Lot 3714 - A193 PostWar & Contemporary - Samstag, 04. Juli 2020, 14.00 Uhr
LUIS FEITO
(1929 Madrid 2021)
No. 206. 1960.
Öl, Kieselsteine und Sand auf Leinwand.
Verso signiert, datiert, betitelt und nummeriert: FEITO 1960 206 BASE.
73.5 × 100,5 cm.
Die Authentizität dieses Werks wurde vom Künstler mündlich bestätigt, Madrid, Februar 2020. Wir danken Herrn Luis Feito für seine freundliche Unterstützung.
Provenienz: Privatsammlung Österreich.
Ausstellung: Basel 1970, Moon and Space. Galerie Beyeler, Januar - März 1970, Nr. 27 (verso mit dem Etikett).
Luis Feito wird am 31. Oktober 1929 in Madrid geboren, wo er auch heute wieder lebt. Der Spanier gehört zu den einflussreichsten Vertretern des spanischen Informel.
Er studiert an der Escuela superior de bellas artes de San Fernando, Madrid, wo er 1950 seinen Abschluss macht. Bereits 1954 hat er seine erste Ausstellung in der Galería Buchholz. Mit einem Stipendium 1953 lernt Feito Paris kennen, wohin er zwei Jahre später zieht und 25 Jahre lang bleiben wird. In Paris lernt er die Künstler des Informel wie Jean Fautrier, Hans Hartung, aber auch Serge Poliakoff, Jean Dubuffet und Mark Rothko kennen. Die neuen Eindrücke, die Künstlerkontakte und die Energie der Stadt veranlassen ihn, in seinen Gemälden mit unterschiedlichen Materialien wie Sand und Erde zu experimentieren. Aus Paris hält er aber immer Kontakt zu den Künstlern der spanischen Avantgarde und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe "El Paso". 1981 zieht Feito erst nach Montréal und dann zwei Jahre später nach New York und kehrt in den frühen 1990er Jahren zurück nach Madrid.
Während seines Studiums danach fokussiert er sich auf die figurative Malerei, wendet sich aber mit der Entdeckung des Kubismus von dieser ab und verschreibt sich bald dem Informel. Bereits in seiner ersten Ausstellung zeigt er nur abstrakte Werke. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren ist seine Farbpalette ausschliesslich Schwarz und Weiss, mit Schattierungen in Grau oder Ocker. Verstärkt nutzt er Materialien wie Sand und Erde, um einen pastosen Farbauftrag, der charakteristisch für sein reifes Werk ist, zu erzielen. Durch die pastose, unregelmässige Oberfläche kann er das Verhältnis zwischen Licht, Oberfläche, Farbe und Form in seinen Werken erforschen. In den 1960er Jahren fügt Feito seiner Farbpalette dann noch Rot hinzu, welches teilweise die gesamte Komposition beherrscht.
Luis Feito nimmt an zahlreichen Galerie- und Museumsausstellungen weltweit teil. Viermal
(1956/1958/1960 und 1968) werden seine Werke auf der Biennale in Venedig ausgestellt, zweimal in Sao Paulo, und 1959 ist er auf der documenta in Kassel vertreten. 2002 organisiert die Reina Sofía eine Wander-Retrospektive. Er wird 1985 zum Offizier und 1993 zum Knight Commander des Ordre des Arts et Letters de France ernannt.
Das vorliegende Werk „No. 206“ stammt aus dem Jahr 1960, als Feitos Farbpalette von Schwarz und Weiss dominiert wird. Aus einem tiefschwarzen Raum leuchtet im linken Bildrand eine weisse Form, die den linken Rand mit zu erhellen scheint. Es scheint fast so als schiebe sich ein Lichtpunkt hinter einer schwarzen Wolke hervor. Die pastose Arbeitsweise mit den dunklen Farben lässt fast an eine Kraterlandschaft denken. Der meisterliche Einsatz der pastosen Flächen gibt dem Werk eine unglaubliche Tiefe und Dynamik.
Provenienz: Privatsammlung Österreich.
Ausstellung: Basel 1970, Moon and Space. Galerie Beyeler, Januar - März 1970, Nr. 27 (verso mit dem Etikett).
Luis Feito wird am 31. Oktober 1929 in Madrid geboren, wo er auch heute wieder lebt. Der Spanier gehört zu den einflussreichsten Vertretern des spanischen Informel.
Er studiert an der Escuela superior de bellas artes de San Fernando, Madrid, wo er 1950 seinen Abschluss macht. Bereits 1954 hat er seine erste Ausstellung in der Galería Buchholz. Mit einem Stipendium 1953 lernt Feito Paris kennen, wohin er zwei Jahre später zieht und 25 Jahre lang bleiben wird. In Paris lernt er die Künstler des Informel wie Jean Fautrier, Hans Hartung, aber auch Serge Poliakoff, Jean Dubuffet und Mark Rothko kennen. Die neuen Eindrücke, die Künstlerkontakte und die Energie der Stadt veranlassen ihn, in seinen Gemälden mit unterschiedlichen Materialien wie Sand und Erde zu experimentieren. Aus Paris hält er aber immer Kontakt zu den Künstlern der spanischen Avantgarde und gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe "El Paso". 1981 zieht Feito erst nach Montréal und dann zwei Jahre später nach New York und kehrt in den frühen 1990er Jahren zurück nach Madrid.
Während seines Studiums danach fokussiert er sich auf die figurative Malerei, wendet sich aber mit der Entdeckung des Kubismus von dieser ab und verschreibt sich bald dem Informel. Bereits in seiner ersten Ausstellung zeigt er nur abstrakte Werke. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren ist seine Farbpalette ausschliesslich Schwarz und Weiss, mit Schattierungen in Grau oder Ocker. Verstärkt nutzt er Materialien wie Sand und Erde, um einen pastosen Farbauftrag, der charakteristisch für sein reifes Werk ist, zu erzielen. Durch die pastose, unregelmässige Oberfläche kann er das Verhältnis zwischen Licht, Oberfläche, Farbe und Form in seinen Werken erforschen. In den 1960er Jahren fügt Feito seiner Farbpalette dann noch Rot hinzu, welches teilweise die gesamte Komposition beherrscht.
Luis Feito nimmt an zahlreichen Galerie- und Museumsausstellungen weltweit teil. Viermal
(1956/1958/1960 und 1968) werden seine Werke auf der Biennale in Venedig ausgestellt, zweimal in Sao Paulo, und 1959 ist er auf der documenta in Kassel vertreten. 2002 organisiert die Reina Sofía eine Wander-Retrospektive. Er wird 1985 zum Offizier und 1993 zum Knight Commander des Ordre des Arts et Letters de France ernannt.
Das vorliegende Werk „No. 206“ stammt aus dem Jahr 1960, als Feitos Farbpalette von Schwarz und Weiss dominiert wird. Aus einem tiefschwarzen Raum leuchtet im linken Bildrand eine weisse Form, die den linken Rand mit zu erhellen scheint. Es scheint fast so als schiebe sich ein Lichtpunkt hinter einer schwarzen Wolke hervor. Die pastose Arbeitsweise mit den dunklen Farben lässt fast an eine Kraterlandschaft denken. Der meisterliche Einsatz der pastosen Flächen gibt dem Werk eine unglaubliche Tiefe und Dynamik.
CHF 18 000 / 24 000 | (€ 18 560 / 24 740)
Verkauft für CHF 51 540 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr