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Lot 3001 - A176 Gemälde Alter Meister - Dienstag, 22. März 2016, 14.30 Uhr

MEISTER DES MAIKAMMERER ALTARS

(tätig um 1500 am Oberrhein, wohl Strassburg)
Flügelansicht eines Agnes-Retabels: Die Heilige Agnes von Rom verweigert den Götzendienst. Um 1485/1495.
Öl auf Holz.
61,5 x 38 cm. gfdgfdg

Gutachten: Dr. Bernd Konrad, 26.1.2016.

Provenienz:
Schweizer Privatsammlung.

Die Heilige Agnes, welche aus einer römischen Adelsfamilie stammte, hatte aus Verbundenheit zu Jesus Christus das Gelübde der Ehelosigkeit abgegeben. Vor Gericht wurde sie dafür zur Entblössung und öffentlichen Vergewaltigung verurteilt. Die Legenda Aurea berichtet, dass ihr Haar auf wundersame Weise ihren Körper bedeckte und der Vergewaltiger von einem Dämon heimgesucht wurde. Als sie anschliessend auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte, wichen die Flammen vor ihr zurück.
Auf der hier angebotenen Tafel ist der Moment dargestellt, als die Heilige vor Gericht geführt wird und den alttestamentarischen-jüdischen Götzendienst verweigert. Ihr Haupt wird von einem Blätterkranz gekrönt, aus dem rote Blüten emporspriessen, woran sie zu identifizieren ist.

Der von Blumen durchsetzte Rankenteil über der szenischen Darstellung sowie der kleinteilige Fliesenboden in unserem Gemälde finden sich in ähnlicher Gestaltung auf einer Tafel im De Young Memorial Museum San Francisco wieder, die einen Engel zeigt, der die Heilige Agnes mit einem weißen Gewand einkleidet (Öl auf Holz, 58 x 36,5 cm) und welche Alfred Stange dem Meister des Maikammerer Altars zuordnete (siehe KV II, Nr. 148). Dr. Michaela Schedl bringt unsere Tafel zudem stilistisch mit einer weiteren in Verbindung, welche das Martyrium der Heiligen Agnes zeigt und beinahe die gleichen Masse aufweist (Öl auf Holz, 60 x 38 cm).

CHF 8 000 / 12 000 | (€ 8 250 / 12 370)


Verkauft für CHF 13 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr