Lot 3751 - A193 PostWar & Contemporary - Samstag, 04. Juli 2020, 14.00 Uhr
JOSEF STAUB
(Baar 1931–2006 Schlieren)
Phoenix. 1995.
Chromstahl.
Mit dem eingeritzten Monogramm und der Datierung: ST 95.
179 × 100 × 86 cm (inkl. Sockel).
Die Authentizität dieses Werkes wurde vom Archiv Josef Staub, Baden, Mai 2020, bestätigt. Wir danken Herrn Fredi Staub für seine freundliche Unterstützung.
Provenienz: 1997 vom heutigen Besitzer direkt beim Künstler erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.
Der Schweizer Bildhauer und Maler Josef Staub ist 1931 in Baar geboren. Er macht eine Ausbildung zum Maurer und Bauführer, allerdings wendet sich sein Interesse schnell der Bildenden Kunst und der Bildhauerei zu. Seine künstlerische Ausbildung ist überwiegend autodidaktisch. Mit Anfang 20 liegt sein Schwerpunkt bereits vorwiegend bei der Malerei. Mit Spachtel und pastosen Farben entstehen seine ungegenständlichen, kraftvollen und ausgewogenen Kompositionen. Nach seiner ersten erfolgreichen Ausstellung 1956 in Zug, erhält er zwei Mal, 1957 und 1959, ein Eidgenössisches Kunststipendium. Seine erste Ausstellung in Zürich findet 1959 in der Galerie Palette statt. Der Schritt zum Plastischen erfolgt in den 60er Jahren. Er experimentiert mit Aluminium- und Bronzeguss, und ist stetig auf der Suche nach einer immer glatteren und glänzenderen Oberfläche, bis er in den 70er Jahren das Material des Chromstahls für sich entdeckt. Josef Staub beteiligt sich von nun an immer häufiger an Skulpturenausstellungen im In- und Ausland, und er bekommt zahlreiche Aufträge für Kunst am Bauprojekte in den Schweizer Kantonen Zürich, Zug, Aargau, Solothurn und St. Gallen. In den 70er und 80er Jahren ist er zunehmend mit internationalen Aufträgen, in Spanien, Frankreich, Italien und den USA beschäftigt.
Seine erste spiralförmige Chromstahlskulptur entsteht ebenfalls in den 70er Jahren. Das Ergebnis jahrelangen Experimentierens reflektiert sich gut in unseren zwei vorliegenden Skulpturen, die in den Jahren 1995 und 1997 entstehen: die perfekt gearbeiteten Hohlblechkörper mit einem sanften Seidenglanz und einer sachlich-kühlen, jedoch nicht kalten Oberfläche. Dank des Chromstahls hat Staub das Material gefunden, das seinen Intentionen voll entspricht. Seine geometrisch-abstrakten Formen entwickeln sich massgeblich aus Linien und Flächen.
Die von uns angebotene Spiralform (lot 3751) und die Segelform (Lot 3748) imponieren durch ihre Kühnheit der Konstruktion bei gleichzeitiger Leichtigkeit und Eleganz. Durch die geschwungenen Bänder, die der Chromstahl in den Raum schreibt, wird ein starker Wechsel von Licht und Schatten erzeugt. Die Lichtverhältnisse erwecken die geschmeidigen Formen zum Leben. Jede seiner Skulpturen hat ihr eigenes Licht. Der Betrachter findet den passenden Winkel, indem er sich um die plastischen Körper bewegt. Sowohl die Spiralform als auch die Segelform haben vollkommen unterschiedliche Erscheinungen, je nachdem von welcher Seite man sie betrachtet.
Bei der Entstehung seiner Kunstwerke steht keine mathematischtheoretische Methode im Vordergrund, sondern er geht empirisch vor: er erstellt zunächst Kartonmodelle, von denen Schnittmuster gedreht, geformt und in eine räumliche Ordnung gebracht werden. Daraufhin schafft er erste Gipsmodelle, die seine ersten Ideen konkretisieren. Nach zahlreichen Variationen setzt er schliesslich sein Ergebnis in Chromstahl um.
Provenienz: 1997 vom heutigen Besitzer direkt beim Künstler erworben, seitdem Privatsammlung Schweiz.
Der Schweizer Bildhauer und Maler Josef Staub ist 1931 in Baar geboren. Er macht eine Ausbildung zum Maurer und Bauführer, allerdings wendet sich sein Interesse schnell der Bildenden Kunst und der Bildhauerei zu. Seine künstlerische Ausbildung ist überwiegend autodidaktisch. Mit Anfang 20 liegt sein Schwerpunkt bereits vorwiegend bei der Malerei. Mit Spachtel und pastosen Farben entstehen seine ungegenständlichen, kraftvollen und ausgewogenen Kompositionen. Nach seiner ersten erfolgreichen Ausstellung 1956 in Zug, erhält er zwei Mal, 1957 und 1959, ein Eidgenössisches Kunststipendium. Seine erste Ausstellung in Zürich findet 1959 in der Galerie Palette statt. Der Schritt zum Plastischen erfolgt in den 60er Jahren. Er experimentiert mit Aluminium- und Bronzeguss, und ist stetig auf der Suche nach einer immer glatteren und glänzenderen Oberfläche, bis er in den 70er Jahren das Material des Chromstahls für sich entdeckt. Josef Staub beteiligt sich von nun an immer häufiger an Skulpturenausstellungen im In- und Ausland, und er bekommt zahlreiche Aufträge für Kunst am Bauprojekte in den Schweizer Kantonen Zürich, Zug, Aargau, Solothurn und St. Gallen. In den 70er und 80er Jahren ist er zunehmend mit internationalen Aufträgen, in Spanien, Frankreich, Italien und den USA beschäftigt.
Seine erste spiralförmige Chromstahlskulptur entsteht ebenfalls in den 70er Jahren. Das Ergebnis jahrelangen Experimentierens reflektiert sich gut in unseren zwei vorliegenden Skulpturen, die in den Jahren 1995 und 1997 entstehen: die perfekt gearbeiteten Hohlblechkörper mit einem sanften Seidenglanz und einer sachlich-kühlen, jedoch nicht kalten Oberfläche. Dank des Chromstahls hat Staub das Material gefunden, das seinen Intentionen voll entspricht. Seine geometrisch-abstrakten Formen entwickeln sich massgeblich aus Linien und Flächen.
Die von uns angebotene Spiralform (lot 3751) und die Segelform (Lot 3748) imponieren durch ihre Kühnheit der Konstruktion bei gleichzeitiger Leichtigkeit und Eleganz. Durch die geschwungenen Bänder, die der Chromstahl in den Raum schreibt, wird ein starker Wechsel von Licht und Schatten erzeugt. Die Lichtverhältnisse erwecken die geschmeidigen Formen zum Leben. Jede seiner Skulpturen hat ihr eigenes Licht. Der Betrachter findet den passenden Winkel, indem er sich um die plastischen Körper bewegt. Sowohl die Spiralform als auch die Segelform haben vollkommen unterschiedliche Erscheinungen, je nachdem von welcher Seite man sie betrachtet.
Bei der Entstehung seiner Kunstwerke steht keine mathematischtheoretische Methode im Vordergrund, sondern er geht empirisch vor: er erstellt zunächst Kartonmodelle, von denen Schnittmuster gedreht, geformt und in eine räumliche Ordnung gebracht werden. Daraufhin schafft er erste Gipsmodelle, die seine ersten Ideen konkretisieren. Nach zahlreichen Variationen setzt er schliesslich sein Ergebnis in Chromstahl um.
CHF 7 000 / 9 000 | (€ 7 220 / 9 280)
Verkauft für CHF 29 580 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr