sam Francis etabliert sich in diesem Spannungsfeld als einer der bedeutendsten Vertreter des Action Paintings und des französischen Tachismus, dessen Werk durch den lyrischen Charakter der flüssigen Farbe der asiatischen Kunst einen ganz individuellen, wegweisenden Malstil entwickelt hat. Gerade das Verhältnis von Form und Leere wird in seinen Arbeiten immer wieder malerisch thematisiert. Er folgt somit den nicht figurativen Strömungen der Nachkriegszeit - traumatisiert von Kriegsgeschehen und Propaganda -, Farbe und Form vom Narrativ zu befreien. Er kreiert seine Werke, indem er die Bildträger auf den Boden legt und die Farben von allen Seiten aus aufbringt, wobei er stets über den Blattrand oder einen vorher festgelegten Bildausschnitt hinausgehend arbeitet. Die Kunst ist somit direkter Ausdruck seiner Emotionen und des Unbewussten, zugleich persönlich und universell, ein Dokument seines künstlerischen Schaffens.
Schon früh erfährt Sam Francis Anerkennung durch den Ankauf seines Gemäldes „Schwarz und Rot“ durch das Museum of Modern Art in New York 1955, gefolgt von der Teilnahme an der 5. Biennale von Sao Paulo 1959 und der Documenta II in Kassel. 1992 erhält er den Auftrag, für den Deutschen Bundestag in Bonn ein grosses Wandbild zu realisieren.
Provenienz:
- Christie's Tel Aviv, Auktion 20. April 2006, Los 122.
- Bei obiger Auktion vom heutigen Besitzer erworben, seitdem Privatsammlung Norddeutschland.
"Painting is about the beauty of space and the power of containment." Sam Francis
In dem hier angebotenen Werk verbindet Sam Francis in exzellenter Weise den breiten, impulsiven Pinselstrich des Tachismus als zentrales Bildelement mit dem dynamisch-gestischen Dripping des Action Paintings. Der Abstract Expressionism eines Clyfford Still war dabei ebenso prägend wie die Einflüsse des Tachismus eines Jean-Paul Riopelle während seines Paris Aufenthaltes. Ganz im monochromen Blau gehalten, gelingt ihm eine harmonische Balance zwischen kräftigem Farbauftrag und durchscheinendem Bildgrund, zwischen Eingrenzung (der Form) und freier Entfaltung, zwischen ineinanderfliessenden Farbrinnsalen und selbstbewusst gesetzten, dominanten Pinselstrichen.
Sam Francis etabliert sich in diesem Spannungsfeld als einer der bedeutendsten Vertreter des Action Paintings und des französischen Tachismus, dessen Werk durch den lyrischen Charakter der flüssigen Farbe der asiatischen Kunst einen ganz individuellen, wegweisenden Malstil entwickelt hat. Gerade das Verhältnis von Form und Leere wird in seinen Arbeiten immer wieder malerisch thematisiert. Er folgt somit den nicht figurativen Strömungen der Nachkriegszeit - traumatisiert von Kriegsgeschehen und Propaganda -, Farbe und Form vom Narrativ zu befreien. Er kreiert seine Werke, indem er die Bildträger auf den Boden legt und die Farben von allen Seiten aus aufbringt, wobei er stets über den Blattrand oder einen vorher festgelegten Bildausschnitt hinausgehend arbeitet. Die Kunst ist somit direkter Ausdruck seiner Emotionen und des Unbewussten, zugleich persönlich und universell, ein Dokument seines künstlerischen Schaffens.
Schon früh erfährt Sam Francis Anerkennung durch den Ankauf seines Gemäldes „Schwarz und Rot“ durch das Museum of Modern Art in New York 1955, gefolgt von der Teilnahme an der 5. Biennale von Sao Paulo 1959 und der Documenta II in Kassel. 1992 erhält er den Auftrag, für den Deutschen Bundestag in Bonn ein grosses Wandbild zu realisieren.
CHF 40 000 / 60 000 | (€ 41 240 / 61 860)
Verkauft für CHF 49 100 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr